Nummer 44

Der
Gute Kamerad

Spemanns Illustrierte Knaben-Zeitung.

28. Juli 1888

Der Geist der Llano estakata.

Von K. May, Verfasser von »Der Sohn des Bärenjägers«.


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»Nein. Das würde ja die unverzeihlichste Zeitverschwendung sein. Auch wir wollten den Pecos erreichen und vielleicht dem Laufe desselben folgen, um die Llano zu umgehen. Da wir aber euch getroffen haben und ihr uns mitnehmen wollt, so werden wir also quer durch die Wüste gehen. Meint ihr, daß wir da auf Indianer treffen werden?«

»Schwerlich. Ein solches Zusammentreffen haben wir hier mehr zu fürchten als in den Plains. Da wir bisher keinen Roten sahen, so haben wir auch für später keine dergleichen Begegnung zu erwarten. Die Kerls schwärmen jetzt nicht, da zwischen den beiden Völkerschaften erst kürzlich die Kriegsbeile vergraben wurden.«

»Das hört man gern. Aber wie steht es mit den sogenannten Llanogeiern? Diese sollen weit gefährlicher als sogar die Indianer sein.«

»Pah! Das laßt euch ja nicht weiß machen! Ihr wißt nun, wie oft wir in der Llano waren, aber es ist uns noch nie geglückt, einen dieser Geier zu sehen, welche nur in der Phantasie dummer und furchtsamer Menschen leben.«

»Aber der sogenannte Geist der Llano estakata?«

»Ist auch ein Hirngespinst, welches seinesgleichen sucht. Kindermärchen! Die Llano ist eine Sandstrecke wie jede andere auch. Es gibt da viel Sand und kein Wasser. Der Boden ist so unfruchtbar, daß nicht einmal Gespenster auf demselben wachsen. Und was den Wassermangel betrifft, so ist demselben sehr leicht abzuhelfen, denn es gibt Kaktuspflanzen genug, welche einen ganz trinkbaren Saft absondern. Es ist also gar keine Veranlassung vorhanden, sich vor den Plains zu fürchten.«

»Habe mir das Gegenteil sagen lassen; aber da ihr die Gegend kennt, so glaube ich natürlich euren Worten. Wenn ihr euch nicht etwa ein Weilchen hier niederlassen wollt, so sind wir bereit, gleich aufzubrechen.«

»Am besten ist's, wir reiten weiter. Hoffentlich halten eure Pferde es aus?«

»Sie sind weit besser, als sie aussehen; ihretwegen brauchen wir gar nicht zu säumen.«

Das Aussehen der beiden Mexikaner war allerdings nicht geeignet, Mißtrauen zu erwecken, dennoch aber mußte es als eine Unvorsichtigkeit bezeichnet werden, daß die Yankees sich so schnell und ohne alle Prüfung entschlossen, mit ihnen zu reiten. Nur einer von den Vieren schien nicht ganz vertrauensselig zu sein, nämlich Ben New-Moon.

Er hatte diesen Beinamen erhalten, weil sein schwarzes, rundes Gesicht an dasjenige des treuen Trabanten unserer Erde erinnerte. Vielleicht war er erfahrener und auch scharfsinniger als seine drei Gefährten. Er ritt, als die Reiter sich nun flußabwärts in Bewegung gesetzt hatten, hinter den anderen her und hielt seinen Blick beobachtend auf die Mexikaner gerichtet. Einen offenbaren Grund, ihnen zu mißtrauen, fand er nicht; aber ein instinktives Gefühl sagte ihm, daß ihnen gegenüber Vorsicht doch am Platze sei.

So ging es am rechten Ufer des Toyah hinab. Von der Nähe der Llano estakata war nichts zu spüren. Gras, Sträucher und Bäume gab es genug; ja, gegen Abend traten die Bäume sogar so eng zusammen, daß sie einen Wald badeten, durch welchen der Fluß seine Wasser in den Rio Pekos sandte.

Der Toyah führte viel erdige und sandige Bestandteile mit sich, welche er in der Weise in den Rio Pecos, der jetzt nicht viel Wasser besaß, abgelagert hatte, daß sich eine Barre quer und schief abwärts über den letzteren zog. Diese Barre wurde nur an wenigen schmalen Stellen, welche dem Wasser den Abfluß gestatteten, unterbrochen. Sie bildete eine Furt, auf welcher man den Uebergang unschwer bewerkstelligen konnte, da nur die erwähnten schmalen Stellen zu überschwimmen waren.

Es war noch nicht spät am Nachmittage, und so wurde beschlossen, den Uebergang noch heute zu bewerkstelligen und dann das Nachtlager drüben im Yuavh-Kai aufzuschlagen. Die Pferde schwammen ausgezeichnet, und so kamen die Männer wohlbehalten, wenn auch mit durchnäßten Beinkleidern hinüber. Von da aus wurde nach Norden geritten und die Stelle berührt, an welcher die Texaspacificbahn jetzt über den Rio Pecos geht. Dann hielt die kleine Gesellschaft auf einen Höhenstrich zu, dessen Fuß mit grünem Gebüsch bestanden war, während die Kuppen nackt und kahl erschienen.

Dort öffnete sich eine enge Schlucht, in welcher ein schmales, seichtes Wasser floß. Die beiden Mexikaner lenkten hinein und sagten den anderen, daß dies das »singende Thal« sei, welches weiter aufwärts bedeutend breiter werde.

Dieses Thal war sehr tief eingeschnitten. Es stieg nicht steil an und das Wasser hatte wenig Fall. Der Boden war grasig, doch zu beiden Seiten hatten sich Beifußarten am Felsen angesiedelt, ein sicheres Zeichen, daß man sich einer pflanzenfeindlichen Region nähere. Später traten die Seitenwände des Thales weiter zurück; die Sohle war mit lockerem Geröll bedeckt, und nur in unmittelbarer Nähe des Wassers gab es einen spärlichen, dünnen Rasen.

»Wäre es nicht besser gewesen, unten im Thale des Pecos zu übernachten?« fragte Ben. »Dort hatten wir Futter für die Pferde und auch dürres Holz und Gezweig zu einem Feuer. Hier in der Schlucht aber scheint es davon desto weniger zu geben, je weiter wir hineinkommen.«

»Wartet es nur ab, Sennor!« antwortete Carlos Cortejo. »Weiter oben gibt es eine Stelle, welche sich so vortrefflich zum Lagern eignet, daß Ihr es uns dank wissen werdet, Euch dorthin geführt zu haben. In einer Viertelstunde sind wir dort.«

Nach der angegebenen Zeit wurde das Thal plötzlich breiter und bildete einen beinahe kreisrunden Kessel, welcher einen Durchmesser von vielleicht tausend Fuß hatte. Er war von steilen Felswänden umschlossen, welche keinen Ausgang offen zu lassen schienen. Bald aber sahen die Yankees, daß es gerade ihnen gegenüber eine schmale, tiefe Ritze gab, durch welche man wohl weiter gelangen konnte.

Hier in diesem Kessel entsprang der Bach. Die Stelle, an welcher der Quell aus der Erde trat, lag tiefer als die Umgebung, und darum bildete das Wasser einen kleinen Weiher, welcher von einer dichten Hecke von Gesträuch eingefaßt wurde. Jenseits dieses Teiches, ganz in der Nähe des Felsenhintergrundes erblickte man eine fremdartige Pflanzengruppe. Dort standen zwei bis drei Meter hohe Gebilde, welche riesigen Kandelabern glichen; einige derselben waren sogar noch ein-


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mal so hoch. Sie schienen weder Zweige noch Blätter zu haben, und ihre gerade emporgerichteten Arme trugen zahlreiche feigenartige Knollen. Das war eine Ansiedelung des Säulenkaktus, dessen feigenähnliche Früchte gegessen werden können. Emilio Cortejo deutete dorthin und sagte:

»Dort pflücken wir unser Abendmahl, und am Weiher gibt es genug Gras und grüne Blätter für unsere Pferde. Ich denke, ihr werdet zufrieden sein. Kommt, Sennores!«

Er setzte sein Pferd in Trab und ritt auf das Wasser zu; die anderen folgten ihm. Sie befanden sich ungefähr noch sechs Pferdelängen von den Büschen, da tönte ihnen ein lautes »Halt« entgegen. Natürlich hielten sie ihre Pferde an.

»Wer da?« fragte Porter, indem er ebenso wie die anderen, doch ohne jemand zu sehen, nach der Stelle des Gebüsches blickte, von welcher aus der Ruf erklungen war.

»Weiße Jäger,« lautete die Antwort.

»Wer seid ihr?«

»Reisende.«

»Woher kommt ihr?«

»Aus Kalifornien.«

»Wohin wollt ihr?«

»Hinüber ins Texas, nach Austin.«

»Ueber die Llano?«

»Ja.«

»Einige von euch haben ehrliche Gesichter, die anderen nicht. Doch wollen wir es mit euch versuchen, Mesch-schurs.«

Die Büsche teilten sich. Zwei Gewehrläufe waren zu sehen, und dann traten die beiden hervor, welchen die Gewehre gehörten. Der eine war ein vollbärtiger, breitschulteriger Mann und der andere ein blonder, bartloser Jüngling, welcher wohl noch nicht zwanzig Jahre zählte. Sie waren ganz in Leder gekleidet und trugen breitkrämpige Biberhüte auf den Köpfen.

»All devils!« sagte Porter. »Wie viel Truppen habt Ihr denn da am Wasser liegen?«

»Keine, Sir.«

»So seid Ihr allein?«

»Ja.«

»Und wagt es, sechs gut bewaffneten Männern mit angeschlagenen Gewehren entgegenzutreten?«

»Pah!« antwortete der ältere. »Wir haben Doppelläufe. Vier von euch hätten wir mit den Gewehren aus dem Sattel genommen, und für die beiden letzten hätten die Revolver ausgereicht. Wir sahen euch kommen. Einige eurer Gesichter sind ganz leidlich. Darum lassen wir euch herein. Käme es auf uns an, so müßten die anderen umkehren.«

»Bedenkt Ihr nicht, daß dies eine Beleidigung ist?«

»Aufrichtig ist's, beleidigen will ich nicht. Uebrigens habe ich diejenigen, welche mir nicht gefallen, nicht bezeichnet. Haltet also Frieden und kommt an das Wasser.«

Die sechs Reiter thaten das und stiegen am Ufer des Weihers ab. Dort weideten die Pferde der zwei Fremden, denn es gab da einen saftigen Rasen. Eine Stelle, an welcher Asche lag, deutete an, daß hier ein Feuer gebrannt habe. Dort ließen sich die beiden nieder, welche einander so ähnlich sahen, daß man in ihnen Vater und Sohn vermuten mußte.

Sie sahen nicht aus, als ob sie Neulinge im fernen Westen seien. Der Vater machte den Eindruck eines erfahrenen, mutigen Jägers, und auf dem jugendlichen Gesichte seines Sohnes lag ein so ruhiger, bedachtsamer Ernst, daß man gleich vermutete, er sei trotz der geringen Zahl seiner Jahre bereits in einer guten Schule gewesen.

Sie wurden von den anderen halb neugierig, halb mißtrauisch gemustert. Dann setzten sich diese zu ihnen hin und zogen ihren Proviant hervor, welcher aus gedörrtem Fleische bestand. Dieses muß man dort, wo von einer ergiebigen Jagd keine Rede ist, stets bei sich führen.

»Wollt Ihr uns wohl sagen, Sir, wie lange Ihr Euch schon hier befindet?« fragte Porter, welcher die Führung des Wortes übernahm.

»Seit gestern Abend«, antwortete der ältere Jäger.

»Schon! Das hat ja den Anschein, als ob ihr lange hier verweilen wolltet.«

»Ist auch der Fall.«

»Aber, Sir, diese Gegend ist gefährlich. Sie ist zum Aufschlagen eines Wigwams nicht geeignet.«

»Aber sie gefällt uns und liegt uns recht, Master. Wir haben droben in den Bergen ein Stelldichein. Diejenigen, welche wir erwarten, kommen über die Llano und durch dieses Thal. Da wir zu früh eingetroffen waren, so wurde uns die Zeit zu lang, und wir ritten unseren Freunden bis hierher entgegen.«

»Wann werden diese kommen?«


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»In zwei oder drei Tagen.«

»Wenn ihr so lange warten wollt, so könnt ihr sehr leicht die Bekanntschaft der Apachen und Komantschen machen!«

»Thut nichts. Wir leben mit ihnen in Frieden.«

»Wir auch. Aber den Roten ist ja niemals zu trauen. Sie kommen stets in hellen Haufen, und wenn man nur zu zweien ist wie ihr, so ist eine solche Begegnung sehr gefährlich.«

»Mag sein, macht uns aber keine Sorge. Wir haben einen bei uns, welcher eine ganze Schar Indianer aufwiegt.«

»So seid ihr also nicht allein, sondern zu dreien! Wo ist der Mann?«

»Er ritt fort, um zu rekognoszieren, wird aber bald wiederkommen.«

»Er soll so viel wert sein wie eine ganze Schar Indsmen, sagt Ihr? Da müßte er ein ganz außerordentlicher Jäger sein, etwa wie Old Shatterhand. Kennt ihr den?«

»Ja, doch ist er es nicht.«

»Wer denn?«

»Werdet es sehen, wenn er kommt. Er mag sich euch selbst vorstellen. Mein Name ist Baumann, und dieser junge Westläufer ist Martin, mein Sohn.«

»Danke, Sir! da ihr uns eure Namen nennt, sollt ihr auch die unserigen erfahren. Ich heiße Porter; Blount und Falser sind diese beiden, und das dunkle Mondgesicht hier wird natürlich Ben New-Moon genannt. Die übrigen zwei Masters trafen heute Mittag auf uns. Sie kommen von einer Estancia aus der Gegend von San Diego und Cobledo und wollen über die Llano, um Gelder einzukassieren für ihren Herrn, dessen Ober-Vaqueros sie sind. Sie heißen Carlos und Emilio Cortejo.«

So oft er einen Namen nannte, deutete er auf den Träger desselben, welchen Baumann dann genau betrachtete. Am längsten blieb der Blick des Jägers auf den beiden Mexikanern haften. Seine Brauen zogen sich zusammen und sein Bart zuckte leise um den Mund. Carlos mochte das bemerken und sich darüber ärgern, denn er sagte:

»Nun ihr unsere Namen wißt, möchte ich Euch fragen, Sennor Baumann, wer diejenigen sind, deren Gesichter Euch so wenig gefallen?«

»Das brauche ich wohl nicht zu sagen, da die Betreffenden es ohnedies sehr bald bemerken werden. Also in der Gegend von San Diego und Cobledo liegt eure Estancia? Darf man erfahren, wie sie heißt?«

»Es ist die Estancia del Cuchillo.«

»Und der Besitzer?«

»Heißt Sennor - - Sennor Montano.«

Er hielt, bevor er den Namen nannte, inne, als ob er sich auf denselben besinnen müsse. Das mußte auffallen. Ein Angestellter muß doch wissen, wie sein Prinzipal heißt. Baumann fragte, ohne sein Mißtrauen jetzt schon in Worten auszudrücken, weiter:

»Und ihr seid die obersten Vaqueros oder Peons von Sennor Montano?«

»Ja.«

»Hat er noch weitere solche Oberbeamte?«

»Nein. Wir sind die einzigen.«

»Nun«, meinte der Jäger jetzt, »so will ich euch eure vorige Frage beantworten, indem ich euch aufrichtig sage, daß ihr beide es seid, deren Gesichter mir nicht gefallen.«

Die beiden Mexikaner legten ihre Hände sofort an ihre Messer.

»Sennor, das ist eine direkte Beleidigung. Vorhin war sie nur indirekt; da konnten wir sie mit Schweigen übersehen!«

»Ihr werdet sie auch jetzt ertragen müssen. Ich bin gewöhnt, einem jeden zu sagen, was ich von ihm denke, und es fällt mir nicht ein, mit euch eine Ausnahme zu machen.«

»Nun, was denkt ihr denn von uns?«

Baumann zog seinen Revolver aus dem Gürtel, als ob er mit demselben nur spielen wolle, und antwortete, indem sein Sohn auch zu dem seinen griff:

»Ich denke, daß ihr Lügner seid, wenigstens Lügner, wenn nicht noch mehr.«

Da sprangen die beiden Mexikaner auf und rissen ihre Messer aus dem Gürtel.

»Das widerruft auf der Stelle, Sennor, sonst zwingen wir Euch dazu!« gebot Carlos.

Baumann blieb ruhig liegen, richtete aber den Lauf der kleinen und doch so gefährlichen Schießwaffe auf den Sprecher und sagte:

»Tretet mir nicht etwa einen Schritt näher, Master Cortejo! Meine Kugel würde Euch treffen und diejenige meines Sohnes Euern Bruder. Sobald ihr etwa nach euren Pistolen greift oder sonst eine verdächtige Bewegung macht, werdet ihr ohne Sang und Klang aus dieser Welt befördert. Ich heiße Baumann, der Name wird Euch unbekannt sein. Die Sioux nennen mich Mato-poka, die Komantschen Vila-yalo, die Apachen Schosch-insisk, die spanisch sprechenden Jäger El cazador del oso, und die englisch Redenden Bear-hunter, was alles ganz dasselbe bedeutet, nämlich »der Bärenjäger«. Vielleicht erinnert Ihr Euch jetzt, einmal etwas von mir gehört zu haben?«

»Wie! Was? Der »Bärenjäger« seid Ihr, Sir?« rief Ben New-Moon. »Ich meine nämlich den Deutschen, welcher droben in der Nähe der schwarzen Berge einen Store hatte und nebenbei den Grizzlys das Leben so sauer machte?«

»Ja, der bin ich, Sir.«

»Dann habe ich freilich viel von Euch gehört. Wart Ihr nicht von den Sioux gefangen genommen und hinauf in den Nationalpark geschleppt worden?«

»Das passierte mir allerdings; aber Old Shatterhand und Winnetou haben mich wieder geholt. Mein Sohn hier war bei ihnen.«

»Das hat man mir erzählt. Es soll das eine der bedeutendsten Thaten Old Shatterhands gewesen sein. Wenn Ihr dieser Mann seid, so freut es mich außerordentlich, Euch getroffen zu haben, und ich hoffe, daß die kleine Differenz zwischen Euch und diesen Sennores sich ausgleichen lassen wird. Vielleicht nehmt Ihr Euer Wort zurück?«

»Das Wort Lügner? Nein.«

»Aber könnt ihr es beweisen?«

»Ja. Ich pflege nie etwas zu behaupten, was ich nicht beweisen kann. Ein Estanciero schickt nicht gerade seine beiden Oberknechte in die Llano; darauf könnt Ihr Euch verlassen. Einen von ihnen braucht er stets auf der Estancia. Soll der andere wirklich Geld kassieren, so gibt er ihm einen oder wahrscheinlich mehrere Vaqueros mit. Ueberdies haben wir uns gerade jetzt zwei Monate lang in der Gegend zwischen El Paso und Albuquerque aufgehalten. Wir sind in jeder Estancia und Hacienda eingekehrt, haben aber gerade bei San Diego und Cobledo weder eine Estancia del Cuchillo noch einen Estanciero Namens Montano gefunden.«

»So seid Ihr an unserer Besitzung vorüber geritten«, erklärte Emilio.


Ende des sechsundzwanzigsten Teils - Fortsetzung folgt.



Karl May: Der Geist der Llano estakata