Pressemitteilung
der
Karl Mays Erzählung „Der Oelprinz“
als historisch-kritische Ausgabe erschienen
Klassische Jugenderzählung für die
Literaturwissenschaft erschlossen
Präsentieren den
HKA-Band „Der Oelprinz“:
Herausgeber Ruprecht Gammler (KMG),
Bandbearbeiter Dr. Florian Schleburg (KMG),
René Wagner (Karl-May-Stiftung),
Joachim Biermann (Geschäftsführender Herausgeber KMG),
Roderich Haug (Produktion Karl-May-Verlag)
Foto: Peter Krauskopf/KMG
Auf der
Mitarbeitertagung der Karl-May-Gesellschaft (KMG) wurde am 28. März 2009 im
Weinort Ahrweiler die historisch-kritische Ausgabe (HKA) von Karl Mays
Jugenderzählung „Der Oelprinz“ präsentiert. Im Jahr 2007 hatten sich
Karl-May-Gesellschaft, Karl-May-Stiftung und Karl-May-Verlag zusammengetan, um
die 1987 von Hans Wollschläger († 2007) und Hermann Wiedenroth begründete
wissenschaftliche Ausgabe von Karls Mays Werken fortzusetzen. Die Zusammenarbeit
der drei Karl-May-Institutionen hat sich als sehr fruchtbar erweisen. „Der
Oelprinz“ ist bereits der dritte Band, der nach „Der schwarze Mustang“ und der
Neuauflage des bislang vergriffenen ersten Bandes von „Waldröschen“ in kurzer
Zeit erschienen ist. Für 2009 sind noch die Bände „Der Sohn des Bärenjägers“ und
„Die Fastnachtsnarren“ geplant.
„Der Oelprinz“ ist eine von den acht Erzählungen für
die Jugend, die Karl May in den Jahren 1887 bis 1897 in der seinerzeit äußerst
beliebten Knabenzeitschrift „Der Gute Kamerad“ veröffentlichte und die heute zu
den Klassikern der deutschen Jugendliteratur zählen. Weiter dazu gehören „Der
Sohn des Bärenjägers“ und „Der Geist der Llano estakata“ (berühmt geworden unter
dem Sammeltitel „Unter Geiern“), „Der Schatz im Silbersee“ (neben „Winnetou“
Karl Mays erfolgreichstes Buch überhaupt), „Der schwarze Mustang“ und „Kong
Kheou, das Ehrenwort“ (eroberten unter den Titeln „Halbblut“ und „Der blaurote
Methusalem“ die Herzen der Leser), sowie „Das Vermächtnis des Inka“ und „Die
Sklavenkarawane“.
Da es sich bei den heute im Buchhandel erhältlichen Leseausgaben in der Regel um
für die Bedürfnisse der heutigen Jugend aktualisierte Bearbeitungen handelt,
stellt die historisch-kritische Ausgabe der Literaturwissenschaft eine
sorgfältig kommentierte Textfassung zur Verfügung, die ein Höchstmaß an
Authentizität aufweist. Beim „Oelprinz“ handelt es sich dabei um den Erstdruck
aus den Jahren 1893/94 im 8. Jahrgang von „Der gute Kamerad“, da Karl Mays
Manuskript nicht mehr vorhanden ist. Ein umfangreicher Apparat verzeichnet die
Textvarianten der zu Karl Mays Lebzeiten erschienen Buchausgaben der Erzählung.
Außerdem zeichnet der Editorische Bericht die Entstehung der Erzählung nach. Als
Bandbearbeiter und Herausgeber fungieren die KMG-Experten Dr. Florian Schleburg
und Ruprecht Gammler.
Doch nicht nur für Literaturwissenschaftler ist die
historisch-kritische Ausgabe ein Gewinn. Auch die Sammler schöner Bücher zeigen
großes Interesse an den sorgfältig in Halbleinen gebundenen und mit einem
Lesebändchen und Graphitschnitt ausgestatteten Bänden. Auch Lesern, die die
Bücher auch ohne wissenschaftlichen Anspruch lesen, bieten die Texte eine große
Anzahl spannender und amüsanter Entdeckungen - etwa, wenn der kauzige Westmann
Sam Hawkens, der in der einfältig-komischen Verkörperung von Ralf Wolter aus den
Winnetou-Filmen besonders populär ist, sich plötzlich als profunder Kenner der
Verhältnisse in einem Knaben-Internat in Sachsen erweist.
Erhältlich sind die Bände der historisch-kritischen Ausgabe im Abonnement oder
einzeln zum Preis von 39,90 Euro pro Band über den Online-Shop des
Karl-May-Museums, Radebeul
www.tradingpost.de oder die Internetseite
www.karl-mays-werke.de
Pressekontakt:
Joachim Biermann
0591/66082, e-mail:
Joachim.Biermann@t-online.de
Druckfähiges Pressefoto erhältlich bei:
Peter Krauskopf, 0234/6236258, e-mail:
peter.krauskopf@web.de
Rezensionsexemplar erhältlich bei:
Karl-May-Verlag
0951/98206-0, e-mail: info@karl-may.de