'May-Treue'
'May-Treue'
(kommt mit leichtem Gepäck aus der [Internet -] Nachbarkneipe („Nicht mehr zum Unberührbaren geh’ ich“), mit ein paar Hölderlin-Zitaten im Beutel, „Noch übrig ist das jenes was wir wissen zum Seufzen nicht mehr sei – was weißt du noch ?“)
Das „drollige Kugelschloß des Henrystutzen“ (Hä ?) zu zeichnen, sei May-Treue, musste ich just lesen … Sowas SEH’ ICH GAR NICHT … habe auch in meinem Leben noch nicht ein einziges Mal über die Beschaffenheit des Schlosses (was ist das ?) des Henrystutzens nachgedacht … Und von Bildern versteh’ ich auch nichts. Aber von Augen (und von Wesen, Mentalitäten, Befindlichkeiten). Und wenn die nicht stimmen auf Bildern zu May, dann stimmt goar nix. Howgh.
Das Wesen der Dinge gilt es herüberzubringen, nicht die Äußerlichkeiten. Winnetous Haar mag grün oder blau oder meinetwegen lila sein, ein Stirnband desgleichen ... wenn das Wesen[tliche] stimmt, ist das schnurz ... Und umgekehrt, wenn die Äußerlichkeiten stimmen, aber nicht das Wesen, dann ist es Käse, da nützt die schönste detaillierte Fleißarbeit nichts ...
Das „drollige Kugelschloß des Henrystutzen“ (Hä ?) zu zeichnen, sei May-Treue, musste ich just lesen … Sowas SEH’ ICH GAR NICHT … habe auch in meinem Leben noch nicht ein einziges Mal über die Beschaffenheit des Schlosses (was ist das ?) des Henrystutzens nachgedacht … Und von Bildern versteh’ ich auch nichts. Aber von Augen (und von Wesen, Mentalitäten, Befindlichkeiten). Und wenn die nicht stimmen auf Bildern zu May, dann stimmt goar nix. Howgh.
Das Wesen der Dinge gilt es herüberzubringen, nicht die Äußerlichkeiten. Winnetous Haar mag grün oder blau oder meinetwegen lila sein, ein Stirnband desgleichen ... wenn das Wesen[tliche] stimmt, ist das schnurz ... Und umgekehrt, wenn die Äußerlichkeiten stimmen, aber nicht das Wesen, dann ist es Käse, da nützt die schönste detaillierte Fleißarbeit nichts ...
Re: 'May-Treue'
Meine Güte, was geht nur in ihrem Kopf vor???rodger hat geschrieben:(kommt mit leichtem Gepäck aus der [Internet -] Nachbarkneipe („Nicht mehr zum Unberührbaren geh’ ich“), mit ein paar Hölderlin-Zitaten im Beutel, „Noch übrig ist das jenes was wir wissen zum Seufzen nicht mehr sei – was weißt du noch ?“)
Das „drollige Kugelschloß des Henrystutzen“ (Hä ?) zu zeichnen, sei May-Treue, musste ich just lesen … Sowas SEH’ ICH GAR NICHT … habe auch in meinem Leben noch nicht ein einziges Mal über die Beschaffenheit des Schlosses (was ist das ?) des Henrystutzens nachgedacht … Und von Bildern versteh’ ich auch nichts. Aber von Augen (und von Wesen, Mentalitäten, Befindlichkeiten). Und wenn die nicht stimmen auf Bildern zu May, dann stimmt goar nix. Howgh.
Das Wesen der Dinge gilt es herüberzubringen, nicht die Äußerlichkeiten. Winnetous Haar mag grün oder blau oder meinetwegen lila sein, ein Stirnband desgleichen ... wenn das Wesen[tliche] stimmt, ist das schnurz ... Und umgekehrt, wenn die Äußerlichkeiten stimmen, aber nicht das Wesen, dann ist es Käse, da nützt die schönste detaillierte Fleißarbeit nichts ...
Re: 'May-Treue'
Verkehrte Welt. Als May-Purist gilt man jetzt, wenn man die Figuren Mays und die bekannten Szenen seiner Werke detailgetreu (aber kalt und seelenlos, ich sach nur "Schaufensterpuppenmäßig") in Öl malt, dann ist man "May-Treu". Der Rüdiger, ich und einige andere sind jetzt sozusagen die Bearbeiter, weil es uns auf sowas nicht oder kaum ankommt. Wir sind also nicht May-Treu, weil es uns egal ist wie Winnetou aussieht oder eine bestimmte Landschaft (ich hatte mal eine Landschaft vor Augen die benutzte ich unfreiwillig (ich konnte nichts dagegen tun) in "Old Surehand I" und in "Der Schatz im Silbersee" und es war ok. Vermutlich war es eine Gegend aus dem Mittelgebirge, das geht. Und vermutlich arbeitete May ähnlich, denn er sah die Gegenden die er beschrieb ja erst im hohen Alter. Er beschrieb die Landschaften aus seiner Gegend. Und es funktionierte weil er (und die Leser) es wollte daß es funktioniert.)
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Re: 'May-Treue'
Genau das habe ich mich auch gefragt.Zwockel hat geschrieben:Meine Güte, was geht nur in ihrem Kopf vor???rodger hat geschrieben:(kommt mit leichtem Gepäck aus der [Internet -] Nachbarkneipe („Nicht mehr zum Unberührbaren geh’ ich“), mit ein paar Hölderlin-Zitaten im Beutel, „Noch übrig ist das jenes was wir wissen zum Seufzen nicht mehr sei – was weißt du noch ?“)
Das „drollige Kugelschloß des Henrystutzen“ (Hä ?) zu zeichnen, sei May-Treue, musste ich just lesen … Sowas SEH’ ICH GAR NICHT … habe auch in meinem Leben noch nicht ein einziges Mal über die Beschaffenheit des Schlosses (was ist das ?) des Henrystutzens nachgedacht … Und von Bildern versteh’ ich auch nichts. Aber von Augen (und von Wesen, Mentalitäten, Befindlichkeiten). Und wenn die nicht stimmen auf Bildern zu May, dann stimmt goar nix. Howgh.
Das Wesen der Dinge gilt es herüberzubringen, nicht die Äußerlichkeiten. Winnetous Haar mag grün oder blau oder meinetwegen lila sein, ein Stirnband desgleichen ... wenn das Wesen[tliche] stimmt, ist das schnurz ... Und umgekehrt, wenn die Äußerlichkeiten stimmen, aber nicht das Wesen, dann ist es Käse, da nützt die schönste detaillierte Fleißarbeit nichts ...
Aber dann wurde mir klar,dass dies wieder ein Stueck Wickscher Literatur ist,also Fiction und nicht ernstgemeint.
Re: 'May-Treue'
Es ist alles völlig ernst gemeint ... (was soll da nicht ernst gemeint sein ?!) ... dem ersten Absatz ist ein gewisses Augenzwinkern (behagliche Verachtung, diese hübsche Kombination habe ich heute in einem Buch über Wilhelm Raabe gelesen) unterlegt, ok. Unterlegt, wohlgemerkt.
Re: 'May-Treue'
Wir alle wissen, dass Sie etwas anders gestrickt sind als die breite Masse. In gewisser Weise macht Sie das ja auch so sympatisch. Sie sind ein Unikat.rodger hat geschrieben:Es ist alles völlig ernst gemeint ... (was soll da nicht ernst gemeint sein ?!) ... dem ersten Absatz ist ein gewisses Augenzwinkern (behagliche Verachtung, diese hübsche Kombination habe ich heute in einem Buch über Wilhelm Raabe gelesen) unterlegt, ok. Unterlegt, wohlgemerkt.
Beim intensiven surfen in diesem Forum ist mir übrigens aufgefallen, dass Sie morgen oder übermorgen Geburtstag haben. Wie jung werden Sie denn?
Re: 'May-Treue'
Die beiden wissen eben nicht was vorgefallen ist. Oder, in welchem Kindergarten wir uns aus versehen (oder mit voller Absicht?) rein verirrt haben.
Siehe hier: http://karlmay.agerth.de/maybuecher/pho ... p?10,26752
Siehe hier: http://karlmay.agerth.de/maybuecher/pho ... p?10,26752
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Re: 'May-Treue'
Herr Wick behauptete vor einigen Wochen, dasz er 55 werde, und den
Geburtstag mit irgendeiner Person teilt, deren Namen mir nun entfallen ist.
Geburtstag mit irgendeiner Person teilt, deren Namen mir nun entfallen ist.
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Re: 'May-Treue'
Oh ja, Frau emeritierte Richterin Gabriele Gordon-Wolfff (das kompensiert
es nun, ja?!), die auch viele Criminalromane schreibt, deren Lektuere mir
aber versagt geblieben ist. Oder war sie Staatsanwaeltin? Oder beides?
es nun, ja?!), die auch viele Criminalromane schreibt, deren Lektuere mir
aber versagt geblieben ist. Oder war sie Staatsanwaeltin? Oder beides?
Zuletzt geändert von Helmut Prodinger am 27.11.2010, 23:29, insgesamt 1-mal geändert.
Re: 'May-Treue'
Behauptete er nicht. Allenfalls indirekt. Er teilte nur mit, dem Internet entnommen zu haben, daß er am gleichen Tag & im gleichen Jahr mit der Frau, deren Namen Ihnen entfallen ist, Geburtstag hat.Helmut Prodinger hat geschrieben:behauptete vor einigen Wochen, dasz er 55 werde
Re: 'May-Treue'
Sie war Staatsanwältin, Herr Prodinger und schrieb 2001 den einzigen Beitrag für das Jahrbuch der KMG. Der hatte es aber in sich. Arme Frau Pollmer.Helmut Prodinger hat geschrieben:Oh ja, Frau emeritierte Richterin Gabriele Gordon-Wolfff (das kompensiert
es nun, ja?!), die auch viele Criminalromane schreibt, deren Lektuere mir
aber versagt geblieben ist. Oder war sie Stadtsanwaeltin? Oder beides?
Re: 'May-Treue'
Herr Wick wird schon 55. Das verwundert aber. Hätte ihn für jünger geschätzt. Wirkt so jugendlich frisch.Helmut Prodinger hat geschrieben:Herr Wick behauptete vor einigen Wochen, dasz er 55 werde, und den
Geburtstag mit irgendeiner Person teilt, deren Namen mir nun entfallen ist.
Re: 'May-Treue'
Im übrigen ist Alter, wie wir wissen, relativ. Man ist so alt wie man sich fühlt. (Abgedroschen, nicht ?) Mit Zwanzig kokettierte ich stets mit dem Büchner-Zitat "Er war so alt unter seinen blonden Locken. Den Frühling auf den Wangen und den Winter im Herzen." Einige Jahrzehnte später bin ich eher in Richtung halbwegs behagliche Abgeklärtheit unterwegs ... und fühle mich jünger als mit Zwanzig. Zumindest in der Hinsicht.
Was die Sache mit den Äußerlichkeiten betrifft, daß die in künstlerischen Dingen und auch sonst ganz unwesentlich sind, ist doch eigentlich klar, keiner besonderen Erwähnung bedürfend ... das zu erwähnen muß man doch nicht "anders gestrickt" sein ... oder ist die allgemeine Verblödung schon (bzw.: derzeit ...) so arg ? Nein, nicht ?
Was die Sache mit den Äußerlichkeiten betrifft, daß die in künstlerischen Dingen und auch sonst ganz unwesentlich sind, ist doch eigentlich klar, keiner besonderen Erwähnung bedürfend ... das zu erwähnen muß man doch nicht "anders gestrickt" sein ... oder ist die allgemeine Verblödung schon (bzw.: derzeit ...) so arg ? Nein, nicht ?
Re: 'May-Treue'
Ich habe es anders in Erinnerung. Versuchte sie nicht, in durchschmeckbarer weiblicher Teil-Solidarität doch die eine oder andere Kohle für sie aus dem Feuer zu holen ? Und den ollen May entsprechend "alt" aussehen zu lassen ? (Ich habe es freilich nicht allzu intensiv und auch nicht zu Ende gelesen ...)Zwockel hat geschrieben: 2001 den einzigen Beitrag für das Jahrbuch der KMG. Der hatte es aber in sich. Arme Frau Pollmer.
Re: 'May-Treue'
Ich merke gerade, daß die Sache mit der Abgeklärtheit vermutlich hie & da zu einer Art Hohnlachen & Unglauben führen wird ... nun, es ist dennoch richtig. Nicht so schwarzweiß sehen, liebe Leut'. Man kann z.B. durchaus an mittlerweile als für sich ungut empfundenem Ort, wenn das Maß voll ist, laut & deutlich mitteilen, was man sozusagen auf der Leber hat, die Tür einigermaßen geräuschvoll hinter sich zumachen, aber trotz alledem relativ entspannt achselzuckend seiner Wege gehen ... noch einmal Büchner: wer wird sich über einen Menschen ärgern ...