Spontan fällt mir „an der Backe kleben“ ein, hat mal einer zu mir gesagt, wenn er mir einen langfristigen Vertrag gäbe und es werde dann nichts, dann habe er mich … (s.o.)
In einer modernen Theateraufführung würde man das vermutlich so (oder ähnlich) auch benutzen,
„Du glaubst wirklich, Bruder Jeremias, daß Brigham Young mir diese Indianerin an die Backe kleben würde?“,
aber ich persönlich bin da denn doch eher konservativ und hoffnungslos fernab vom Zeitgeist und würde doch eher so etwas wie „zur Frau geben“ oder „mich mit dieser Indianerin trauen / verheiraten“ sagen … Oder ganz einfach „vermählen“. Aber das klingt assoziativ dann schon irgendwie wieder nach vermahlen oder kleinkriegen und damit nach Nestroys These, die Ehe sei eine wechselseitige Lebensverbitterungsanstalt …
„Ansiegeln“ gefällt mir noch am besten (mach's wie beim "Waldsterben", einfach das deutsche Wort nehmen. Wobei vergleichende Assoziationen zwischen Waldsterben und Eheschließung nicht beabsichtigt sind, sich indes dennoch einstellen mögen).
Ansiegeln hat so was wertungsfrei endgültiges. Das mit dem sogenannten „Siebensiegeln“ von der Frau Pauli wird ja nun vorerst doch nichts … („Die Frist ist um …“)
