Mein honduranischer Gaertner ist eine Seele von Mensch.rodger hat geschrieben:Thomas Math wird erschlagen aufgefunden. Der Mörder war wie immer der Gärtner. Der sitzt in sich zusammengesunken da und murmelt „Und ich wollte immer nur gut sein“ ...Thomas Math hat geschrieben: Theologen koennten als Gaertner fungieren
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(Verzeihung)
Gott ist tot.
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Re: Gott ist tot.
Re: Gott ist tot.
Hier könnte man einwenden, daß May allerhand audrücklich gesagt hat ... und daß das "Buch der Liebe" ein Konglomerat aus Fremdem, Abgekupfertem, Angepaßtem und Eigenem ist.Hermann Wohlgschaft hat geschrieben: In der Sicht Mays ist der Zielpunkt (›Punkt Omega‹) der Evolution die LIEBE (in den von May, 1875/76, verfassten Teilen des ›Buches der Liebe‹ wird dies ausdrücklich gesagt!)
Aber ich will gar nicht abstreiten, daß es May um die Liebe zu tun war. Nur vielleicht in einem m.E. umfassenderen Sinne, der auch das "Dunkle" integriert.
Und ich denke, diese "Herrenmoral" (Sprache kann halt auch irritierend sein und teilweise auf falsche Fährten führen) soll man nicht so "eng sehen" ... das "Schwache" kann man auch im eigenen Innern überwinden, "niederwalzen" ("hinauskicken" schriebst Du einmal), indem man es ANNIMMT und dadurch (auf die Dauer ...) überwindet ... Das wäre ein Edel- oder auch Übermenschentum, das nicht im Außen ansetzt, sondern im Innen ...in der Sicht Nietzsches hingegen ist das anzustrebende Ideal die ›Herrenmoral‹ der Starken, die alles Schwache überwindet, d. h. (so wie ich manche Nietzsche-Passagen verstehe) niederwalzt.
Dazu muß ich nachschlagen ... spontan erinnere ich mich nicht an allzuviele konkrete Äußerungen über Dschinnistan. Das Weitere liest man laut May später, bzw., man ist erst auf dem Weg ...Außerdem ist es ja ganz offensichtlich, dass ›Dschinnistan‹ das glatte Gegenbild zu Nietzsches Vorstellungen ist.
Re: Gott ist tot.
Der war nicht gemeint ... aber der der gemeint war ist auch eine Seele von Mensch ...Thomas Math hat geschrieben: Mein honduranischer Gaertner ist eine Seele von Mensch.

("Und nun liebe Kinder erklären wir dem Herrn Math den Witz noch mal gaaanz langsam ...")

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Re: Gott ist tot.
Hatte ich schon begriffen mein lieber rodger,aber ich sehe dass Du meine Antwort nicht verstanden hast.
Re: Gott ist tot.
Der will es nicht glauben daß der Markus ein solcher ist ... langsam könnte man meinen er hat selber irgendwie Probleme mit dem Thema Geschlecht und projiziert das nach Außen ...Thomas Math hat geschrieben: Markus/Markina

Re: Gott ist tot.
Laß mich doch auch mal auf der Leitung sitzen ..Thomas Math hat geschrieben:Hatte ich schon begriffen mein lieber rodger,aber ich sehe dass Du meine Antwort nicht verstanden hast.

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Re: Gott ist tot.
Nee ich bin nur inklusive weil ja hinter einem Pseudonym jedes Geschlecht verborgen sein kann und vielleicht handelt es sich ja tatsaechlich um eine Markina.Auch Doro koennte ja ein Mann sein obwohl (ich weiss jetzt wird mich wieder jemand des Schubladendenkens zeihen) wie sie kann eigentlich nur eine Frau schreiben.rodger hat geschrieben:Der will es nicht glauben daß der Markus ein solcher ist ... langsam könnte man meinen er hat selber irgendwie Probleme mit dem Thema Geschlecht und projiziert das nach Außen ...Thomas Math hat geschrieben: Markus/Markina
Dorian waere allerdings ein schoener Name falls es denn ein Mann waere.Kaeme auch der weiblichen Schreibe entgegen.
Re: Gott ist tot.
Der männliche Teil meines Selbst findet Dorian auch recht nett, allerdings, ich hänge nicht so sehr an der Jugendlichkeit, deshalb bleibe ich doch lieber bei Doro und meiner weiblichen Seite ... 

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Re: Gott ist tot.
Doro ist Doro, Herr Math. Dafür kann ich mich verbürgen. Weiblicher Gutmensch, Multikulturell, wohl Anhängerin der "Grünen", etwas alternative Kleidung, lange braune Haare, sympathisches Äußeres.Thomas Math hat geschrieben:Nee ich bin nur inklusive weil ja hinter einem Pseudonym jedes Geschlecht verborgen sein kann und vielleicht handelt es sich ja tatsaechlich um eine Markina.Auch Doro koennte ja ein Mann sein obwohl (ich weiss jetzt wird mich wieder jemand des Schubladendenkens zeihen) wie sie kann eigentlich nur eine Frau schreiben.rodger hat geschrieben:Der will es nicht glauben daß der Markus ein solcher ist ... langsam könnte man meinen er hat selber irgendwie Probleme mit dem Thema Geschlecht und projiziert das nach Außen ...Thomas Math hat geschrieben: Markus/Markina
Dorian waere allerdings ein schoener Name falls es denn ein Mann waere.Kaeme auch der weiblichen Schreibe entgegen.
Re: Gott ist tot.
Das problematische an dieser Sichtweise ist, und, da gebe ich René Recht, dass sie kaum jemand nachvollziehen will (oder kann) und, dass sie in perverser Art instrumentalisiert werden kann (bereits wurde und immer noch wird).rodger hat geschrieben:... das nicht im Außen ansetzt, sondern im Innen ...
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Re: Gott ist tot.
Lieber Rüdiger, ich glaube, wir beiden reden auch bisweilen aneinander vorbei.
Ich will ja z. B. nicht bestreiten, dass es im menschlichen Inneren Polaritäten gibt. Darin stimme ich dir ja vollständig zu, dass es in jedem Menschen dunkle Seiten gibt, die es zu integrieren gilt (wobei es freilich auch ein Böses gibt, das nicht integriert werden kann, sondern hinausgeworfen werden muss).
Aber es gibt nicht NUR das Innen, es gibt schon auch das Außen. Es wäre ja schön, wenn es Nietzsches Herrenmoral nur auf die Überwindung des eigenen ›inneren Schweinehundes‹ abgesehen hätte. Ich glaube das aber nicht so recht. Zumindest bräuchte es eine hohe Interpretationskunst, wenn man die einschlägigen Nietzsche-Texte so ›spirituell‹ verstehen wollte.
Übrigens gibt es auch etliche Nietzsche-Worte, die mir überaus gut gefallen. Zum Beispiel: »Jede Lust will Ewigkeit, will tiefe tiefe Ewigkeit.« Oder: »Wer einmal viel zu sagen hat, schweigt viel in sich hinein. Wer einst als Blitz zu zünden hat, muss lange Wolke sein.«

Ich will ja z. B. nicht bestreiten, dass es im menschlichen Inneren Polaritäten gibt. Darin stimme ich dir ja vollständig zu, dass es in jedem Menschen dunkle Seiten gibt, die es zu integrieren gilt (wobei es freilich auch ein Böses gibt, das nicht integriert werden kann, sondern hinausgeworfen werden muss).
Aber es gibt nicht NUR das Innen, es gibt schon auch das Außen. Es wäre ja schön, wenn es Nietzsches Herrenmoral nur auf die Überwindung des eigenen ›inneren Schweinehundes‹ abgesehen hätte. Ich glaube das aber nicht so recht. Zumindest bräuchte es eine hohe Interpretationskunst, wenn man die einschlägigen Nietzsche-Texte so ›spirituell‹ verstehen wollte.
Übrigens gibt es auch etliche Nietzsche-Worte, die mir überaus gut gefallen. Zum Beispiel: »Jede Lust will Ewigkeit, will tiefe tiefe Ewigkeit.« Oder: »Wer einmal viel zu sagen hat, schweigt viel in sich hinein. Wer einst als Blitz zu zünden hat, muss lange Wolke sein.«
Re: Gott ist tot.
Jetz aber!Zwockel hat geschrieben:Doro ist Doro, Herr Math. Dafür kann ich mich verbürgen. Weiblicher Gutmensch, Multikulturell, wohl Anhängerin der "Grünen", etwas alternative Kleidung, lange braune Haare, sympathisches Äußeres.
Bis auf, dass die Haare nicht braun sind, die Kleidung nicht alternativ und ich kein Mitglied der Grünen bin und den Rest selbst nicht beurteilen kann, müßte ich mich jetzt geschmeichelt fühlen. Aber, nu ja, die Wahrnehmung macht's ...



Haben sie das nötig ?
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Re: Gott ist tot.
Zu Mays ›Buch der Liebe‹: Gewiss ist es eine Mischung von eigenen Gedanken und von ›abgekupferten‹ Zitaten. Doch in den ›echten‹, d. h. wirklich von May stammenden Teilen sind erstaunlich eigenständige, ja höchst originelle Ideen enthalten.
So hat Karl May schon 1875 die gute Vereinbarkeit von biologischer Evolutionslehre und biblischem Schöpfungsglauben erkannt. In dieser Einsicht war May seiner Zeit weit voraus. Erst wesentlich später hat der Jesuit und Paläontologe Teilhard de Chardin ähnliche Ansichten vertreten, wie sie sich bei May schon im ›Buch der Liebe‹ finden.
Dass Teilhard de Chardin die Vereinbarkeit von wissenschaftlicher Evolutionstheorie und christlicher Schöpfungsspiritualität vehement verkündete, weiß so ziemlich jeder. Dass sich dieselben Gedanken auch schon beim frühen Karl May finden, weiß so gut wie keiner.
So hat Karl May schon 1875 die gute Vereinbarkeit von biologischer Evolutionslehre und biblischem Schöpfungsglauben erkannt. In dieser Einsicht war May seiner Zeit weit voraus. Erst wesentlich später hat der Jesuit und Paläontologe Teilhard de Chardin ähnliche Ansichten vertreten, wie sie sich bei May schon im ›Buch der Liebe‹ finden.
Dass Teilhard de Chardin die Vereinbarkeit von wissenschaftlicher Evolutionstheorie und christlicher Schöpfungsspiritualität vehement verkündete, weiß so ziemlich jeder. Dass sich dieselben Gedanken auch schon beim frühen Karl May finden, weiß so gut wie keiner.
Re: Gott ist tot.
So langsam habe ich den Eindruck, dass ich Sie mit einer Namensvetterin verwechsle. Bitte um Entschuldigung.Doro hat geschrieben:Jetz aber!Zwockel hat geschrieben:Doro ist Doro, Herr Math. Dafür kann ich mich verbürgen. Weiblicher Gutmensch, Multikulturell, wohl Anhängerin der "Grünen", etwas alternative Kleidung, lange braune Haare, sympathisches Äußeres.
Bis auf, dass die Haare nicht braun sind, die Kleidung nicht alternativ und ich kein Mitglied der Grünen bin und den Rest selbst nicht beurteilen kann, müßte ich mich jetzt geschmeichelt fühlen. Aber, nu ja, die Wahrnehmung macht's ...
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Haben sie das nötig ?
Re: Gott ist tot.
Das ist das eine. Das andere ist, daß wir darüberhinaus auch gelegentlich anderer Meinung sind.Hermann Wohlgschaft hat geschrieben:Lieber Rüdiger, ich glaube, wir beiden reden auch bisweilen aneinander vorbei.

Z.B. hier; ich würde a.) Böses in Anführungszeichen schreiben und b.) genau umgekehrt formulieren, das nicht hinausgeworfen werden kann, sondern integriert werden muß.wobei es freilich auch ein Böses gibt, das nicht integriert werden kann, sondern hinausgeworfen werden muss

Das gehört zusammen ...Aber es gibt nicht NUR das Innen, es gibt schon auch das Außen.
Ich auch nicht. Kommt wieder darauf an, was wir unter "innerem Schweinehund" verstehen ... klingt so harmlos, nach irgendwelchen kleinen Schwächen. Ich denke, es ist grundlegender, Nietzsche hat schonungslos hingeguckt, innen und außen, hat sich und andere nicht geschont. Und so ist es m.E. richtig.Es wäre ja schön, wenn es Nietzsches Herrenmoral nur auf die Überwindung des eigenen ›inneren Schweinehundes‹ abgesehen hätte. Ich glaube das aber nicht so recht.
Sonderlich schwierig finde ich es bislang nicht ... aber reizvoll und interessant.Zumindest bräuchte es eine hohe Interpretationskunst, wenn man die einschlägigen Nietzsche-Texte so ›spirituell‹ verstehen wollte.
Das geht mir auch so. Habe vorhin gerade das alte Goldmann-Taschenbuch herausgekramt, da habe ich vor sechsunddreißig Jahren mindestens jeden zweiten Satz angestrichen ...Übrigens gibt es auch etliche Nietzsche-Worte, die mir überaus gut gefallen.