Aber JL neigte auch zu schockierenden Selbstbekenntissen, schon allein der Medienwirkung wegen...

Ist schon ok. Ich hatte es auch nur geschrieben, weil ich mich noch gut dran erinnern konnte. Im Grunde ist es aber unwichtigrodger hat geschrieben:Ich wollte erst schreiben, vor ein oder zwei Wochen. Und dann war ich mir nicht mehr sicher ob es nicht doch schon länger her ist als zwei Wochen (was unter anderem daran lag, daß ich die Filme aufgenommen und erst zeitversetzt gesehen habe). Und sowas ist mir dann nicht wichtig genug, um es zu recherchieren. Und dann greife ich zu so einer schwammig-schwabbeligen Lösung wie "vor einigen Wochen". Bei Jahreszahlen usw. manchmal auch. Wenn ich z.B. nicht auswendig weiß, ob 1892 oder 93 oder so, schreibe ich "Anfang der Neunzigerjahre". So etwas kann also entweder bewußt einen Zeitraum von mehreren Jahren meinen, oder aber schlicht und ergreifend auf reiner Faulheit beruhen.
Daß Rohheit und Gewalt an Bord herrscht, sollte schon gut rüberkommen. Aber dafür muß nicht alle paar Minuten einer zusammengeschlagen werden. Ein aufmerksamer Zuschauer kriegt das auch so mit, allein schon wenn die Stimmung bedrohlich wirkt. Dieses herzustellen ist die Aufgabe des Regiesseurs und eine Kunst für sich, die aller Anschein nach immer mehr verloren geht. Wie ich schon sagte, die Menschen müssen sehen daß es weh tut und das Blut fließt, sonst glauben sie es nicht. Oder besser, die Filmemacher glauben daß es der Zuschauer so will und machen es so.rodger hat geschrieben:Das viele Ketschup hätte ich auch nicht unbedingt sehen müssen, aber daß die Härte gnadenlos 'rüberkam, fand ich aus o.g. Gründen schon gut.
Hatte sie nicht vergessen, ich hatte sie lediglich nicht erwähnt. Da ich äußerst selten bade (außer bei Erkältung), kann ich mich an keinen Zweiteiler erinnern der sich dort befindet. Aber ich kann mich demnächst mal wieder eines besseren belehren lassen und mich dort umschauen.rodger hat geschrieben:Strand am Meer, Freibad ... die Badewanne hast Du noch vergessen. 'In meiner Badewanne bin ich der Kapitän'.
Das sehe ich ganz genau so.markus hat geschrieben: Thomas Kretschmann war die einzig wirklich gute Besetzung. Fast noch zynischer als seinerzeit Harmstorf. Glaube er war der einzige von der ganzen Produktion, der den Roman nicht nur gelesen hat, sondern ihn auch verstanden hat, wie Rüdiger richtig erkannt hat. Aber wie will ein einziger eine, meiner Meinung nach einigermaßen verkorkste Produktion retten? Gut, diese Verfilmung hält sich zum ersten mal sehr an der Romanvorlage (und nicht wie der alte Weihnachtsvierteiler, der eigentlich aus mehreren Romanen besteht (dafür aber exzellent gemacht)). Aber die markanten Dialoge, vor allem die zwischen Larsen und van Weiden, wirken irgendwie künstlich aufgesetzt, so als ob der Regiesseur sie mal eben reingeklatscht hat weil sie eben dazu gehören, und jetzt weiter mit Action bitte, Pflicht ist getan.
Gerade diese Dialoge zwischen Larsen und van Weiden haben u.a. den großen Erfolg der damaligen Verfilmung mit Harmstorf ausgemacht. Die waren echt, nicht aufgesetzt.