Es gibt ja Tendenzen von Autoren Karl May Figuren zu nehmen und neue Abenteur für sie zu erfinden. Da gibts ältere (Kandolfs "In Mekka") und neuere (Jutta Laroche und Reinhard Marheinecke) Versuche. Auch die Karl May Filme oder einige der Festspiele haben ja teilweise vollkommen neue Abenteuer erfunden (jetzt mal abgesehen von "Freiheiten" mit dem Text).
Gibts dazu irgendwelche Meinungen von euch Karl May Fans? Oder ist da eh schon von vorhinein klar dass das böse, böse, böse ist und ich mir deshalb vorkomme als ob ich jemanden auf die Zehen steige nur weil ich danach frage?

Ich kann zu dem ganzen nur sagen dass ich nicht allzu viel Erfahrung habe, denn das einzige Spin Off Buch dass ich gelesen habe war "Die Häuptlingstochter" und das war sehr, sehr schwach (oder zumindest sehr langweilig). Ich fühle mich also nicht wirklich so als ob ich in der Position bin mir eine Meinung drüber zu bilden.
Man kann ja auf einer Seite das Argument vorbringen dass es ja nett ist wenn jemand versucht den Mythos am Leben zuerhalten oder den Kosmos zu erweitern. Während auf der anderen Seite sicher Qualitätsargumente (eh nie so gut wie echter May) und der Vorwurf mangelnder Kreativität (einfach bereits Bekanntes und Beliebtes nehmen als selber kreativ sein) stehen.
Meine einzige andere Erfahrung mit solchen Spin Offs sind die Wüstenplanet Bücher wo der Sohn nach dem Tode des Autors versucht hat die Vorgeschichte zu erzählen. Dem Sohne wird ja besonders schlechter und untalentierte Schreibstil vorgeworften (eine Sache der ich eigentlich zustimmen muß). Von denen habe ich auch nur eines der Bücher gelesen und weil ich es vom literarischen nicht mal in die Nähe des Originals rücken würde, so habe ich es doch geschafft ein wenig Unterhaltung zu bekommen indem ich das Ganze eher als aufgepepptes Lexikon und nicht als eigentlichen Roman/literarisches Werk betrachtet habe.
Ich frage mich also ob die Karl May Drumherumgeschichten als Solches genießbar wären oder ob es besser ist sich so weit wie möglich fern zu halten.