R.'schen Gasse ???
R.'schen Gasse ???
Der Brodnick ... der Lehrling wird vom Karl May erwischt. Er fragt nach der wohnaddresse des 'Fremden'.
»Wo wohnt er?«
Antwort:
»Auf der R.'schen Gasse.«
ach, det Deutsch ... was soll ich darunter verstehen? ... R.'schen Gasse ... ist das Geheimsprache?
»Wo wohnt er?«
Antwort:
»Auf der R.'schen Gasse.«
ach, det Deutsch ... was soll ich darunter verstehen? ... R.'schen Gasse ... ist das Geheimsprache?
-
- Beiträge: 85
- Registriert: 25.6.2007, 18:24
Keine Geheimsprache. man kann sich den Namen der Gasse halt aussuchen. "Rübenbergsche Gasse" meinetwegen. Das ist so, als wenn jemand seine Geschichte in einem Ort ansiedelt, aber den Namen nicht ausschreibt. - "Unsere Geschichte beginnt in dem kleinen Ort F., durch den sich das Flüßchen L. schlängelt."
Ich vermute, typisch Karl Maysches Spielchen zwischen Andeuten-wollen und bewusster Verschleierei, er will etwas verraten und doch nicht verraten.
Z.B. der Verleger Zimmermann im „Verlornen Sohn“, das ist Münchmeyer, der von Beruf früher Zimmermann war, sowas merkt von hundert Lesern vielleicht einer, und mehr sollen es auch gar nicht merken. (An anderer Stelle soll er mal etwas von einem gewöhnlichen Kellner o.ä. geschrieben haben, dabei war Kellner ein Eigenname. Ich glaube darüber freut er sich heute noch, auch wenn’s keiner gemerkt hat.)
Z.B. der Verleger Zimmermann im „Verlornen Sohn“, das ist Münchmeyer, der von Beruf früher Zimmermann war, sowas merkt von hundert Lesern vielleicht einer, und mehr sollen es auch gar nicht merken. (An anderer Stelle soll er mal etwas von einem gewöhnlichen Kellner o.ä. geschrieben haben, dabei war Kellner ein Eigenname. Ich glaube darüber freut er sich heute noch, auch wenn’s keiner gemerkt hat.)
Zu viel Ehre für Karl May. So was ist im 19. Jahrhundert recht häufig zu finden. Auch bei andern Autoren. Und in andern Nationen. Jane Austen z.B. ist voll von solchen Angaben ... Die Autorn schreibt zwar realistisch genug, um die grossen Städte beim Namen zu nennen, wenn's aber um genauere Angaben wie z.B. Namen eines Regimentes geht, dann kürzt sie ab ...rodger hat geschrieben:Ich vermute, typisch Karl Maysches Spielchen zwischen Andeuten-wollen und bewusster Verschleierei, er will etwas verraten und doch nicht verraten.