Freilich. Aussen & innen sind ja eh nicht wirklich zu trennen.Hermine hat geschrieben:wodurch werden wir denn wir selbst? Werden wir nicht alle geprägt von Erziehung, Kindheitserlebnissen und emotionalen Erfahrungen?
Die Befreiung aus solchen Verstrickungen ist äußerst heikel und schwierig … und den meisten gelingt es bis an ihr Lebensende überhaupt nicht.
Übung macht den Meister ...

Nüchtern betrachtet: Fehlverhalten ...Meist brechen sie aus diesen Kreisläufen in Form von schwerster Krankheit aus, in Form von Zusammenbrüchen (Burn out), Drogensucht, Alkoholismus oder eben Suizid.

Darauf weist auch Volker Michels im Nachwort zur Urfassung hin (diese Urfassung steht tatsächlich nur in einem separaten Büchlein und nicht innerhalb der Gesamtausgabe. Das ist m.E. wirklich schlecht ...). Ich dachte umgehend auch wieder an Carpio und Sappho. Dieses Thema der Überwindung des einen zugunsten des anderen kommt ja öfter vor bei Hesse, sehr deutlich in der "Morgenlandfahrt", in der am Schluss innerhalb einer Doppelfigur ein Fließen von der einen in die anderen Hälfte zu sehen ist ...Hesse zeigt sich auch in diesem Buch in den beiden Charakteren Hans und Heilner wieder.
So klar ist es aber wie gesagt nicht ... er kann auch ins Wasser gefallen sein. Das wird nicht geklärt und ist ja eigentlich auch unwesentlich. Sein Leben ist halt um an der Stelle ...Naja, man kann es auch so sehen, dass er sich Mut angetrunken hat, um diesen letzten Schritt zu gehen, der für ihn in seiner Verzweiflung der einzig noch gangbare war.
Freilich. Die Feinfühligen & Bewußteren unter den Dumpfbirnen, das war und ist so und wird immer so bleiben ... Die Erscheinungsformen ändern sich, nicht die Themen und Problematiken. Man muß halt lernen nicht zu leiden unter diesen [und anderen] Dingen. Steht auch bei Hemingway, wer leidet, paßt nicht in dieses Klima ...Auch in der heutigen Zeit [...] ist es immer noch aktuell.
