Thomas Math hat geschrieben:
Es ist mittlerweile bekannt, man kann es auch in seriöse Zeitschriften lesen, dass sich öfters die Libido in mittleren Jahren (während der sog. Wechseljahre) bei Frau und Mann unterschiedlich entwickeln. Während diese bei Frauen teilweise sogar stärker wird, kann man des öfteren ein Nachlassen bis hin zum vollständigen Erliegen der sexuellen Potenz bei Männern feststellen.
Wenn die Sexualität das einzige (oder das überwiegende) Bindemittel in der Beziehung war, und der Mann dieses Phänomen nicht richtig einschätzt oder einzuschätzen vermag, so kann dies durchaus dazu führen (so meine ich), dass die vielleicht auch noch stärker werdende Sexualität (in diesen späteren Jahren wohlgemerkt) der Frau verabscheut oder sogar verteufelt wird. Dies kann durchaus, meiner Meinung nach, auch so passieren, wenn die Beziehung in den vorherigen Jahren sexuell durchaus in Ordnung war.
Und für mich, ganz persönlich ("an der Oberfläche herumkratzend") ist dieses Verhalten eine mögliche Deutung für das, was an Üblen in der "Pollmer-Studie" über Emma ausgegossen wird.
(Aber ich bin ja sicher May nicht "nahe genug" um dies richtig einschätzen zu können

)
Der letzte Satz ist mit Abstand der beste in diesem Absatz,alles andere hoert sich so an als ob hier jemand entweder aus persoenlicher Erfahrung spricht oder aber in den Suempfen der Populaerwissenschaft versunken ist.
Das mit der persönlichen Erfahrung wäre zwar nicht weiter schlimm, ich würde dies auch gerne zugeben, wenn es denn so wäre, allerdings nicht hier, wo es auch nichts zu suchen hätte. (Ich habe mich dazu entschieden, diese Erwiderung nicht als ungehörig, unanständig und beleidigend zu verstehen.)
Und um dem Mediziner und seinen Berufsgenossen etwas den Zahn zu ziehen (von wegen exakter Wissenschaft und ähnlichem Getöne), ist mir folgendes Beispiel, das genau so in jeder x-beliebigen medizinischer Zeitschrift stehen könnte, eingefallen.
Ich habe am 1.1.2007 2:30 (etwa) zum letzten mal geraucht, und seitdem auch keine Zigarette mehr angefasst. In der Folge wurden bei mir 2 chronische Krankheiten diagnostiziert.
Aus dieser "Statistik" folgt, dass Rauchen nicht nur nicht schädlich ist, sondern sogar gegen bestimmte Krankheiten hilft.
Diese "Statistik" beruht zwar auf einer relativ geringen Stichprobe (nur ein Patient), und es wurde nicht überprüft, ob da etwa vergessen wurde, andere Ursachen einzubeziehen, aber solch "geringe Mängel" an der Untersuchungsmethode stören Mediziner im allgemeinen nicht daran, so etwas als neueste wissenschaftliche Erkenntnis zu veröffentlichen.
Helmut