Phantasie am Grabe Winnetous
Verfasst: 16.8.2007, 16:41
Am 26. September 1903 erhält Karl May von Marieluise Fritsch (1890-1959) folgendes Gedicht:
Phantasie am Grabe Winnetous
Sieh´, die Sonne wirft die letzten Strahlen
durch das dunkle Laub der hohen Bäume,
wo es flüstert wie geheimnisvolle Träume
in der Dämmerung, was eines Tages hier gescheh´n.
Ringsherum herrscht vollends Schweigen.
Nur aus weiter Ferne dringt ein leises Rauschen.
Wo Trauereschen sich herniederneigen,
sprudelt silberhell ein kleines Flüßchen.
Einsam der Duft aus Tann und hohen Eichen
um ein Grab, das längst verfallen.
doch nie wird der Klang verhallen deines Namens.
Des Kreuzes heil´ges Zeichen
steht noch fest und noch nicht wankend, -
wenn dein Stamm auch längst vergessen ist.
Wilde, immergrüne Efeuranken
hüllen das Höhenwandeln des Ustad ein.
Leise kommt die Nacht.
Und Mondenschein zittert auf den kleinen Wellen.
Sie verrinnen und zerschellen.
Blumen blühen und verweh´n,
Zeiten kommen und vergeh´n.
Ewig ist hier nichts auf Erden,
doch D u sollst unsterblich werden.
Unter hohen Bäumen schlafen in süßer Ruh,
bis dich Christus erweckt, Winnetou!
Phantasie am Grabe Winnetous
Sieh´, die Sonne wirft die letzten Strahlen
durch das dunkle Laub der hohen Bäume,
wo es flüstert wie geheimnisvolle Träume
in der Dämmerung, was eines Tages hier gescheh´n.
Ringsherum herrscht vollends Schweigen.
Nur aus weiter Ferne dringt ein leises Rauschen.
Wo Trauereschen sich herniederneigen,
sprudelt silberhell ein kleines Flüßchen.
Einsam der Duft aus Tann und hohen Eichen
um ein Grab, das längst verfallen.
doch nie wird der Klang verhallen deines Namens.
Des Kreuzes heil´ges Zeichen
steht noch fest und noch nicht wankend, -
wenn dein Stamm auch längst vergessen ist.
Wilde, immergrüne Efeuranken
hüllen das Höhenwandeln des Ustad ein.
Leise kommt die Nacht.
Und Mondenschein zittert auf den kleinen Wellen.
Sie verrinnen und zerschellen.
Blumen blühen und verweh´n,
Zeiten kommen und vergeh´n.
Ewig ist hier nichts auf Erden,
doch D u sollst unsterblich werden.
Unter hohen Bäumen schlafen in süßer Ruh,
bis dich Christus erweckt, Winnetou!