Aber zurück zum Krimi. Ich meine den "Totentanz im Münsterland" von Sabine Schulze Gronover. Da gibt es einen Hauptkommissar Delbrock, der nach mehreren Morden zu Ermittlungszwecken als Gast in ein Kloster geht.
Da lesen wir dann folgendes:
So ists halt, die Gegner Mays aus katholischen Kreisen sind (zumindest außerhalb der May-Szene) weitestgehend vergessen und May ist auch in katholischen Klöstern wieder präsentDelbrock trieb eine innere Unruhe wieder aus seinem Zimmer, und so betrat er wenige Minuten später die Bibliothek des Klosters. Er war zutiefst beeindruckt von der Fülle an Büchern. Wunderschöne alte Buchrücken präsentierten sich hier neben gut geordneten neuen Büchern. Zum ersten Mal staunte er, als er vor einer beeindruckenden Sammlung von Karl-May-Romanen stand (...)

Unser Hauptkommissar nun stellt bisschen später noch Überlegungen an über Lesegewohnheiten von Mönchen und denkt dabei auch an seine Lektüre aus jungen Jahren:
(...) Auf dem Nachttisch lag eine Ausgabe des Neuen Testaments, statt Daily Soaps also trostspendende Worte durch Jesu Heilsgeschichten. Delbrock fragte sich, ob Mönche nicht eh alle Bibelstellen kannten. Wie viel Theologie musste ein Ordensbruder wohl auswendig abrufen können? Nun, er selbst hatte in seiner Jugend drei Mal "Der Schatz im Silbersee" gelesen, und zwar direkt hintereinander. Das schaffte ein Mönch mit der Bibel eventuell noch öfter.