Re: Leserunde: "Weihnacht!"
Verfasst: 23.12.2009, 12:09
Dir nicht. Habe ich ja auch nicht geschrieben. Immer schön hingucken.markus hat geschrieben: mir ging es nicht darum daß wieder mal was gesagt werden mußte

Vorher finde ich es klarer als auf S. 41 ...Markus hat geschrieben:Inzwischen habe ich auch selber rausgefunden daß Carpio der vergessliche ist und nicht seine Schwester. Ich hätte nach Seite 40 einfach weiterlesen sollen. Zweimal wird drauf hingewiesen. Einmal auf Seite 41
Aber bevor Du mir den Band (die Weltbild-Bände sind einigermaßen groß und dick) an den Kopf schmeißt: das ist halt individuell verschieden.
Bei Wollschläger habe ich heute morgen gelesen "man kann die ganze grölende Fungesellschaft abstellen wie den grölenden Funseher" ("Wie man wird, was man ist", S. 319). (Germanist[inn]en vom Schlage Dusseligknarz & Dödeligdrögeallwetterschlag würden vermutlich anmerken, wenn man schon so etwas schreibe, dann gehörten die frei erfundenen Wörter in Anführungszeichen. Aber bei solchen Zeitgenossinnen und Zeitgenossen fallen einem dann nur noch Verse wie "Ich muß sie, so leid es mir tut, mit einem Beil erschlagen, die gute Seele" ein.) (Soviel auch bei der Gelegenheit, forenübergreifend und ganz bewußt nur als kleine Nebenbemerkung, mehr Zeit muß halt nicht immer sein, zum Thema moralinsauer eingeforderter 'Respekt vor der Arbeit anderer'.)Markus hat geschrieben:Karl May hat geschrieben:TrinketitGroßartig Herr May, kolossal, very well.Karl May hat geschrieben:Lateineleien.
Der Hüsch kann das auch. Auf der einen Platte ("Das schwarze Schaf vom Niederrhein"), Brück' von Rheinhausen, Splitter in de Lung', erhängt usw., Totenstille im Saal, ein verkniffen-abgewürgter Huster, beträchtliche Betretenheit, und dann übergangslos "Sagensemal waren Sie nicht auch neulich auf de Silberne Hochzeit bei Schlottmanns" (oder so ähnlich), und man kann die durch den Saal gehende aufatmende Erleichterung förmlich mit Händen greifen. Das ist es, (u.a. ...) was mir bei beiden so gefällt, das Leben ist nämlich auch so, aber das wirste selber schon gemerkt haben.markus hat geschrieben: Wie May es immer wieder schafft von einer heiteren, fröhlichen und unbesorgten Stimmung im nächsten Moment gleich in eine traurige, trübe und auch ergreifende Stimmung zu kommen, das bleibt wohl sein Geheimnis, das kann nur May so herstellen.
[Ein gerüttelt Maß der oben schon erwähnten] Germanist[inn]en drücken sich zwar oft geschliffener aus, das ist manchmal 'nicht so Deins' (bezieht sich nicht auf das just zitierte), aber freu' Dich, Du hast das bessere Teil erwählt, Du siehst mehr das Wesentliche. (auch nicht immer aber vielleicht immer öftermarkus hat geschrieben:Das heißt aber nicht daß die Stimmung von nun an den Nullpunkt erreicht, das wäre vermutlich geschehen wenn alle so gewesen wären wie die Wirtin. Denn hatte die vorherige heitere ausgelassene Stimmung viel Wärme und Menschlichkeit, so ist diese Wärme und Menschlichkeit auch in der neuen sehr ergreifenden Szene zu beobachten. Bei May schließt sich eben heiteres und ergreifendes nie aus

Ist mir heute morgen beim nochmal Durchgucken und Vergleichslesen auch aufgefallen.markus hat geschrieben: Allein schon der erste Satz der Frau erinnert stark, schon weil der Band "Weihnacht!" heißt, an Maria und Josef wie sie in Bethlehem eine Bleibe suchten: "Haben Sie vielleicht einen Platz für uns im Stalle?"
Apropos Vergleichslesen, in der Bearbeitung ist das Gedicht etwas geschrumpft, da hat es 24 statt 32 Strophen. (Es wird ja nie komplett vorgetragen aber es wird gesagt wieviel Strophen es hat.)