Nur nochmal zur Erinnerung, falls nicht alles was ich geschrieben habe zur Kenntnis gelangt ist.Helmut hat geschrieben: Ich weiß, dass dies nicht den angeführten Einwand entkräftet, aber dazu empfiehlt es sich, den ganzen Artikel (und manch anderen) zu lesen.
Außerdem sind ebenso die Artikel und Bücher Wohlgeschafts empfehlenswert um zu einem etwas "kenntnisreicheren" und abgewogeneren Urteil zu finden.
Helmut
Im Reich des Silbernen Löwen II, Nachlässige Vergesslich-
Re: Im Reich des Silbernen Löwen II, Nachlässige Vergesslich-
Re: Im Reich des Silbernen Löwen II, Nachlässige Vergesslich-
Das ist am den! Genau um diese Wertigkeit der weltanschaulich geprägten Teile im May'schen Werk geht es mir.sven.becker.kiel hat geschrieben:Sofern von mir richtig verstanden, ging und geht es um die Schlüssigkeit, Aussagekraft und damit Wertigkeit der weltanschaulich geprägten Teile im May'schen Werk. Dafür ist die Kategorisierung als "Reiseerzählung" oder "Literatur" ohne Belang.
Und ich wüsste nicht, warum ich diese als gelungen und wertvoll betrachten sollte.
Das frage ich mich auch.sven.becker.kiel hat geschrieben:Damit wird nur abgelenkt - und ich frage mich: Warum?
An Giesbert und Helmut.
Ich habe, bevor ich die beiden Eingangsartikel hier einstellte, sowohl bei Wohlgschaft, als auch bei Wollschläger und im Handbuch die einschlägigen Stellen nachgelesen. Dadurch unterscheide ich mich von bestimmten Leuten!
Ich zitierte Wohlgschaft, weil dort eine kompakte Zusammenfassung der Meinungen zu dem Thema zu lesen ist.
Außer bei Wohlgschaft gibt es kein lobendes Wort zu den philosophischen-theologischen Auslassungen Mays.
Gruß Fritz
Re: Im Reich des Silbernen Löwen II, Nachlässige Vergesslich-
ich habe mich mit keinem Wort zum Inhalt der Diskussion geäußert, sondern lediglich auf die Essays Wollschläger verwiesen und wo man sie nachlesen kann.FritzR hat geschrieben:An Giesbert
Über Mays weltanschaulich/religiös belehrende Passagen kann man imho nur den Kopf schütteln. Wenn, tja: wenn man sie so platt & plan liest, wie sie auf dem Papier stehen. Das muss man aber nicht tun. (Das klingt jetzt vielleicht ein wenig rätselhaft und riecht nach Ausflucht - aber ich habe wirklich keine Zeit, das weiter auszuführen

Re: Im Reich des Silbernen Löwen II, Nachlässige Vergesslich-
Dafür gehührt Ihnen Dank! Also: Vielen Dank!giesbert hat geschrieben:ich habe mich mit keinem Wort zum Inhalt der Diskussion geäußert, sondern lediglich auf die Essays Wollschläger verwiesen und wo man sie nachlesen kann.
Soll das heißen, dass man munter in diese Texte seine eigenen Gedanken hineinlesen soll, bis die Ursprungstexte war Rechtes hergeben?giesbert hat geschrieben:Über Mays weltanschaulich/religiös belehrende Passagen kann man imho nur den Kopf schütteln. Wenn, tja: wenn man sie so platt & plan liest, wie sie auf dem Papier stehen. Das muss man aber nicht tun.
In der Tat!giesbert hat geschrieben:(Das klingt jetzt vielleicht ein wenig rätselhaft und riecht nach Ausflucht
Schade!giesbert hat geschrieben:aber ich habe wirklich keine Zeit, das weiter auszuführen)
Bisher wurde nur das "philosophisch-theologische" Gewicht Mayscher Ausführung besprochen, nicht aber der Verdacht offensichtlicher Ungleichbehandlung der Handlungsweise des Haupthelden KBN und des Nebenhelden KBH.
Fritz
Re: Im Reich des Silbernen Löwen II, Nachlässige Vergesslich-
Fast, aber nicht so wurschtig beliebigFritzR hat geschrieben:Soll das heißen, dass man munter in diese Texte seine eigenen Gedanken hineinlesen soll, bis die Ursprungstexte war Rechtes hergeben?

Eher so wie Wollschläger, der die Texte gewissermaßen so behandelt, wie ein Analytiker die Reden seiner Patienten, als Anamnese-Material wie als Ausdruck einer bestimmten psychischen Disposition.
"Hören mit dem dritten Ohr" heißt ein Klassiker der psychoanalytischen Literatur (von Theodor Reik, sehr lesenwert, nebenbei).
Dazu gehört natürlich auch, dass man sich selbst beobachtet - wie reagiert man auf diese Texte? Was reagiert da in einem? Und warum tut es das?
Man sollte diese Passagen bei May einerseits sehr ernst nehmen - aber nicht so, wie sie da stehen. Genau so, wie Arno Schmidts Etym-Theorie als literaturwissenschaftlich / psychologische Theorie eher fragwürdig ist, aber für ihn und sein Werk von immenser Bedeutung.
(Das ist jetzt alles arg verkürzt und missverständlich, egal)
Ach ja - vergessen darf man dabei auch nicht, dass May sehr ernsthaft versuchte, inneres Erleben in Worte zu fassen. Dass ihm das nicht schulbuchmäßig sondern eher, nun, sagenwir: eigenwillig gelingt, kann man durchaus als Qualitätsmerkmal auffassen.
Mich interessiert am Spätwerk vor allem, wie der alte Mann noch einmal ganz von vorn anfängt und dabei seinen in jahrzehntenlanger Schreibfron erworbenen Muster & Werkzeuge völlig neue Töne entlockt. Nicht nur für ihn völlig neu, sondern überhaupt.