Deutsche Biographien gibt es leider nur wenige, und sie taugen nicht besonders viel, auch wenn sie teilweise spannend sind. Zu erwähnen wäre noch "Jack London' women" oder "American Dreamers", beide von Clarice Stasz. Ich habe Clarice während meiner Recherchen in der Bay Area kennen gelernt: tolle Bücher, sie machen auch dann Spaß wenn man kein Jack London Fan ist.
Zur akademischen Medizin kann ich abschließend nur folgendes sagen: Ich respektiere durchaus Ihren Standpunkt und kenne auch die Art und Weise, wie auf Universitäten Wissen vermittelt wird. Grundsätzlich ist an einem kritischen Studium nichts auszusetzen, und schließlich verdanken wir dem kritischen wissenschaftlichen Geist unser aufgeklärtes Zeitalter. Ich rede hier keinesfalls einem esoterischen Eklektizismus das Wort und meine paramilitärische Ausbildung hat mich die Errungenschaften der akademischen Medizin sehr schätzen gelehrt.
Aber manchmal ärgere ich mich doch über einen gewissen Starrsinn, der dazu führt, dass man wertvolle Methoden ignoriert, die Menschen helfen können. Das beste Beispiel ist der Chefarzt einer Klinik in der eine gute Bekannte von mir als Oberärztin gearbeitet hat (Anästhesistin). Sie beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit Akupunktur. Er lachte sie dafür aus. Er lachte jahrelang wie eine Hyäne und überschüttete sie mit seinem ätzenden akademischen Spott, bis er über seinen Tennisarm zu jammern begann. Ein paar Nadeln und die Schmerzen waren nachhaltig beseitigt. Erklären konnte er sich das nicht. Aber er kam ein wenig ins Grübeln.
Ich selbst litt vor Jahren urplötzlich an einer gravierenden Gesichtslähmung, ohne jede erkennbare Ursache. Sie können sich vorstellen, zu wieviel Ärzten ich gerannt bin: Neurologen, Allgemeinmediziner, Krankenhäuser... nichts, aber auch gar nichts half, es wurde nur schlimmer. Sogar eine Akupunktur einer chinesischen Ärztin brachte keine Verbesserung. Bis dann jene Bekannte bei mir auftauchte, die gerade ein Seminar bei Dr. Yamamoto besucht hatte. Dieser amerikanische Arzt hatte eine spezielle Art der Kopfakupunktur entwickelt, die sie nun bei mir anwandte. Fünf Nadeln, drei in den Kopf, zwei in den Bauch. Nach nur 5 Minuten war mein Tonus wieder da.
Kein akdademisch gebildeter Mediziner konnte mir das bisher erklären. Die Meridiane sind physikalisch, neurologisch und anatomisch schlicht nicht vorhanden. Jede wissenschaftliche Untersuchung versagt jämmerlich, es ist in Ihren Augen also die reinste Scharlatanerie. Sorry, aber ich beharre daher auf meinem Standpunkt "Wer heilt hat Recht" und es ist mir ehrlich gesagt sowas von egal, ob meine Bekannte beweisen kann daß sie es war. Sie werden es sicher in Ihrer Ratlosikeit eine reine Koinzidenz nennen: der Tonus wäre ohnehin zu diesem Zeitpunkt wieder gekommen, ein irrwitziger Zufall, daß es ausgerechnet in jenem Moment geschah, als sie die Nadeln einstach. Nun solcherart Zufälle gibt es dann viele: jedesmal wenn ich Aspirin nehme, hören rein zufällig die Kopfschmerzen auf.

Ebenfalls nichts für ungut. Liebe Grüsse