Re: Leserunde
Verfasst: 20.12.2009, 18:31
Hätte, wenn ... wenn der Hund nicht ... hätte hätte er den Hasen gekriegt. Er hat sich halt für "küßlich" entschieden, das kommt gelegentlich vor, daß das, was ein Autor empfindet und ausdrücken will, sich nicht mit den Bedürfnissen, Mentalitäten, Bewußtseinsinhalten usw. kompakter Majorität deckt. Und das ist wahrlich auch gut so.sciurus hat geschrieben: Ich meine, er hätte sich echt ein anderes Asjektiv raussuchen können.
Die ersten beiden Sätze sind etwas chaotisch formuliert und so nicht genau erkennbar (nur erahnbar), was überhaupt gemeint ist. "Old Firehand" beinhalt eine Liebesgeschichte unter extremen Bedingungen. Die Erfahrung, einen geliebten Menschen nicht gleich wieder verlieren zu wollen, kann man auf dem Pferd über Stock und Stein, verfolgt von feindlichen Indianern erleben, aber auch z.B. auf dem Flur vor der Intensivstation (oder auch dadrin, je nachdem). Oder als verirrter Tourist im Wattenmeer, oder im Flugzeug, was weiß ich wie und wo. Um die existentielle Erfahrung geht's, nicht um Indianer oder Action. Konfrontation mit dem Schatten, dem Grauen, ist auch ein Thema in der Geschichte. Kann man auch in spätere Zeiten übertragen, wenn sich z.B. zwei im Krieg im Lazarett verlieben, und ringsum stinkt's, schreit's und werden Gliedmaßen abgesägt. Gibt's alles. Immer schön hingucken und nicht ausklammern. Um solche Sachen geht's in "Old Firehand". Die Leut' denken in solchen Fällen ja gern ach das ist so eine Indianergeschichte, bissel kitschig, und hat mit uns ja nichts zu tun, neenee, so ist es halt nicht.sciurus hat geschrieben: Allerdings kann ich mir wenigstens bei den früheren (Kurz- und Fortsetzungs-)Geschichten besonders viel Biographisches/ Weltansichten stecken. Leute, die es wirklich gab, abgeändert, Personen, die bestimmte Charaktere darstellen, aber auch nicht so viel, oder? In Inn-Nu-Woh oder Old Firehand oder so.