Brief Mays zu A & D
Verfasst: 2.6.2004, 17:00
Der umfangreiche Bestand der Briefe Karl Mays harrt weiter der Gesamtveröffentlichung, immerhin gibt es ja seit kurzem auf den Seiten der KMG ein Register. In Einzelveröffentlichungen der KMG findet man aber immer wieder mal einzelne Briefe oder mehrere derselben zu einem bestimmten Thema, und das kann hochinteressant bis verblüffend sein.
So las ich gerade einen Artikel aus den Mitteilungen der KMG Nr. 78 von 1988: „Randbemerkungen zu Therese Keiter, Otto Denk und zum Mir von Dschinnistan“ von Wilhelm Vinzenz, in dem ein Brief Mays zitiert wird, aus dem eindeutig (und von May hier geradezu penetrant wiederholend vorgetragen) hervorgeht, daß der zweite „Dschinnistan“-Band eigentlich gar nicht vorgesehen war, May den Roman in der meist heiteren, entspannten Grundhaltung des ersten Bandes belassen und mit diesem Band enden lassen wollte, und nur nach energischer Aufforderung des Redakteurs Denk den zweiten Band in seiner Ernsthaftigkeit und seinem Gedankenreichtum auf Wunsch so schrieb („Gut, machen wir den MIR möglichst gedankenhoch und gedankenvoll ! Herr Dr. Denk will es so !“).
Schon der erste Band ist ja, auf andere Art, ein Entgegenkommen an die Hausschatz-Redaktion, orientiert sich, nach dem schwerer verdaulichen SILBERLÖWEN, deutlich wieder mehr am Durchschnittsleser bzw. kommt ihm doch einigermaßen entgegen, es gibt wieder mehr Handlung, es gibt, leicht abgewandelt, die alten, komischen Szenen mit Hadschi Halef.
Das vielgelobte Alterswerk gleichsam als Auftragsarbeit bzw. weitgehend von Außenstehenden in seiner Art beeinflusst, einmal so herum und dann wieder anders herum, ein gewöhnungsbedürftiger aber wohl nicht ganz falscher Gedanke.
So las ich gerade einen Artikel aus den Mitteilungen der KMG Nr. 78 von 1988: „Randbemerkungen zu Therese Keiter, Otto Denk und zum Mir von Dschinnistan“ von Wilhelm Vinzenz, in dem ein Brief Mays zitiert wird, aus dem eindeutig (und von May hier geradezu penetrant wiederholend vorgetragen) hervorgeht, daß der zweite „Dschinnistan“-Band eigentlich gar nicht vorgesehen war, May den Roman in der meist heiteren, entspannten Grundhaltung des ersten Bandes belassen und mit diesem Band enden lassen wollte, und nur nach energischer Aufforderung des Redakteurs Denk den zweiten Band in seiner Ernsthaftigkeit und seinem Gedankenreichtum auf Wunsch so schrieb („Gut, machen wir den MIR möglichst gedankenhoch und gedankenvoll ! Herr Dr. Denk will es so !“).
Schon der erste Band ist ja, auf andere Art, ein Entgegenkommen an die Hausschatz-Redaktion, orientiert sich, nach dem schwerer verdaulichen SILBERLÖWEN, deutlich wieder mehr am Durchschnittsleser bzw. kommt ihm doch einigermaßen entgegen, es gibt wieder mehr Handlung, es gibt, leicht abgewandelt, die alten, komischen Szenen mit Hadschi Halef.
Das vielgelobte Alterswerk gleichsam als Auftragsarbeit bzw. weitgehend von Außenstehenden in seiner Art beeinflusst, einmal so herum und dann wieder anders herum, ein gewöhnungsbedürftiger aber wohl nicht ganz falscher Gedanke.