MKMG 182 / Hesse
Verfasst: 25.12.2014, 10:45
Hermann Hesse auf dem Titelbild macht sich für mich persönlich denn doch besser als Pierre Brice und Lex Barker, was irgendwann auch schon mal zu erleben war ...
(Nichts gegen die genannten Darsteller, aber alles bitt'schön an passendem Ort ...)
Der Beitrag von Hartmut Wörner ist sehr interessant und macht Lust auf mehr. (Das wird es ja wohl auch geben, wie am Ende des Textes zu erfahren ist.)
Zwei Anmerkungen aber:
Auf S. 33 heißt es, Hesse habe den "Übermenschen" Nietzsches auch als "Edelmenschen" bezeichnet. Da mich das verwunderte (der vertrackte Ausdruck, von May unglücklich gewählt, paßt zu Hesse so ganz und gar nicht ...), habe ich, der Fußnote folgend, im Jahrbuch von 2002 nachgeschlagen. Dort steht aber nichts vom "Edelmenschen", "Edeltum" und "Übermensch" heißt es dort.
In Zusammenhang mit Nietzsches "elitärer Abgrenzung von den Normalmenschen" heißt es im Heft (wiederum auf S. 33), "zumindest Karl May" sei "keineswegs frei von Anwandlungen des Elitarismus" gewesen. Nun, Hesse nicht minder ... Spontan fällt mir eine Stelle aus dem "Tractat vom Steppenwolf" ein, "Es ist hier nicht die Rede von [...], sie sind Material, weiter nichts" (bitte selber suchen resp. googeln) (edit.: "vom" heißt es statt "von", und "sonst" statt "weiter", das Textgedächtnis erwies sich, wie Nachgoogeln zeigte, als etwas unpräzise
), außerdem ist Hesse insbesondere in seinen Briefen nicht müde geworden, zu betonen, daß man niemals die Masse, sondern immer nur Einzelne erreichen könne, er deshalb Lesungen vor Publikum für ziemlich sinnlos halte und die Behandlung z.B. des "Steppenwolfes" im Schulunterricht für absurd ... Insofern glaube ich nicht, daß Hesse den Anspruch hatte, als "ethisch-moralischer Mentor" seiner Leser zu wirken, wie auf S. 41 zu lesen ist. Einzelner Leser, ja, aber freilich nicht aller ...
So etwas hat übrigens nichts mit Hochmut u.ä. zu tun, sondern halt mit natürlichen Gegebenheiten ...

Der Beitrag von Hartmut Wörner ist sehr interessant und macht Lust auf mehr. (Das wird es ja wohl auch geben, wie am Ende des Textes zu erfahren ist.)
Zwei Anmerkungen aber:
Auf S. 33 heißt es, Hesse habe den "Übermenschen" Nietzsches auch als "Edelmenschen" bezeichnet. Da mich das verwunderte (der vertrackte Ausdruck, von May unglücklich gewählt, paßt zu Hesse so ganz und gar nicht ...), habe ich, der Fußnote folgend, im Jahrbuch von 2002 nachgeschlagen. Dort steht aber nichts vom "Edelmenschen", "Edeltum" und "Übermensch" heißt es dort.
In Zusammenhang mit Nietzsches "elitärer Abgrenzung von den Normalmenschen" heißt es im Heft (wiederum auf S. 33), "zumindest Karl May" sei "keineswegs frei von Anwandlungen des Elitarismus" gewesen. Nun, Hesse nicht minder ... Spontan fällt mir eine Stelle aus dem "Tractat vom Steppenwolf" ein, "Es ist hier nicht die Rede von [...], sie sind Material, weiter nichts" (bitte selber suchen resp. googeln) (edit.: "vom" heißt es statt "von", und "sonst" statt "weiter", das Textgedächtnis erwies sich, wie Nachgoogeln zeigte, als etwas unpräzise

So etwas hat übrigens nichts mit Hochmut u.ä. zu tun, sondern halt mit natürlichen Gegebenheiten ...