Sie entstand vor der gestern im HR ausgestrahlten Tatort-Folge ›Auf dem Kriegspfad‹ (1999). In dieser Episode wird ein Aufseher des Karl-May-Museums mit einem 300 Jahre alten Tomahawk erschlagen. Glücklicherweise ist dies nur Fiktion!

Angeblich soll der Film, trotz der Teilnahme des renommierten Tatort-Darstellers Peter Sodann, als ein Krimi erbärmlich sein. Ich kann dies noch nicht beurteilen und werde mir die Folge erst später anschauen können.
Und da wundert man sich noch, dass die Internet-Piraterie so wuchertAndreas Heib hat geschrieben:Bei fiktionalen Stoffen kommen weitere Erschwernisse hinzu: Jeder einzelne Akteur, also vom Regisseur über Drehbuchautor und Schaupieler bis zum Bühnenbildgestalter (und zum Teil sogar Erben derselben bis ins dritte und vierte Geschlecht), hat bei einer Ausstrahlung eigenen Zusatzrechte, die in der Regel nur durch saftige Zahlungen abgegolten werden können. Das ist schon bei Wiederholungen im Inland ein Problem. Für Ländergrenzen überschreitende Ausstrahlungen müssen ganze Horden von Juristen eingeschaltet werden.

(Ob dies nur vermeintlicher oder echter Fortschritt war und ist, sei dahingestellt. Liebhaber von Büffeln, Rechtsstreitigkeiten und Autorentantiemen werden die Sache ganz anders als Otto Normalverbraucher beurteilen.)
Ja, ich hab diesen erfreulichen Trend bei den Sendungen meines Idols Reich-Ranicki beobachtet. In den 90er Jahren konnte man das Literarische Quartett auch hier in Bratislava in der Slowakei noch im Fernsehen verfolgen, ja man konnte zwischen 3sat oder ORF2 oder ZDF wählenAndreas Heib hat geschrieben:Bei ARD und ZDF versuchen wir zur Zeit einen noch halbwegs gangbaren Weg, der allerdings ebenfalls schon von interessierten Juristen bekämpft wird. Es gibt so genannte "Mediatheken" im Netz.

Na ja... dies würde mich nicht so sehr stören, denn ich habe in dieser Hinsicht nichts zu verbergen. Wenn jemand aufzeichnen möchte, ob ich mir in dieser Nacht im Internet das NHL-Spiel New York Islanders gegen Atlanta anschaute, oder aber Phoenix gegen Los Angeles, oder gar beide (ich habe NHL Online abonniert) – kann er das meinetwegen tun, falls er keine wichtigere Arbeit hat.Andreas Heib hat geschrieben:Das Ganze ist eine der weniger bekannten (oder beachteten) Schattenseiten der Digitalisierung. Während "früher" etwas im Wortsinn "ausgestrahlt" wurde und "anonym" empfangen werden konnte, führt die Verbreitung über Netze zu einer Entanonymisierung des Einzelnen und der Gesellschaft. Man kann sehen (messen, registrieren, speichern), wer wann was über welchen Weg konsumiert. Im vorliegenden nur ärgerlichen Fall führt das dazu, dass man für alles zur Kasse gebeten wird. Schlimmer noch finde ich aber, dass dem Überwachungsstaat inzwischen um ein Vielfaches mehr Schnüffelmethoden zur Verfügung stehen als Gestapo, Big Brother, Stasi, KGB und CIA zusammen.
Ich wuchs in der kommunistischen Diktatur auf, weiß also den Unterschied zur Demokratie zu schätzen. In der kommunistischen Diktatur lag das Hauptproblem, meines Erachtens, nicht darin, dass man beschnüffelt wurde, sondern darin, dass den Menschen unentwegt von den Machthabern etwas untersagt oder vorgeschrieben war.
Auf Eishockey übertragen würde das heißen, dass, wenn heute noch die kommunistische Partei in meinem Land herrschte, ich mir in dieser Nacht das Eishockeyspiel Moskau gegen Leningrad anschauen müsste, während das Spiel Phoenix gegen Los Angeles verboten wäre, und falls ich es mir trotz dem Verbot anschaute, würden mir Strafen in meinem Privat- wie Berufsleben drohen.
Das finde ich schlimmer als Beschnüffelung. Und das Beispiel ist nicht an den Haaren herbeigezogen – statt der Eishockeyspiele braucht man bloß die Namen der von den Kommunisten bevorzugten oder verpönten Autoren einzusetzen (zu den letzteren gehörte viele Jahre, besonders in der DDR, auch Karl May), und das Beispiel stimmt haargenau.