Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...

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Doro
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Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...

Beitrag von Doro »

markus hat geschrieben:Der ist nicht der einzige mit so einem übertriebenen Anspruch.
Ein Schelm, wer böses dabei denkt :lol: 8) :lol:
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markus
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Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...

Beitrag von markus »

Wenn das kein hoher Anspruch ist "Gottes Stellvertreter". Also bescheiden ist der nicht.

:wink: 8)
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Doro
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Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...

Beitrag von Doro »

... s'wahr!
Aber, es steht ja jedem frei, das hinzunehmen, oder auch nicht.
Tun genug und das hat mit Bildung noch nicht mal was zu tun.
Wobei, ich frage mich manchmal, ob das heute noch Bestand hat, auch in der eignen Denke der betreffenden Person. Allerdings, falls ich richtig aufgpaßt habe, dann kann er das nicht mehr ändern, eben wegen dieser Regelung(?)...
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markus
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Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...

Beitrag von markus »

Tja früher wars einfacher, da haben sich die Könige selbst gekrönt, weil damit gewährleistet war daß sie keinen mehr über sich haben. Da konnten sie auch noch machen was sie wollten (Demokratie, Abstimmung? Von wegen...).

8)
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Doro
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Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...

Beitrag von Doro »

Na ja, ganz sooo einfach war's denn doch nicht.
Da kam halt der vom Nachbarstaat und hat ihm eine aufe Mütze gegeben.
Die Zeche bezahlten, wie immer, wieder mal die Kleinen, die mit Mistgabel und Heurechen die Interessen der Großen bezahlen mussten. Und, sie konnten noch nicht mal auf die Unterstützung (moralischer Art) der Kirchen rechnen (s. Bauernkrieg), da waren sich diese ausnahmsweise (zu dieser Zeit) auch mal einig.
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Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...

Beitrag von markus »

Es stimmt wirklich, verblüffend. Die äußere Form hat sich verändert, aber im Grunde hat sich seither nichts geändert. Es ist heute noch genau wie damals.

8)
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Doro
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Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...

Beitrag von Doro »

Ja, schon...
Wenn's nicht so traurig wäre müßte mensch lachen.
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markus
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Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...

Beitrag von markus »

Dann mal los, denn ändern läßt sich kaum was dran.

:lol: :lol: :lol:
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Doro
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Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...

Beitrag von Doro »

*grins* das stimmt auch!
:mrgreen: :mrgreen:
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Hermann Wohlgschaft
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Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...

Beitrag von Hermann Wohlgschaft »

Von der »Unfehlbarkeit« war in den letzten Beiträgen des öfteren zu lesen. Gemeint war die »Unfehlbarkeit« des Papstes wie auch die »Unfehlbarkeit«, die so mancher sich anmaßt.

Zur »Unfehlbarkeit« des Papstes möchte ich gerne etwas sagen, weil sie gar so oft missverstanden wird.

Zunächst räume ich gerne ein: Die vielen Missverständnisse müssen keineswegs auf die Dummheit oder Böswilligkeit der Leute zurückgehen. »Unfehlbarkeit« ist in der Tat ein äußerst missverständliches und sehr unglückliches Wort. Das Erste Vatikanische Konzil (1870) hat die »Unfehlbarkeit« dem päpstlichen Lehramt zugeschrieben. Es wäre viel viel besser gewesen, wenn das Konzil auf diesen – wie gesagt höchst missverständlichen und unglücklichen – Begriff verzichtet hätte.

Nun aber zur Sache: Zunächst einmal war nie gemeint, dass der Papst als individuelle Person »unfehlbar« sei in dem Sinne, dass er sich nie irren könne. Natürlich können auch Päpste sich irren, und sie tun dies auch ständig. In Fragen der Politik, der Wirtschaft, der Wissenschaft usw. hat der Papst natürlich keine besondere Kompetenz.

Auch im innerkirchlichen Bereich kann er sich selbstverständlich irren, er kann z. B. falsche Personalentscheidungen treffen oder unhaltbare Ansichten zur Empfängnisverhütung haben.

Auch in theologischen Fragen ist der Papst nicht von vorneherein »unfehlbar«. Er kann z. B. nicht dekretieren, dass Gott nicht »dreifaltig«, sondern »vierfaltig« sei. Er kann auch nicht dekretieren, dass Maria, die Mutter Jesu, eine Göttin sei. Denn dies würde den Aussagen der Heiligen Schrift und der bisherigen kirchlichen Lehrtradition widersprechen. Mit anderen Worten: Der Papst ist gebunden an die ›Stiftungsurkunde‹ der Kirche, also an die Bücher des Neuen Testamentes.

Ist dann die Bibel »unfehlbar«? Gewiss nicht in DEM Sinne, dass etwa zeitbedingte Vorstellungen der Bibel, z. B. über die Entstehung oder das Ende der Welt, nicht korrigierbar wären. Gemeint ist letztlich nur: Das in der Botschaft JESU überlieferte Bild von der unendlichen Barmherzigkeit Gottes ist WAHR. Gemeint ist: Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und das unvergängliche Heil finden.

Im übrigen sind alle theologischen Sätze, auch alle Bibelworte, stets VORLÄUFIG und UNZUREICHEND. Mit dem Wort »unfehlbar« ist nicht gemeint, dass biblische oder kirchliche Aussagen immer schon der Weisheit letzter Schluss sein müssten. Auch in der kirchlichen Lehre, auch im Verständnis der Botschaft Jesu gibt es eine lebendige ENTWICKLUNG, die noch keineswegs abgeschlossen sein muss.

Aus allen diesen Gründen wäre es besser gewesen, wenn das Erste Vatikanische Konzil den unseligen Begriff »unfehlbar« nicht verwendet hätte.
Hermann Wohlgschaft
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Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...

Beitrag von Hermann Wohlgschaft »

Zur Formulierung »Stellvertreter Gottes auf Erden«: Das kann JEDER Mensch sein, sofern er/sie die liebende Gegenwart Gottes spiegelt und für andere erfahrbar macht.
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Doro
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Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...

Beitrag von Doro »

Danke für die Ausführungen lieber Hermann, es ist in Tat (auch aufgrund von Fehl- (und fehlenden) Informationen) etwas unübersichtlich und missinterpretierbar.
Zur Formulierung »Stellvertreter Gottes auf Erden«: Das kann JEDER Mensch sein, sofern er/sie die liebende Gegenwart Gottes spiegelt und für andere erfahrbar macht.
Dieser Satz zeigt wieder einmal, welch bemerkenswerter Mensch Du bist. Danke dafür!
:wink:
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Zwockel

Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...

Beitrag von Zwockel »

Hermann Wohlgschaft hat geschrieben: Aus allen diesen Gründen wäre es besser gewesen, wenn das Erste Vatikanische Konzil den unseligen Begriff »unfehlbar« nicht verwendet hätte.
Es hat aber den Begriff der "Unfehlbarkeit" des Papstes verwendet mit Konsequenzen die bis in unserer Tage hineinreichen. Dennoch waren ihre Ausführungen dazu für mich von hohen Interesse zu lesen.
Sie können aber nicht erwarten, dass jeder nicht theologisch Bewanderte dies alles nachvollziehen kann und wird. Dazu kommt, dass diese "Unfehlbarkeit" vielen kirchlichen Würdenträgern seit 1870 nur zu gut in ihr Konzept passt.Für mich hat sich schon die "Unfehlbarkeit" des Papstes aus seinem historischen Aspekt erledigt, wenn man das Verhalten von Papst Pius XII. zu den Judenverfolgungen im 3. Reich einer näheren Betrachtung unterzieht.
Helmut Prodinger
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Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...

Beitrag von Helmut Prodinger »

Ich zitiere jetzt aus dem Gedaechtnis.

Im "Weg zum Glueck" war diese Unfehlbarkeitsdebatte gerade neu und aktuell. Die bayrischen Protagonisten des Romans konnten das nicht fassen und waren darueber doch recht erbost. Aehnliches auch bei Ganghofer.

Ich las das vor ca. 9 Jahren; vielleicht war es auch anders.

Heute erbosen sich die Leute auch; gerade las ich erst ueber Bischof M.
Hermann Wohlgschaft
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Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...

Beitrag von Hermann Wohlgschaft »

Die Unfehlbarkeitsdebatte spielt im ›Weg zum Glück‹ nicht die geringste Rolle, wenn ich mich nicht irre. :wink:
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