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Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...
Verfasst: 12.5.2010, 4:52
von Thomas Math
Helmut hat geschrieben:rodger hat geschrieben: die Köpfe der Menschen sind beliebig programmierbar.
Nein!
Doch wenn man weiss das nur ein sehr kleiner Bruchteil der Menschheit einen IQ von 130 und mehr hat.
Der dummen Mehrheit kann man so ziemlich alles erzaehlen,da ihnen schlicht die Intelligenz fehlt um Sachverhalte und komplexe Vorgaenge zu verstehen.
Die Masse laesst sich leicht manipulieren,ansonsten wuerde in unserer Welt nichts funktionieren.
Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...
Verfasst: 12.5.2010, 4:55
von Thomas Math
markus hat geschrieben:Wenn das kein hoher Anspruch ist "Gottes Stellvertreter". Also bescheiden ist der nicht.

Well,Stellvertreter eines imaginaeren Wesens.Das ist keine Unbescheidenheit, sondern freundlich ein Spleen oder unfreundlich ein Wahn.
Gefallen hat mir aber Wohlgschafts fast schon liebevolle Deutung.
Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...
Verfasst: 12.5.2010, 15:05
von markus
Thomas Math hat geschrieben:Halloween ist ein Riesenspass fuer die Kinder so wie wohl in D.Fasching.
Beides würde ich nicht in einem Topf werfen. Halloween ist für mich eine Mischung aus ein bischen Karneval* (wegen des verkleidens) und St. Martin (wegen des singens an den Haustüren), wobei ich vor allem St. Martin gegenüber Halloween vorziehe (bei Karneval scheiden sich die Geister), schon alleine wegen der Wertevermittlung (Teilen: St. Martin teilt seinen Mantel mit dem Schwert und gibt die eine Hälfte dem "armen Mann" damit er nicht friert. Bescheidenheit: Noch bevor der "arme Mann" sich beim St. Martin bedanken kann, ist er auch schon auf und davon geritten (so stehts im Text des St. Martin-Liedes).), aber auch wegen der Tradition und weil St. Martin freundlicher ist als Halloween.
*Fasching

Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...
Verfasst: 12.5.2010, 16:09
von Thomas Math
Also ich habe noch nie jemanden singen hoeren on Halloween.
St.Martin kenne ich nicht ausser ,dass mal ich glaube sogar bei May eine Martinsgans erwaehnt wurde.
Wobei es mir nicht so ganz verstaendlich ist wieso man einen Mantel mit dem Schwert zerschneiden sollte,er haette dem Bettler seinen Mantel doch ganz geben koennen und sich einen neuen kaufen koennen.
Ich habe zwar den dt.Spruch gefunden,dass Bescheidenheit angeblich ein Zier waere ,aber auch man solle sein Licht nicht unter einen Scheffel stellen und dann gibts da noch keine falsche Bescheidenheit.
Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...
Verfasst: 12.5.2010, 16:15
von Hermann Wohlgschaft
Dass man sein Licht nicht unter einen Scheffel stellen soll, ist kein deutscher Spruch, sondern ein Bibelwort.

Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...
Verfasst: 12.5.2010, 16:51
von rodger
Thomas Math hat geschrieben:er haette dem Bettler seinen Mantel doch ganz geben koennen und sich einen neuen kaufen koennen.
*
Ok, das gibt's auch ... das ist sozusagen die Uwe-Seeler-Variante. Soll der mal so gemacht haben. Gefällt mir sehr. Yes. Well.
Aber die Symbolik wäre dann weg beim Martin ... zwei Pole treffen aufeinander. 'Heiliger' und 'Sünder'. Und der geteilte Mantel soll vielleicht (u.a. ...) sagen, es gibt keine reinen Heiligen und keine reinen Sünder ... es mischt sich ...
Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...
Verfasst: 12.5.2010, 17:16
von Hermann Wohlgschaft
Wie auch immer, in der Martinslegende geht es um die Symbolik des Teilens. »Wenn jeder gibt, was er hat, dann werden alle satt.«

Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...
Verfasst: 12.5.2010, 17:20
von rodger
rodger hat geschrieben:(u.a. ...)
Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...
Verfasst: 12.5.2010, 17:29
von rodger
Aber das Problem hatte ich schon in der Schule; wenn ich gesehen habe, bei „Mario und der Zauberer“ geht es um die Manipulierbarkeit des Menschen, hat der Lehrer gesagt, es sei eine Parabel und ginge um den Nationalsozialismus, und wenn ich der Meinung war, Camus Ratten verkörperten das Absurde, dann war es auch wieder irgendwas anderes ...

Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...
Verfasst: 12.5.2010, 17:30
von Thomas Math
Hermann Wohlgschaft hat geschrieben:Dass man sein Licht nicht unter einen Scheffel stellen soll, ist kein deutscher Spruch, sondern ein Bibelwort.

Da sieht man,dass auch ich von der Bibel unwissentlich beeinflusst bin.
Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...
Verfasst: 12.5.2010, 17:31
von Hermann Wohlgschaft
›Heiliger‹ und ›Sünder‹, das klingt mehr nach Martin Luther (»iustus et peccator simul«) als nach Martin von Tours.
Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...
Verfasst: 12.5.2010, 17:34
von Thomas Math
Hermann Wohlgschaft hat geschrieben:Wie auch immer, in der Martinslegende geht es um die Symbolik des Teilens. »Wenn jeder gibt, was er hat, dann werden alle satt.«

Wie bei vielen Legenden wird natuerlich drastisch vereinfacht,
Man koennte besser sagen ,wenn die Menschen die sich keine Kinder leisten koennen auch keine haetten,dann waeren viele Probleme der Menschheit geloest.
Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...
Verfasst: 12.5.2010, 17:36
von Thomas Math
rodger hat geschrieben:Aber das Problem hatte ich schon in der Schule; wenn ich gesehen habe, bei „Mario und der Zauberer“ geht es um die Manipulierbarkeit des Menschen, hat der Lehrer gesagt, es sei eine Parabel und ginge um den Nationalsozialismus, und wenn ich der Meinung war, Camus Ratten verkörperten das Absurde, dann war es auch wieder irgendwas anderes ...

Natuerlich ist die grosse Mehrheit der Menschen dank ihrer mangelnden Intelligenz in jede Richtung manipulierbar.
Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...
Verfasst: 12.5.2010, 18:01
von sciurus
Hallo!
Thomas Math hat geschrieben:Helmut hat geschrieben:rodger hat geschrieben: die Köpfe der Menschen sind beliebig programmierbar.
Nein!
Doch wenn man weiss das nur ein sehr kleiner Bruchteil der Menschheit einen IQ von 130 und mehr hat.
Der dummen Mehrheit kann man so ziemlich alles erzaehlen,da ihnen schlicht die Intelligenz fehlt um Sachverhalte und komplexe Vorgaenge zu verstehen.
Die Masse laesst sich leicht manipulieren,ansonsten wuerde in unserer Welt nichts funktionieren.
Ich glaube, das hat mit dem IQ nicht viel / nichts zu tun (IQ-Tests messen nur kognitive Intelligenz, und das auch nicht besonders gut), viel mehr mit Massenpsychologie. ("Die Menge ist ein Wesen mit nicht mehr Intelligenz als der Quadratwurzel der anwesenden Personen" oder so ähnlich.)
http://de.wikipedia.org/wiki/Massenpsychologie
Da sieht man,dass auch ich von der Bibel unwissentlich beeinflusst bin.
Ich hab mal irgendwo irgendwie etwas davon mitbekommen, dass jemand etwas darüber geschrieben hat, dass die gesamte wstliche Kultur ziemlich von Christentum geprät ist.
Mir fallen spontan nur geistliche & weltliche Machthaber Hand in Hand => viele Gesetze auf christlichr Basis, Bibelübersetzung, weil Leute sie lesen wollen => deutsche Sprache und viele Sprichwörter (auf keinen grünen Zweig kommen, Sündenbock, jemandem die Leviten lesen, Wer anderen eine Grube gräbt...) ein.
Hat Karl May irgendwo etwas über Menschen in der Masse geschrieben?
Re: Vogelperspektivisch weltanschauliches bei Karl May ...
Verfasst: 12.5.2010, 18:04
von rodger
Hermann Wohlgschaft hat geschrieben:›Heiliger‹ und ›Sünder‹, das klingt mehr nach Martin Luther (»iustus et peccator simul«) als nach Martin von Tours.
Wenn in der Geschichte Luther auftreten würde statt St.Martin, wären es ja nicht [so deutlich] die zwei Pole, die ich meinte ... Mit 'Sünder' war natürlich der Bettler gemeint und 'Sünder' ist freilich genau wie 'Heiliger' ein sprachliches Hilfs-Konstrukt ... so wie bei Karl May der 'Gute' und der 'Böse' zwei Pole sind, so auch der Bettler und der Heilige in der Martins-Geschichte ... darüber hinaus schlagen die Herzen oder ticken die 'Minds' in Sachen Interpretationen halt unterschiedlich ...