Café el Kahira – Karl-May-Diskussionsforen

Solche existentiellen Erfahrungen können sehr lehrreich sein. Mit oder ohne Krieg.

Ich wollte Sie vorhin schon gefragt haben, ob Sie den Krieg auch so richtig unmittelbar erlebt haben, also über HighTech-Panzerästhetik hinaus ... Offenbar ja. Es gibt ja andererseits auch Leute, die würden beim ersten Blutspritzer auf der Hose gleich desertieren. Hab' ich mal gehört. Da wollte einer Berufssoldat werden, hat bissel Blut auf die Hose gekriegt und hat sich gleich davongemacht.

Thomas Math hat geschrieben: Jetzt habe ich genau das erreicht,was ich wollte die echte Doro zu hoeren.

Ich bin immer echt! Aber ich habe viele verschiedene Aspekte, wie jeder Mensch. Eben ein Grund, warum ich glaube, dass hinter Ihrer Arroganz noch ein anderer Thomas Math existiert. Warum Sie allerdings genau das erreichen wollte erschließt sich mir nicht, machten Sie ja bereits deutlich, dass meine Meinung für Sie völlig unrelevant ist.
Im Übrigen, 'nice to entertain you!'

Ich glaube,dass man fuer sich selbstverantwortlich ist

Da haben wir wieder mal einen Fall von Zustimmung meinerseits

und nicht irgendwelchen gesellschaftlich widrigen Unstaenden die Schuld geben kann,wenn es mit der Lebensplanung nicht klappt

SO einfach isses eben nicht immer

Menschen sind getrieben von Gier nach Geld und Macht

Wohl wahr! Das muss deshalb noch nicht gut sein und ich finde es auch nicht gut.

Ich sehe die Menschen wie sie sind ,sie wie sie sie gerne haben moechten.

Was zu beweisen wäre! Schon wieder ein Beispiel für klischeedenken und Schabladiesierung.

Noch ein Wort zur Abstammung natuerlich spielt die eine sehr grosse Rolle wie ihnen jeder Genetiker sagen kann. Daher ist es sehr wichtig wer und was ihre Eltern und Grosseltern sind oder warenVereinfacht gesagt Dumme Eltern haben dumme Kinder. .

Das halte ich für ein Gerücht, wie gesagt, erzählen Sie mir mal, wie Sie aktiv beeinflußt haben, wohin Sie geboren wurden.

rodger hat geschrieben:Solche existentiellen Erfahrungen können sehr lehrreich sein. Mit oder ohne Krieg.

Ich wollte Sie vorhin schon gefragt haben, ob Sie den Krieg auch so richtig unmittelbar erlebt haben, also über HighTech-Panzerästhetik hinaus ... Offenbar ja. Es gibt ja andererseits auch Leute, die würden beim ersten Blutspritzer auf der Hose gleich desertieren. Hab' ich mal gehört. Da wollte einer Berufssoldat werden, hat bissel Blut auf die Hose gekriegt und hat sich gleich davongemacht.

Ich habe den Krieg relativ unbeschadet überstanden. Aber es ist schon schlimm, wenn im Gefecht, einem Kameraden in den Magen geschossen oder andersweitig verstümmelt wurde. Das ist schon heftig. Das sind Bilder die man nie vergisst und manchmal noch nachts in den Träumen einem umfangen.

Sie haben allerdings recht, dass man bei der Panzertruppe etwas priviligierter ist und Schützengräben einem in der Tat meistens erspart bleiben. Allerdings, wenn ein Panzer einen Volltreffer erhält, dann war es das. Bei geringeren Treffern konnte man sich retten. Das haben wir auch geübt bis zum abwinken, aber wie unser Kommandeur immer sagte: "Schweiß spart Blut." Wie recht er damit hatte.

Zu Zwockel (10.43 Uhr):

Auch bei den Päpsten gibt es solche und solche. Im übrigen glaube ich an Gott, nicht an Päpste oder Bischöfe oder Pfarrer. Warum sollte ich mich mit der Geschichte der Päpste besonders befassen? Päpste (oder Kaiser usw.) sind nicht wichtiger als jeder andere Mensch.

Hermann Wohlgschaft hat geschrieben:Zu Zwockel (10.43 Uhr):

Auch bei den Päpsten gibt es solche und solche. Im übrigen glaube ich an Gott, nicht an Päpste oder Bischöfe oder Pfarrer. Warum sollte ich mich mit der Geschichte der Päpste besonders befassen? Päpste (oder Kaiser usw.) sind nicht wichtiger als jeder andere Mensch.

Sie sollen auch nicht an Päpste glauben, aber ich denke, in ihrem Amt sollten diese doch für Sie ein gewisses Leitbild darstellen, wenn auch nur in symbolischer Hinsicht.

Ich kenne viele Katholiken und auch einen Preister, für den z.B. Papst Leo XIII. sein großes Vor- und Leitbild darstellt und ich finde das auch gut so.

Während meiner Militärzeit, ich wollte Berufssoldat werden, hatte ich Leitbilder. Nicht, wie Sie und die Forenlinken hier vielleicht jetzt annehmen, den "böhmischen Gefreiten" Hitler, sondern vielmehr den Vater der Reichswehr, General Hans von Seeckt.

Von allen Päpsten ist mir Johannes XXIII. am liebsten. Auch Johannes Paul I., der nur 33 Tage im Amt war, schätze ich sehr. Außerdem aber gibt es unzählige andere Menschen, die mir noch viel wichtiger sind als die Päpste. Mein theologisches Vorbild ist Karl Rahner.

Hermann Wohlgschaft hat geschrieben:Von allen Päpsten ist mir Johannes XXIII. am liebsten. Auch Johannes Paul I., der nur 33 Tage im Amt war, schätze ich sehr. Außerdem aber gibt es unzählige andere Menschen, die mir noch viel wichtiger sind als die Päpste. Mein theologisches Vorbild ist Karl Rahner.

Wie stehen Sie zu Hans Küng, wenn ich mir diese etwas sehr persönlich Frage erlauben darf? Karl Rahner und Hans Küng ist ja nicht wie Eis und Feuer.

Auch Hans Küng (der begeisterter Karl-May-Leser war) gehört zu meinen theologischen Vorbildern. Auch das Frühwerk Joseph Ratzingers (›Einführung in das Christentum‹, 1968), auch Romano Guardini, natürlich auch mein Lehrer Heinrich Fries, auch evangelische Theologen wie Dietrich Bonhoeffer, Karl Barth, Rudolf Bultmann, Ernst Käsemann, Wolfhart Pannenberg, Jürgen Moltmann u. a.

Hermann Wohlgschaft hat geschrieben:Auch Hans Küng (der begeisterter Karl-May-Leser war) gehört zu meinen theologischen Vorbildern. Auch das Frühwerk Joseph Ratzingers (›Einführung in das Christentum‹, 1968), auch Romano Guardini, natürlich auch mein Lehrer Heinrich Fries, auch evangelische Theologen wie Dietrich Bonhoeffer, Karl Barth, Rudolf Bultmann, Ernst Käsemann, Wolfhart Pannenberg, Jürgen Moltmann u. a.

Bis auf Dietrich Bonhoeffer befinden Sie sich da ja in sehr guter akademisch-theoloischer Gesellschaft. Respekt!

Hermann Wohlgschaft hat geschrieben:Wer vom »Streben nach Geld und Macht« beherrscht wird, der ist als Verantwortungsträger prinzipiell ungeeignet, dies ist in der Tat meine Überzeugung. Damit will ich freilich nicht sagen, dass »Macht« und »Geld« in sich schon etwas Schlechtes seien, o nein. Mit Geld kann man, wenn man ein soziales Herz hat, sehr viel Gutes tun. Und was die Macht betrifft, es gibt ja auch eine Macht des Geistes und sogar - oder vor allem - eine Macht der Liebe. DIESE Art von Macht ist erforderlich, um die Menschheit weiterzubringen.

Jetzt kann ich meine Traenen kaum noch zurueckhalten.Die Macht der Liebe traf mich,aber nein es war nur ein Hormonrausch,Schade

Sehr bewusst habe ich die »wissenschaftliche Neugier« mit dem Einschub »sofern sie dem Allgemeinwohl dient« relativiert. Auch Josef Mengele, der aus Günzburg stammende KZ-›Arzt‹ in Auschwitz, war von wissenschaftlicher Neugier getrieben. Mit medizinischen Experimenten an aus seiner Sicht ›minderwertigen‹ Menschen (den KZ-Häftlingen) hat er diese Neugier befriedigt.

Mengele einen Soziopathen und Moerder hier als Beispiel anzufuehren ist doch wohl Unsinn,oder ?
Wenn ich sagte das wissenschaftliche Erkenntnis neutral ist,so meinte ich das man am Anfang nicht weiss was hinterher dabei rauskommt.Wenn ich das schon zuvor wuesste waere Forschung ja auch unsinnig (das mag ihnen als Nicht-Wissenschafler schwer verstaendlich sein).

Zwockel hat geschrieben:
In US-Kriegsgefangenschaft haben wir manchmal mit 50 Mann und mehr an der Latrine gewartet.

Das tut mir leid,ich wuenschte dt.Kriegsgefangene in US-Gewahrsam waeren jederzeit human behandelt worden.

Ist die wissenschaftliche Forschung wirklich so neutral? Gibt es da kein erkenntnisleitendes Interesse? Zum Beispiel das Interesse, immer noch verheerendere Tötungsmaschinen zu produzieren? Oder - positiv gewendet - das Interesse, bessere Therapiemöglichkeiten z. B. bei Brustkrebs zu finden? (Wobei es sein kann, dass nach neuen Medikamenten z. B. gegen Erkältungskrankheiten gesucht wird und sich ganz beiläufig herausstellt, dass der neue Wirkstoff auch bei Psychosen in ganz erstaunlicher Weise helfen kann. )

Das Beispiel Mengele scheint mir keineswegs unsinnig, zeigt es doch, dass wissenschaftliches Interesse im Extemfall auch zu den schlimmsten Verbrechen führen kann. Aber natürlich will ich mit dieser Nebenbemerkung nicht das wissenschaftliche Interesse als solches desavouieren.

Das halte ich für ein Gerücht, wie gesagt, erzählen Sie mir mal, wie Sie aktiv beeinflußt haben, wohin Sie geboren wurden.

Das hast Du missverstanden,ich meinte das unsere Gene u.a unsere Intelligenz bestimmen und das daher sehr wichtig ist wer und was unsere direkten Vorfahren waren.
Natuerlich kann man sich seine Vorfahren nicht aussuchen.
Und jeder Genetiker wird Dir bestaetigen,dass intelligente Eltern zwar dumme aber dumme Eltern fast nie intelligente Kinder haben.

Thomas Math hat geschrieben:

Zwockel hat geschrieben:
In US-Kriegsgefangenschaft haben wir manchmal mit 50 Mann und mehr an der Latrine gewartet.

Das tut mir leid,ich wuenschte dt.Kriegsgefangene in US-Gewahrsam waeren jederzeit human behandelt worden.

Da machen Sie sich mal keine Gedanken, das ist zwar heftig aber durchaus normal, auch bei Festen in der heutigen Zeit.

In den französischen Kriegsgefangenenlager ging weit schlimmer zu, von russischer Kriegsgefangenschaft ganz zu schweigen.

Hermann Wohlgschaft hat geschrieben:Ist die wissenschaftliche Forschung wirklich so neutral? Gibt es da kein erkenntnisleitendes Interesse? Zum Beispiel das Interesse, immer noch verheerendere Tötungsmaschinen zu produzieren? Oder - positiv gewendet - das Interesse, bessere Therapiemöglichkeiten z. B. bei Brustkrebs zu finden? (Wobei es sein kann, dass nach neuen Medikamenten z. B. gegen Erkältungskrankheiten gesucht wird und sich ganz beiläufig herausstellt, dass der neue Wirkstoff auch bei Psychosen in ganz erstaunlicher Weise helfen kann. )

Mein lieber Herr Wohlgschaft ich sage, dass Wisenschaft neutral ist,nicht das ihre Erkenntnisse nicht fuer alle moeglichen Zwecke benutzt werden koennen.
Als Beispiel moege die Kernspaltung dienen,man kann diese fuer den Bau einer Bombe oder zur friedlichen Energiegewinnung nutzen.
Was die Anwendung von Wirkstoffen ausserhalb der urspruenglichen Indikation angeht,so ist das gar nicht zu selten,ein Herzmedikament namens Sildenafil sei hier genannt,commonly known as Viagra.
Aber immer muss sich so ein Medikament auch wirtschaftlich lohnen,

Das Beispiel Mengele scheint mir keineswegs unsinnig, zeigt es doch, dass wissenschaftliches Interesse im Extemfall auch zu den schlimmsten Verbrechen führen kann. Aber natürlich will ich mit dieser Nebenbemerkung nicht das wissenschaftliche Interesse als solches desavouieren.

Ein Wissenschaftler,der verbrecherische Methoden anwendet ist erst mal ein Verbrecher.
Was die wissenschaftliche Erkenntnis aus den KZ-Versuchen angeht so war diese recht begrenzt.