
Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...
Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...
Der Busengrapscher aus K. 

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Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...
Kann sich noch jemand an das ursprüngliche Thread-Thema, das May-Zitat im Eröffnungseintrag, erinnern? 

Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...
..., Thesen, Temperamente ...


Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...
Um ehrlich zu sein, nein ("Wir sind alle kleine Sünderlein, 's war immer so..."). Aber ich habe grad mal nachgeguckt, jetzt weiß ichs wieder.Hermann Wohlgschaft hat geschrieben:Kann sich noch jemand an das ursprüngliche Thread-Thema, das May-Zitat im Eröffnungseintrag, erinnern?

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Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...
Ich habe zurueckgeblaettert und mich gezwungen das Zitat Mays nochmals zu lesen.Ich denke der thread ist durchaus daraus erwachsen, wenn er auch ein paar Abzweigungen genommen hat.
May hat Unmengen von weltpolitischen/philosophischen Ansichten in seine Werke eingebaut, bei einer eigentlich recht begrenzten Bildung, die zum Widerspruch geradezu herausfordern,ausserdem ist sein Leben und Werk immer wieder Anlass fuer Diskussionen weil es da eine regelrechte Fangemeinde zu geben scheint, die ihn ihm den Mayster sehen,obwohl er im echten Leben ein ziemlich uebler Zeitgenosse war.
Aber wir koennen auch anstelle zu diskutieren,was auch immer wieder zu Abschweifungen fuehren ,wird das Ganze lassen.
May hat Unmengen von weltpolitischen/philosophischen Ansichten in seine Werke eingebaut, bei einer eigentlich recht begrenzten Bildung, die zum Widerspruch geradezu herausfordern,ausserdem ist sein Leben und Werk immer wieder Anlass fuer Diskussionen weil es da eine regelrechte Fangemeinde zu geben scheint, die ihn ihm den Mayster sehen,obwohl er im echten Leben ein ziemlich uebler Zeitgenosse war.
Aber wir koennen auch anstelle zu diskutieren,was auch immer wieder zu Abschweifungen fuehren ,wird das Ganze lassen.
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Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...
So ernst hab ich das nicht gemeint. 

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Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...
Sorry manchmal bin ich nicht besonders gut mit dem zwischen den Zeilen lesen.Ich gebe gerne zu,dass ich auch ihre post wenn wir auch voellig andere Hintergruende und Meinungen haben sehr gerne lese
Was ich durchaus ernst meinte ist dass sie sich sofern so was moeglich ist als Nachfolger ihres ehemaligen Vorgesetzten Mixa bewerben sollten.Ich mag von Kirchen und ihren vor allem hoeherrangingen Vertretern wenig halten .Sie allerdings muss man achten und besonders in ihrer Kirche waeren mehr Priester wie sie gut
apropos hier fiel mal das Wort Kaplan was ist das ?
Was ich durchaus ernst meinte ist dass sie sich sofern so was moeglich ist als Nachfolger ihres ehemaligen Vorgesetzten Mixa bewerben sollten.Ich mag von Kirchen und ihren vor allem hoeherrangingen Vertretern wenig halten .Sie allerdings muss man achten und besonders in ihrer Kirche waeren mehr Priester wie sie gut
apropos hier fiel mal das Wort Kaplan was ist das ?
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Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...
Also ein Theologe in der nachunversitaeren Ausbildung wie ein Assistenzarzt gewissermassen.
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Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...
Lieber Herr Math, natürlich freut es mich, dass Sie, trotz aller Differenzen, meine Beiträge gerne lesen. Ihr Vorschlag ehrt mich zwar außerordentlich, ist aber leider unrealistisch.
Für das Bischofsamt kann man sich nicht bewerben. Man muss – in einem höchst komplizierten Verfahren – zuerst vom Domkapitel (quasi der Ministerrunde des Bischofs) vorgeschlagen und dann – in einem noch komplizierteren Verfahren – vom Papst ernannt werden (wobei der Papst bzw. dessen Beamte keineswegs an die Vorschlagsliste gebunden sind).
Mit Sicherheit werde ich nicht vorgeschlagen und zwar aus folgenden Gründen:
1) Mit 66 Jahren noch Bischof zu werden, ist zwar nicht völlig unmöglich. Es kommt aber sehr selten vor.
2) Mit meiner bisherigen ›Karriere‹ (Kaplan, Studentenpfarrer, Stadtpfarrer, Klinikseelssorger) bin ich zum Bischof nicht gerade prädestiniert. Die deutschen Bischöfe waren zuvor fast ausnahmslos Universitätsprofessoren oder hohe Verwaltungsbeamte oder Leiter eines Priesterseminars.
3) Zwar gibt es auch innerhalb der deutschen Bischofskonferenz eine gewisse Bandbreite von »rechts« bis »links«. Aber ich bin – vor allem, was mein Kirchenverständnis betrifft – ZU »links«, als dass ich eine reale Chance zur Ernennung haben könnte.
4) Ich bin ein eher zurückhaltender Mensch, der die große Öffentlichkeit oder gar den Medienrummel sehr scheut.
Selbst wenn ich vorgeschlagen würde, würde ich das Bischofsamt nicht annehmen. Der Terminkalender eines Bischofs ist mörderisch. Ich würde das physisch gar nicht durchstehen.

Für das Bischofsamt kann man sich nicht bewerben. Man muss – in einem höchst komplizierten Verfahren – zuerst vom Domkapitel (quasi der Ministerrunde des Bischofs) vorgeschlagen und dann – in einem noch komplizierteren Verfahren – vom Papst ernannt werden (wobei der Papst bzw. dessen Beamte keineswegs an die Vorschlagsliste gebunden sind).
Mit Sicherheit werde ich nicht vorgeschlagen und zwar aus folgenden Gründen:
1) Mit 66 Jahren noch Bischof zu werden, ist zwar nicht völlig unmöglich. Es kommt aber sehr selten vor.
2) Mit meiner bisherigen ›Karriere‹ (Kaplan, Studentenpfarrer, Stadtpfarrer, Klinikseelssorger) bin ich zum Bischof nicht gerade prädestiniert. Die deutschen Bischöfe waren zuvor fast ausnahmslos Universitätsprofessoren oder hohe Verwaltungsbeamte oder Leiter eines Priesterseminars.
3) Zwar gibt es auch innerhalb der deutschen Bischofskonferenz eine gewisse Bandbreite von »rechts« bis »links«. Aber ich bin – vor allem, was mein Kirchenverständnis betrifft – ZU »links«, als dass ich eine reale Chance zur Ernennung haben könnte.
4) Ich bin ein eher zurückhaltender Mensch, der die große Öffentlichkeit oder gar den Medienrummel sehr scheut.
Selbst wenn ich vorgeschlagen würde, würde ich das Bischofsamt nicht annehmen. Der Terminkalender eines Bischofs ist mörderisch. Ich würde das physisch gar nicht durchstehen.
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Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...
Genau diese zutiefst undemokratische Weise ist es,die die Katholische Kirche so problematisch macht und ihr im aufgeklaerten Westen im Gegensatz zum autoritaeren Suedamerika wohl kaum noch langfristig Ueberlebenschancen laesst.
Warum koennen nicht alle Pfarrer/Theologen gemeinsam darueber abstimmen wer Bischof ihres Kreises wird ?
Wie kann man als Christ denn zu links sein,ich mag das Christentum nicht besonders, gerade weil ich auch seine sozialistische Grundphilosophie erkenne.
Wurde ihr oberster Chef nicht als Greis noch Papst ?
Interessant zu wissen, wie die Prioritaeten bei der Kirche gesetzt sind,als esoterischer Professor der Theologie, der im Elfenbeinturm lebt wird man Papst oder zumindest Bischof als Seelsorger mit Jahrzehnten Erfahrung mit allen moeglichen Bevoelkerungsgruppen,bleibt man lebenslang ein "kleiner"Pfarrer.Wie gesagt kein Wunder das dieser Kirche zumindest in Europa der Nachwuchs ausgeht.
Ich muss ihnen hier auch mal eine andere Geschichte erzaehlen,hier gab es auch einen Bischof den ich kenne weil er sich fuer ein 1/2 Jahr nach Afrika verabschiedet hatte, um Haeuser zubauen,ich sah ihn weil ich auch eine tropenmedizinische Zusatzausbildung habe (habe lange im suedlichen Afrika gelebt)und seine Malaria behandelt hatte.Vor diesem Mann habe ich sehr grossen Respekt und er hatte es zum Bischof wenn auch einer unwichtigen kleinen Region, geschafft,seine Ansichten waren den ihren im uebrigen taeuschend aehnlich.Verstanden habe ich weder sie noch ihn aber gemocht und respektiert.
Warum koennen nicht alle Pfarrer/Theologen gemeinsam darueber abstimmen wer Bischof ihres Kreises wird ?
Wie kann man als Christ denn zu links sein,ich mag das Christentum nicht besonders, gerade weil ich auch seine sozialistische Grundphilosophie erkenne.
Wurde ihr oberster Chef nicht als Greis noch Papst ?
Interessant zu wissen, wie die Prioritaeten bei der Kirche gesetzt sind,als esoterischer Professor der Theologie, der im Elfenbeinturm lebt wird man Papst oder zumindest Bischof als Seelsorger mit Jahrzehnten Erfahrung mit allen moeglichen Bevoelkerungsgruppen,bleibt man lebenslang ein "kleiner"Pfarrer.Wie gesagt kein Wunder das dieser Kirche zumindest in Europa der Nachwuchs ausgeht.
Ich muss ihnen hier auch mal eine andere Geschichte erzaehlen,hier gab es auch einen Bischof den ich kenne weil er sich fuer ein 1/2 Jahr nach Afrika verabschiedet hatte, um Haeuser zubauen,ich sah ihn weil ich auch eine tropenmedizinische Zusatzausbildung habe (habe lange im suedlichen Afrika gelebt)und seine Malaria behandelt hatte.Vor diesem Mann habe ich sehr grossen Respekt und er hatte es zum Bischof wenn auch einer unwichtigen kleinen Region, geschafft,seine Ansichten waren den ihren im uebrigen taeuschend aehnlich.Verstanden habe ich weder sie noch ihn aber gemocht und respektiert.
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Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...
Anders gesagt: Ich bin nicht aus dem Holz, aus dem man Bischöfe schnitzt.
Da ich der »Amtskirche«, d. h. den absolutistisch-hierarchischen Strukturen der römisch-katholischen Kirche, ja ÄUSSERST kritisch gegenüberstehe, wäre es geradezu ein Witz, wenn ich Bischof würde (noch dazu in Augsburg, einem der konservativsten Bistümer Deutschlands).

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Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...
Mein letzter Eintrag hat sich mit dem Ihren überschnitten. 

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Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...
Auch ich beklage - in dieser Hinsicht stimme ich mit Thomas Math voll überein - die fehlende Demokratie in der Kirche. Ich glaube nicht, dass die Kirche in ihrer jetzigen, autoritären, Struktur »gottgewollt« ist. Beispielsweise wäre es sehr zu begrüßen, wenn die Bischöfe demokratisch GEWÄHLT würden und zwar nicht nur von den Priestern und Theologen, sondern auch von einer repräsentativen, demokratrisch gewählten Gruppe von »Laien« (Nichtklerikern).
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Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...
Der eigentliche Hauptgrund, warum ich nie Bischof werde: Ich bin kein klerikal-zölibatärer Typ.
In der Gesellschaft von Ärzten und Krankenpflegern - erst recht in der Gesellschaft von Ärztinnen und Krankenschwestern
- fühle ich mich viel wohler als auf dem »Dies«: dem allmonatlichen Treffen der Priester einer bestimmten Region. 


