Syberbergs “Karl May”







wat willse mir damit denn nu scho wieda sajn


Ratgeber? Ik?
Muetterlichkeit? Ik?
Geschminkt? Ik?
Schlafstörungen? Ik?
bin ich noch auf Eurem Planet?
Jetzt kann ich mir so vorstellen warum der Karle durchgedreht hat, oder der Kafka, oder der andere mit dem 'kiss and goodbye', ach du liebe Zeit ... wie ist dem denn die Zunge gewachsen der das schrieb ... versteht das jemand? Ich nicht ... hat das was mit Karl May zu tun?
Da lob ich mir meine Ziegen und den Boettcher im Ohr - neiiiiin ich habe kein Heimweh von hierweg irgendwoanders hin ... <schrecklich> (Kunz, Mordkommission, Wien ... ach yes, da schau ich mir lieber zum 10ten mal einen rerun vom Kommissar Rex an ... )











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Wen oder was hättest Du denn gern gesehen ? Einen augenrollenden Kraftmenschen ?
„Immer wieder sah ich auf die kleine, zierliche, greise Schriftstellerhand aus rosa Glacé", schreibt George Grosz von einer Begegnung mit dem realen späten May in „Ein kleines Ja und ein großes Nein“, "In seinen Wunschträumen trieben doch diese weißen Knöchel einen Zimmermannsnagel mit einem Hieb durch ein vierzölliges Eichenbrett! Etwas Kühles, leicht Frierendes war auch um ihn, gewissermaßen als stünde er immer im Winde und fröre ..."

„Immer wieder sah ich auf die kleine, zierliche, greise Schriftstellerhand aus rosa Glacé", schreibt George Grosz von einer Begegnung mit dem realen späten May in „Ein kleines Ja und ein großes Nein“, "In seinen Wunschträumen trieben doch diese weißen Knöchel einen Zimmermannsnagel mit einem Hieb durch ein vierzölliges Eichenbrett! Etwas Kühles, leicht Frierendes war auch um ihn, gewissermaßen als stünde er immer im Winde und fröre ..."
Ist schon auch interessant, wir es uns selber so geht mit den Geschichten Mays. Da ist einerseits das Bild, das er uns vorgibt, diese Idealfiguren von Helden, in Filmen dargestellt von gutaussehenden Schauspielern. Und da ist andererseits May, der Karl, der irgendwann mal diese Tat, sich für den Ich-Helden auszugeben, soweit gesponnen hatte, dass wir heute noch damit zu tun haben, das auseinanderzuhalten.
Wenn ich mich in die Maywelt begebe, dann sehe ich auch gern das, was er uns vorgaukelt. Insofern muss man, glaube ich, immer unterscheiden, reden wir von der May-Traumwelt oder sprechen wir über May und seine Traumwelten?
Wenn ich mich in die Maywelt begebe, dann sehe ich auch gern das, was er uns vorgaukelt. Insofern muss man, glaube ich, immer unterscheiden, reden wir von der May-Traumwelt oder sprechen wir über May und seine Traumwelten?
Ja, gut, aber Kurt sprach ja von Käutner als May.
Als Old Shatterhand müssten wir uns Herrn Käutner eher verbitten, das ist schon richtig ...
(Kleists Robert Guiskard fällt mir ein. Da denken sie alle die ganze Zeit das ist der große Macker, Held und Zampano, aber sieheda, nichtsda ... oder Dirk Bogarde im "Tod in Venedig" oder Paul Dahlke in "Romanze in Moll", so starke Typen, die auch Gebrochenheit sehr gut "draufhaben" ... oder der Mensch in den „Zwölf Geschworenen“, der da die ganze Zeit herumpowert wie blöd und am Ende völlig zusammenbricht …)
Als Old Shatterhand müssten wir uns Herrn Käutner eher verbitten, das ist schon richtig ...

(Kleists Robert Guiskard fällt mir ein. Da denken sie alle die ganze Zeit das ist der große Macker, Held und Zampano, aber sieheda, nichtsda ... oder Dirk Bogarde im "Tod in Venedig" oder Paul Dahlke in "Romanze in Moll", so starke Typen, die auch Gebrochenheit sehr gut "draufhaben" ... oder der Mensch in den „Zwölf Geschworenen“, der da die ganze Zeit herumpowert wie blöd und am Ende völlig zusammenbricht …)
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Von Outfit rede ich sozusagen grundsätzlich nicht (Übertreiben veranschaulicht), das merke ich manchmal gar nicht, was die anhaben ...
Natürlich meinte ich die Darstellung, und die finde ich wirklich nahezu optimal vom Käutner.
Mir ist das übrigens nicht bekannt, daß die Zusammenarbeit Käutner-Syberberg nicht gut war. Aber es mag sein. Muß sich dann allerdings auch keineswegs im Ergebnis widerspiegeln. Im Gegenteil, manchmal ist es gut, wenn ein Regisseur seinen Darsteller, sagen wir, fordert ...
Natürlich meinte ich die Darstellung, und die finde ich wirklich nahezu optimal vom Käutner.
Mir ist das übrigens nicht bekannt, daß die Zusammenarbeit Käutner-Syberberg nicht gut war. Aber es mag sein. Muß sich dann allerdings auch keineswegs im Ergebnis widerspiegeln. Im Gegenteil, manchmal ist es gut, wenn ein Regisseur seinen Darsteller, sagen wir, fordert ...
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Hätte ich nicht uninteressant gefunden.
Aber Rühmann war schon zu sehr der Rühmann, um ihm einen May abzunehmen, ich zweifle daran, ob es ihm gelungen wäre.
Schön wäre ein Film mit dem Herrn Käutner als May, dargestellt in den 1880er Jahren beispielsweise, ihn im täglichen Leben zeigend und dann wieder als schriftstellernden
Schriftsteller, wie er sich in seine Geschichten reinkniet. Und dann spielt der Film plötzlich in der Geschichte weiter. Mit den Helden..
Bis Emma reinkommt..
Aber Rühmann war schon zu sehr der Rühmann, um ihm einen May abzunehmen, ich zweifle daran, ob es ihm gelungen wäre.
Schön wäre ein Film mit dem Herrn Käutner als May, dargestellt in den 1880er Jahren beispielsweise, ihn im täglichen Leben zeigend und dann wieder als schriftstellernden

Bis Emma reinkommt..