Pick Up Line
Pick Up Line
Haette ich ihm nicht zugetraut ... ruck zuck zack zack ... keine langen Geschichten
Dame hat Zug verpasst / May hat Zug verpasst
Dame: »Fatal!«
May: »Allerdings, wie ich an mir selbst erfahre.«
»Wie so?«
»Ich habe ganz denselben Zug versäumt.«
Ein halbes Lächeln überflog ihr Gesicht.
»Ich kondoliere! Aber meinen Sie vielleicht, daß in der Gleichheit unsers Schicksales eine Beruhigung für mich liegen könne?«
»Vielleicht; doch kommt es hierbei auf den Charakter oder vielmehr auf die Beschaffenheit des Gemütes an. Gleichheit des Schicksals erzeugt Teilnahme, und Teilnahme mildert ja bekanntlich den Druck der Verhältnisse.«
»Ah, Sie wollen zu erkennen geben, daß Sie Teilnahme für mich empfinden?«
»Dieses Gefühl zu hegen, ist sicherlich jedermann erlaubt, dasselbe aber durch Worte auszudrücken, kann unter Umständen kühn genannt werden.«
»Wissen Sie, daß wir Damen die Kühnheit lieben und uns von derselben imponieren lassen?«
»Grad so, wie wir die Schönheit bewundern und uns gern unter ihre Herrschaft begeben.«
»Wirklich? Dann mögen Sie mich für schön und ich will Sie für kühn halten, damit wir uns durch gegenseitige Bewunderung die Zeit bis zum Abgange des Zuges zu verkürzen vermögen!«
»Angenommen. Hier meine Karte!«
»Danke! Und hier die meinige!«
Wir verbeugten uns gegenseitig, und ich schob ihr einen Sessel in meine Nähe. Sie nahm Platz.
PS ... Der Brodnick
Dame hat Zug verpasst / May hat Zug verpasst
Dame: »Fatal!«
May: »Allerdings, wie ich an mir selbst erfahre.«
»Wie so?«
»Ich habe ganz denselben Zug versäumt.«
Ein halbes Lächeln überflog ihr Gesicht.
»Ich kondoliere! Aber meinen Sie vielleicht, daß in der Gleichheit unsers Schicksales eine Beruhigung für mich liegen könne?«
»Vielleicht; doch kommt es hierbei auf den Charakter oder vielmehr auf die Beschaffenheit des Gemütes an. Gleichheit des Schicksals erzeugt Teilnahme, und Teilnahme mildert ja bekanntlich den Druck der Verhältnisse.«
»Ah, Sie wollen zu erkennen geben, daß Sie Teilnahme für mich empfinden?«
»Dieses Gefühl zu hegen, ist sicherlich jedermann erlaubt, dasselbe aber durch Worte auszudrücken, kann unter Umständen kühn genannt werden.«
»Wissen Sie, daß wir Damen die Kühnheit lieben und uns von derselben imponieren lassen?«
»Grad so, wie wir die Schönheit bewundern und uns gern unter ihre Herrschaft begeben.«
»Wirklich? Dann mögen Sie mich für schön und ich will Sie für kühn halten, damit wir uns durch gegenseitige Bewunderung die Zeit bis zum Abgange des Zuges zu verkürzen vermögen!«
»Angenommen. Hier meine Karte!«
»Danke! Und hier die meinige!«
Wir verbeugten uns gegenseitig, und ich schob ihr einen Sessel in meine Nähe. Sie nahm Platz.
PS ... Der Brodnick
-
- Beiträge: 213
- Registriert: 12.5.2004, 18:21
Heute würde so eine Angelegenheit vermutlich anders ablaufen. 
Herr: "Sch..."
Dame: <schaut etwas missbilligend>
Herr: Haben Sie den Zug auch verpasst?
Dame: <seufzt> Konnte ja keiner ahnen, dass der heute pünktlich ist.
Herr: Trinken Sie mit mir einen Kaffee bis der nächste kommt?
Dame: Okay.
Ich bin jetzt auch nicht sicher, ob die Bezeichnungen "Herr" und "Dame" dabei passen.

Herr: "Sch..."
Dame: <schaut etwas missbilligend>
Herr: Haben Sie den Zug auch verpasst?
Dame: <seufzt> Konnte ja keiner ahnen, dass der heute pünktlich ist.
Herr: Trinken Sie mit mir einen Kaffee bis der nächste kommt?
Dame: Okay.
Ich bin jetzt auch nicht sicher, ob die Bezeichnungen "Herr" und "Dame" dabei passen.
Praktisch: Erstmal die Vistenkärtchen austauschen.
Den "Brodnik" habe ich auch kürzlich zum ersten Mal gelesen. Die Dame namens Wanda gehört einer Gaunergemeinschaft an, die kurz darauf versucht, May mittels des Spiels "Kümmelblättchen" abzuzocken.
Hat diese Dame eigentlich Ähnlichkeit mit der Lady im gleichnamigen Roman "Wanda" von May? Ist das auch wieder so eine Person, die er für diese und jene Zwecke verarbeitet?
Gruß
Sylvia

Den "Brodnik" habe ich auch kürzlich zum ersten Mal gelesen. Die Dame namens Wanda gehört einer Gaunergemeinschaft an, die kurz darauf versucht, May mittels des Spiels "Kümmelblättchen" abzuzocken.
Hat diese Dame eigentlich Ähnlichkeit mit der Lady im gleichnamigen Roman "Wanda" von May? Ist das auch wieder so eine Person, die er für diese und jene Zwecke verarbeitet?
Gruß
Sylvia
-
- Beiträge: 85
- Registriert: 25.6.2007, 18:24
-
- Beiträge: 85
- Registriert: 25.6.2007, 18:24
Vielen Dank!
Ich lese gerade "Am stillen Ocean" und dachte, dass die Wanda sich vielleicht wie ein roter Faden durch die Geschichte ziehen könnte. Aber sie scheint auf den "Brodnik" begrenzt zu sein. Ein interessantes und intelligentes Luder. Aber wie so oft ist bei May der Anfang stark und das Ende eher mal schnell und dürftig.
Ich lese gerade "Am stillen Ocean" und dachte, dass die Wanda sich vielleicht wie ein roter Faden durch die Geschichte ziehen könnte. Aber sie scheint auf den "Brodnik" begrenzt zu sein. Ein interessantes und intelligentes Luder. Aber wie so oft ist bei May der Anfang stark und das Ende eher mal schnell und dürftig.
Es ist, einmal mehr, bei Karl May wie im Leben, die Wände, Wanden oder Wandas (O die Wandaen !) haben m.E. untereinander schon Ähnlichkeiten, sind, würde ich sogar sagen, der gleiche Typ, wilde Hummel nämlich, mir fällt gerade kein seriöser oder wissenschaftlich korrekter klingender Ausdruck ein.Nein, nicht die geringste.
Also alle Damen die bei May Wanda heißen haben schon diese Art kleinsten gemeinsamen Nenner. Die Erscheinungsformen innerhalb dieser Wanda- oder wilde Hummel – Gruppe können dann natürlich noch ganz unterschiedlich sein, von Femme fatale bis niedlicher Racker. Verstehsch ?

-
- Beiträge: 85
- Registriert: 25.6.2007, 18:24