Wollschläger, Annäherung
Wollschläger, Annäherung
Der neue Band der Werkausgabe bei Wallstein enthält im ersten Beitrag seltsamerweise jede Menge Verweise in Klammern, die nirgends erläutert werden ...
Wenn auf S. 13 oben "(Band 23,3;1897)" steht, denkt man zunächst, die Fehsenfeldausgabe sei gemeint, indes ist es offenbar der Band der "Gesammelten Werke", denn nur dort paßt die "3" ... Nicht aber "1897" ...
Bei den "E"s auf S. 18 vermag ich noch nicht einmal zu mutmaßen ...
Ärgerlich. Insbesondere bei einer anspruchsvollen Werkausgabe zu nicht gerade günstigem Preis.
Wenn auf S. 13 oben "(Band 23,3;1897)" steht, denkt man zunächst, die Fehsenfeldausgabe sei gemeint, indes ist es offenbar der Band der "Gesammelten Werke", denn nur dort paßt die "3" ... Nicht aber "1897" ...
Bei den "E"s auf S. 18 vermag ich noch nicht einmal zu mutmaßen ...
Ärgerlich. Insbesondere bei einer anspruchsvollen Werkausgabe zu nicht gerade günstigem Preis.
Re: Wollschläger, Annäherung
Die Angabe "23,3" wird wohl tatsächlich nicht erläutert, aber das "E": "In Klammern werden die Manuskripte mit Majuskeln bezeichnet; die parallelen Seitenzahlen beziehen sich auf die 4-bändige Editio princeps, Freiburg 1898–1903" (S. 12)rodger hat geschrieben:Der neue Band der Werkausgabe bei Wallstein enthält im ersten Beitrag seltsamerweise jede Menge Verweise in Klammern, die nirgends erläutert werden ...
Die Stelle auf S. 18 ("E, 1-100; III, 1-58") lese ich als: "Seiten 1-100 im Manuskript E, entsprechen den Seiten 1-58 im Band III des SL in der Fehsenfeld-Ausgabe".
Was nun wieder das Manuskript E ist, werden wir wohl erst erfahren, wenn der Silberlöwe in der HKA erscheint.
Re: Wollschläger, Annäherung
Dankeschön; ich werde jetzt googeln was ein/e (?) Majuskel ist ...
Unter Editio princeps kann ich mir ungefähr was vorstellen, da nutze ich dann Google mehr zur Bestätigung ...
Das ist aber allerhand vorausgesetzt seitens Wallstein ... (erschien das Ding vorher nicht im Chaotenmagazin konkret ? wissen dessen Kunden außer dem einen Germanisten aus München
so etwas ?)
Unter Editio princeps kann ich mir ungefähr was vorstellen, da nutze ich dann Google mehr zur Bestätigung ...
Das ist aber allerhand vorausgesetzt seitens Wallstein ... (erschien das Ding vorher nicht im Chaotenmagazin konkret ? wissen dessen Kunden außer dem einen Germanisten aus München

Re: Wollschläger, Annäherung
Ich hatte jetzt bei Google zu Majuskel so etwas ähnliches wie "Zeichen, üblicherweise Großbuchstaben, mit denen in der Literaturwissenschaft verschiedene Manuskriptfassungen versehen werden" erwartet, aber es handelt sich einfach nur um Großbuchstaben ... Insofern kann ich mit dem zitierten Satz nicht viel anfangen ... Woher weiß man / weißt Du das, daß es in diesen Klammern, wenn Großbuchstaben erscheinen, um Manuskripte geht ... Oder ist das so Usus ... Aber es stehen ja auch ganz andere Sachen in diesen Klammern, "Band 49" z.B. ...giesbert hat geschrieben:In Klammern werden die Manuskripte mit Majuskeln bezeichnet
Re: Wollschläger, Annäherung
Majuskeln und editio princeps sind Fachbegriffe der Editionswissenschaft, wird halt so genannt. - Dass ausgerechnet Konkret diesen doch sehr spezifischen und notgedrungen auch eher trockenen Text genommen hat, verwundert mich auch. Aber konkret war 1962 wohl noch anders als heute (erschien, glaube ich, auch im A3-Format oder so).
Die Wallstein-Ausgabe bringt halt nur die Texte in gesicherter Form, ohne Kommentare. Speziell zu diesem Text hätte ich mir einen Kommentar gewünscht, der hatte einen "Vorspruch" von Jürgen Manthey, der es in sich gehabt haben muss (jedenfalls interpretiere ich so einen Brief von Arno Schmidt an Hans Wollschläger: "den Manthey hat wohl der Teufel geritten!", 11.11.62), den hätte ich gern gelesen. Aber ich muss eh wg. diverser Dinge in die Bibliothek und mir die Konkret rauslegen lassen.
Die Wallstein-Ausgabe bringt halt nur die Texte in gesicherter Form, ohne Kommentare. Speziell zu diesem Text hätte ich mir einen Kommentar gewünscht, der hatte einen "Vorspruch" von Jürgen Manthey, der es in sich gehabt haben muss (jedenfalls interpretiere ich so einen Brief von Arno Schmidt an Hans Wollschläger: "den Manthey hat wohl der Teufel geritten!", 11.11.62), den hätte ich gern gelesen. Aber ich muss eh wg. diverser Dinge in die Bibliothek und mir die Konkret rauslegen lassen.
Re: Wollschläger, Annäherung
In der (damaligen) Zeitschrift "konkret" (Hsg. Klaus Röhl) haben seinerzeit u.a. Peter Rühmkorf, Arno Schmidt und auch Ulrike Meinhof (bevor sie abtauchte) geschrieben. Sie galt seinerzeit durchaus als "linke Literaturzeitschrift".
Helmut
Helmut
Re: Wollschläger, Annäherung
eben ... 

Re: Wollschläger, Annäherung
... (nur) von links her wurden seinerzeit (in den frühen 1960'ern) die vollkommen verkrusteten Gesllschaftstrukturen aufgebrochen, und auch von dieser Seite kam Karl May wieder in den Literaturbetrieb (und deshalb wohl auch Wollschlägers Aufsatz in die konkret) ...
Und die konkret war damals eine der Standardzeitschriften des "progressiven" Teils der deutschen Bevölkerung.
Helmut
Und die konkret war damals eine der Standardzeitschriften des "progressiven" Teils der deutschen Bevölkerung.
Helmut
Zuletzt geändert von Helmut am 30.11.2016, 16:50, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Wollschläger, Annäherung
alles hat Vor- & Nachteile ...
Re: Wollschläger, Annäherung
Einiges von damals hätt' ich gern wieder, z.B. Erziehung, Disziplin, Ordnung ...
Der Billy Mo hat mal, ist länger her, in einem Fernsehinterview gesagt, es gefalle ihm in Deutschland, da "alles picobello" sei ... Das fand ich damals spießig und eher unsympathisch. Heute versteh' ich ihn sehr gut ... und wünschte es wär' wieder mehr "picobello" ... Davon kann nämlich mittlerweile keinerlei Rede mehr sein ...
Aber zurück zu Wollschläger. Die Beantwortung der Frage steht noch aus, remember, "Woher weiß man / weißt Du das, daß es in diesen Klammern, wenn Großbuchstaben erscheinen, um Manuskripte geht ... Oder ist das so Usus ... Aber es stehen ja auch ganz andere Sachen in diesen Klammern, "Band 49" z.B. ..."
Der Billy Mo hat mal, ist länger her, in einem Fernsehinterview gesagt, es gefalle ihm in Deutschland, da "alles picobello" sei ... Das fand ich damals spießig und eher unsympathisch. Heute versteh' ich ihn sehr gut ... und wünschte es wär' wieder mehr "picobello" ... Davon kann nämlich mittlerweile keinerlei Rede mehr sein ...
Aber zurück zu Wollschläger. Die Beantwortung der Frage steht noch aus, remember, "Woher weiß man / weißt Du das, daß es in diesen Klammern, wenn Großbuchstaben erscheinen, um Manuskripte geht ... Oder ist das so Usus ... Aber es stehen ja auch ganz andere Sachen in diesen Klammern, "Band 49" z.B. ..."
Re: Wollschläger, Annäherung
... und wenn man sie an den Haaren herbeiziehen muss!rodger hat geschrieben:alles hat Vor- & Nachteile ...
Re: Wollschläger, Annäherung
Ja, stimmt, das mit Karl May wieder im Literaturbetrieb war schon recht bemüht ...


Re: Wollschläger, Annäherung
Nein, geh mir los mit Deinen 68ern ...
Aber das Pendel beginnt ja nun allmählich in Gegenrichtung zurückzuschwingen. Zeit wird's.
Aber das Pendel beginnt ja nun allmählich in Gegenrichtung zurückzuschwingen. Zeit wird's.
Re: Wollschläger, Annäherung
... aber die Frage, warum dieser Aufsatz in konkret erschien, ist beantwortet.
Re: Wollschläger, Annäherung
Nur hat die nicht interessiert ... 
