Seite 2 von 4
Verfasst: 17.11.2007, 12:54
von rodger
Wer isn boes??? - hier doch niemand ???
Doch, der Werner ...
Es ist doch immer schön Witze erklärt zu bekommen. Ha Ha Ha,
Spürst Du die Schwingung ?
Verfasst: 17.11.2007, 12:56
von Werner Fleischer
Ich denke das die Karl May Forschun mit lieb gewonnenen Legenden lebt, von denen eine da heißt das das "In der Heimat" Fragment ohne Zustimmung von Karl May gestrichen wurde. Warum um alles in der Welt veröffentlicht er denn dieses ihm so wichtige Teil nicht als er die Gelegenheit dazu hatte. Natürlich gibt es Tehorien dazu, aber alle diese wunderaren Theorien sind pure Mutmassungen solange nicht ausreichend Primärquellen vorliegen. Wenn wir uns den Briefwechsel mit Fehsenfeld kritisch durchlesen, so müssen wir feststellen das oftmals für May der Gewinn an seinen Werken eine größere Rolle spielte wie die innere Gestaltung seiner Werke.
Eventuell wurde die "In der Heimat" Geschichte von ihm bei der Trennung vom DHS auch nur vorgeschoben, damit er einen Grund hatte sich von seinem langjährigen Brötchengeber zu verabschieden. Durch die Nachdrucke bei Fehsenfeld bekam er schließlich ein Einkommen von dem er beim DHS nur geträumt hatte. Auch erscheint es mir so, daß Fehsenfeld ihm redaktionell weniger in seine Drucke hineinredete als May es in der Vergangenheit kennengelernt hatte.
Ausreichende Gründe für einen Abschied vom DHS hatte er sicherlich.
Verfasst: 17.11.2007, 13:08
von marlies
Die Schwingung eines Baseball Bats? oi oi oi ...
----
Habe das 'Heimat' Fragment noch gar nicht gelesen ... war es das 'Vitzliputzli'-Ding?
Vieleicht war es wirklich nur einfach ... es passte nicht in den Wilden Westen und auch nicht in den Orient oder nach Afrika ... mehr nach Suedamerika ... hm ...
... und manchmal ist es wirklich so ... der Gewinn an etwas kann mal wichtiger als der Inhalt sein - speziell wenn man grad ein neues Haus kauft - wie die Villa Shatterhand.
Verfasst: 17.11.2007, 13:12
von Werner Fleischer
Das "In der Heimat" Fragment befindet sich im Band 79 der gesammelten Werke "Old Shatterhand in der Heimat". Die von Franz Kandolf überarbeiteten Texte "Professor Vitzliputzli" und "Wenn sich zwei Herzen scheiden" befinden sich in Band 48 der Gesamelten Werke "Professor Vitzliputzli".
Verfasst: 17.11.2007, 13:30
von marlies
gosh! that's complicated ... okay, danke fuer die Aufklaerung (in dieser Hinsicht) ... ich habe die richtige Streichung im Kopf, nur deren Inhalt nicht. Was machte er zwischen dem Wilden Westen, dem Orient und Afrika 'In Der Heimat' ... 3-saetzige Synopsis reicht ... (ist's in der Werke-CD vorhanden? ich glaube nicht ...)
Verfasst: 17.11.2007, 13:37
von Werner Fleischer
Es im Grunde ein Rückblick wie er die Geschwister Vogel kennenlernte. Einen interessanten und sehr kritischen Artikel hat Walter Ilmer über das Thema verfaßt. Er befindet sich im Sammelband des Igelverlags zu "Satan und Ischariot"
http://www.amazon.de/Karl-Satan-Ischari ... 030&sr=1-1
Verfasst: 17.11.2007, 13:51
von rodger
Ich denke das die Karl May Forschung mit lieb gewonnenen Legenden lebt, von denen eine da heißt das das "In der Heimat" Fragment ohne Zustimmung von Karl May gestrichen wurde.
Nur ist das ja nun als Tatsache hinlänglich bekannt, belegt und alles nachzulesen.
Wenn wir uns den Briefwechsel mit Fehsenfeld kritisch durchlesen, so müssen wir feststellen das oftmals für May der Gewinn an seinen Werken eine größere Rolle spielte wie die innere Gestaltung seiner Werke.
Das mag sein; daraus zu folgern Eingriffe seien ihm egal gewesen, wäre sehr oberflächlich. Man macht halt auch mal Kompromisse, Zugeständnisse usw., das heißt aber nicht dass man eine Haltung prinzipiell aufgäbe. Karl May hat, wie eigene Bearbeitungen und andere Merkwürdigkeiten (einiges in den Marienkalendergeschichten z.B. oder auch andere manchmal aufgesetzt wirkende eingeflochtene Passagen) zeigen, manchmal auch wider besseres Wissen und bessere Einsicht Zugeständnisse an Verleger oder Publikum gemacht.
Die von Franz Kandolf überarbeiteten Texte "Professor Vitzliputzli" und "Wenn sich zwei Herzen scheiden" befinden sich in Band 48 der Gesamelten Werke "Professor Vitzliputzli".
48 ist „Das Zauberwasser“, „Professor Vitzliputzli“ (der bei Karl May nicht so heißt) ist Band 47.
Verfasst: 17.11.2007, 14:04
von marlies
... und derzeitig nicht verfuegbar ... det ish okay ... Rueckblick (wie beschrieben) genuegt. Und schon die Ein-Wort-Beschreibung 'Rueckblick' sollte eigentlich ein 'hint' sein. Haette es die damaligen Leser vielleicht nicht etwas ueberfordert einen 'Rueckblick' welcher ein Kapitel lang war zu lesen in der Mitte eines Abenteur-Ablaufes? (Das sage ich etwas 'hemdsaermelig' [um meinen lieben rodger zu zitieren...danke fuer die Band-Nummer Korrektur ... nun haben wir noch das Zauberwasser ... gehts noch komplizierter?] ... und so frisch von der Leber weg, also 'intuitiv'). Wir leben im 'Zeitalter' von Rueckblick Unterhaltung (jede 'Sitcom' besteht aus mindestens einer Episode pro Woche von 'Rueckblicken'), aber damals ... ?? Als ich noch ein 'primitiverer' Leser war (many, many moons ago...det jibts ooch), waren mir solche 'Episoden' ein Graeuel und ich las sie nicht.
Solche Ueberlegungen wurden wahrscheinlich von 'management' auch damals gemacht.
Nur so laut denken ...
Verfasst: 17.11.2007, 15:22
von rodger
Haette es die damaligen Leser vielleicht nicht etwas ueberfordert einen 'Rueckblick' welcher ein Kapitel lang war zu lesen in der Mitte eines Abenteur-Ablaufes?
Kolportageverleger Münchmeyer hatte damit keine Probleme ... In den Riesenschinken (das "Waldröschen" z.B., das ich gerade wieder lese, hat in der HKA-Ausgabe (Erstfassung) so um die 3000 Seiten ...) geht es manchmal vor und zurück quer durch die Generationen, so daß ich als Leser selber manchmal Mühe habe, zu realisieren, mit welchem Cortejo oder Königsau ich es gerade zu tun habe ...
nun haben wir noch das Zauberwasser ... gehts noch komplizierter?
Wir haben auch noch (derzeit) 87 andere Bände (Bände 1-87 plus 91er = 88, minus 48er = 87), von anderen Ausgaben gar nicht zu reden ...
Solche Ueberlegungen wurden wahrscheinlich von 'management' auch damals gemacht
Auf die Idee der chronologischen Begradigungen (bzw. zu deren Durchführung) kam man erst nach Mays Ableben.
Verfasst: 17.11.2007, 15:47
von Kurt Altherr
Also, Rüdiger, wenn Du gerade das "Waldröschen" liest, kannst Du es kaum mit derer von Königsau zu tun haben.
Verfasst: 17.11.2007, 15:56
von rodger
Also Kurt, nochmal ganz langsam:
die Bemerkung mit dem "Waldröschen" bezieht sich primär auf das Wort "Riesenschinken" und steht in einer Klammer. Für "Riesenschinken" ist "Waldröschen" das bessere Beispiel als "Die Liebe des Ulanen".
Für "vor und zurück quer durch die Generationen" war mir zunächst als bestes Beispiel die Königsau-Familie eingefallen, die bekanntlich in der "Liebe des Ulanen" vorkommt und später für die bearbeitete Fassung der Bände 56-59 zur Familie Greifenklau wurde, weil in Bamberg ein Lokal so heißt, in dem die Herren Kandolf und E.A.Schmid offenbar gern mal ein Rauchbier zu viel getrunken haben. [Das war wieder Augenzwinkern, falls jetzt schon wieder irgendjemand bös' ist]
Da ich aber derzeit das "Waldröschen" lese, mit den Cortejos in dieser Hinsicht das aktuellere Problem habe und eben auch auf den großen Umfang der Romane Bezug nehmen wollte, habe ich dann erstmal das Beispiel der Cortejos gebracht.
So einfach ist das.
Verfasst: 17.11.2007, 16:15
von Kurt Altherr
Verfasst: 17.11.2007, 16:38
von rodger
Der Vergleich ist insofern gar nicht so schlecht, als ich in beiden Fällen die offenbar allgemeine undifferenzierte Pauschal-Verteufelung etwas unangemessen finde ...
Verfasst: 18.11.2007, 0:52
von marlies
Der/die Muenchmeyer(s) hatten auch mit vielem anderen kein Problem
Das da >>>chronologischen Begradigungen ... erst nach Mays Ableben<<<
spezifisch auf May bezogen, oder ist das eine literarische Entwicklung 'across' die (deutsche?) 'publishing industry' von damals? Ich meine, war es ein 'trend' welchem 'man' folgte, oder nur ein Einzelfall (May)?
***
>>>Ahmadinedschad<<< 'insider joke'? ... von wegen 'um die Ecken denken' - that's the pot calling the kettle black -
***
nochmals zum Thema zurueck ... das auffaelligste bei 'DER' Streichung sind die Daten (Datums?) geschrieben 90/91 ... gedruckt 94/95 - wenn's fuer ihn ein 'neueres' Stueck gewesen waere, und nicht eins das schon 4 Jahre alt war, haette er vielleicht mehr 'Stink' gemacht.
Verfasst: 18.11.2007, 15:09
von Werner Fleischer
Rodger, ich habe leider immer noch keine Argumente gehört die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausschliessen, dass Karl May von der Streichung vor Drucklegung im Deutschen Hausschatz informiert war.
Es ist eine Annahme, leider sind die Verantwortlichen beim DHS in der Zwischenzeit alle verstorben, Karl May bekanntlich ebenfalls 1912.
May hat in seinem Leben sehr viel behauptet und oftmals verfolgte er Ziele damit,