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Re: Gott ist tot.
Verfasst: 25.5.2010, 21:09
von Helmut Prodinger
Ich habe mich, in anbetracht des Themas "Gott ist tot" heute durch einige
Wikipedia-Seiten gearbeitet, Auferstehung, heiliger Geist, Paulus, ...
Kennt wer den 1957 Aufsatz von Arno Schmidt "Warum ich kein Christ bin"?
Ich habe ihn mal abgetippt und kann ihn privat zusenden, natuerlicherweise nicht
oeffentlich.
Wie soll man sich den Himmel vorstellen, in den Jesus den Leib mit hinaufnahm
(alte Predigt von Ratzinger), in dem Jesus zur Rechten Gottes sitzt, und Jungfrau
Maria auch 1 wichtige Rolle spielt? Oder sind es nur Legenden, und alles ist, wie
bei May, symbolisch? Wenn man diese Geschichten mit nuechternem Blick sieht/hoert, dann kommt einem (=mir) das ziemlich absurd vor. Auch, dasz
ein Wanderprediger von sich verkuendet "Ich bin der Sohn Gottes". Stellen Sie sich vor, der kommt zu Ihnen ins Dorf damit ... Na also!
Hatte May eigentlich im Alter Prostataprobleme, wie viele Maenner?
Re: Gott ist tot.
Verfasst: 25.5.2010, 21:18
von rodger
Helmut Prodinger hat geschrieben:Kennt wer den 1957 Aufsatz von Arno Schmidt "Warum ich kein Christ bin"?
Ich dachte der sei von Bertrand Russell ...
Helmut Prodinger hat geschrieben:
alles ist, wie bei May, symbolisch?
Freilich; th'is clear.
Helmut Prodinger hat geschrieben:Hatte May eigentlich im Alter Prostataprobleme, wie viele Maenner?
Vermutlich ... Ja wenn es nur die Prostata wäre ...

Re: Gott ist tot.
Verfasst: 25.5.2010, 21:21
von markus
rodger hat geschrieben:(immer dieses Dazwischengequatsche ... da reißt man sich Arme und Beine aus mit seinen 5 Cent Beitrag (seine
n ist schon richtig), will ihn abschicken, und dann sagt das System man soll erstmal den Blödsinn lesen den schon andere wieder verzapft haben ... lästig ...

)
Warum solls dir besser gehen als mir...
...ist mir beim Abendbrot eingefallen...
Was gabs denn...?

Re: Gott ist tot.
Verfasst: 25.5.2010, 21:24
von rodger
Mal will er was über die Befindlichkeit des Gesäßes wissen, mal Eßgewohnheiten ... ich werd' das mal durchzuhalten versuchen mit dem nicht darauf eingehen. Sollte ich in Sachen transatlantischer Anblubbereien vielleicht auch mal machen.

Re: Gott ist tot.
Verfasst: 25.5.2010, 21:37
von markus
Sind doch nur ganz normale Fragen nach dem Befinden. Ich könnt auch fragen "Wie gehts?", aber diese Frage glaubt einem eh keiner.

Re: Gott ist tot.
Verfasst: 25.5.2010, 21:50
von rodger
"Wie geht's" geht ja noch ("Gestern ging's noch" hat Hüsch mal als Antwort angeregt). Es gibt Indiskreteres. - Aber kommen wir zum Thema zurück.

Re: Gott ist tot.
Verfasst: 25.5.2010, 22:19
von markus
So genau wollt ichs gar nicht wissen.
Gut, zurück zum Thema "Gott ist tot". Gar nicht mal so abwegig wenn man sagt daß Gott tot ist, auch wenn man an seine Existenz nicht glaubt. Wir alle waren schließlich auch Milliarden Jahre tot, haben also nicht existiert.
(Ein zurück zu Karl May zwischendurch fänd ich auch nicht verkehrt, aber bitte ohne niedermachen, ohne Religion und dergleichen. Kommt doch bald ein Band über die Eisenbahn in seinem Werk raus. Vielleicht wäre das zur Abwechslung mal ein Anreiz über seine vielen Eisenbahnmotive in seinem Werk du diskutieren, was seine Beweggründe waren es immer wieder einzubauen und überhaupt seine immer wiederkehrende Motive anzusprechen, wie Löwen- und Bärenjagd usw.)

Re: Gott ist tot.
Verfasst: 25.5.2010, 22:34
von rodger
markus hat geschrieben:ohne Religion und dergleichen. Kommt doch bald ein Band über die Eisenbahn in seinem Werk raus.
"In welchem Verhältnisse steht Kants Philosophie zu den Eisenbahnfahrplänen der neueren Zeit ?"
(Deutsche Herzen, Deutsche Helden, HKA S. 1588)
Also auch Eisenbahnen ist nicht so ohne. Eisenbahn geht nicht.

Re: Gott ist tot.
Verfasst: 25.5.2010, 23:17
von Thomas Math
Doro hat geschrieben:Was zu beweisen wäre. Nur, weil er dazu nichts schreibt, heißt das noch lange nicht, dass er keinen Schimmer hat. Reicht ja, wenn hier einer die Wissenschaft vehement vertritt
Rodger mag ein Mensch sein,den die Muse der Schreiberlinge gekuesst hat,aber von naturwissenschaftlicher Erkenntnisgewinnung versteht er nichts ich glaube nicht,dass er das bezweifeln wuerde.
Im uebrigen braucht man Wissenschaft nicht zu verteidigen wogegen auch ?Theologie,Mystik,Loeffelverbiegen,Friede,Freude Eierkuchen und Ringeltanz.
Nein Wissenschaft ist genau was das Wort meint sie schaft Wissen ueber die unabaenderlichen Gesetze der Natur ,darueber laesst sich nicht diskutieren oder bezweifeln hier welche zum Beispiel die Existenz der Schwerkraft ?(Obwohl ich befuerchte doch denn wie wuerde man sonst gen Himmel fahren ?)
Re: Gott ist tot.
Verfasst: 25.5.2010, 23:17
von Hermann Wohlgschaft
Den Gott, den Th. M. so vehement ablehnt, den gibt es wirklich nicht. Das Problem ist nur, dass Herr Math offensichtlich gar nicht versteht – oder nicht verstehen WILL –, was mit der biblisch-christlichen Gottesrede überhaupt gemeint ist.
Gott ist kein Seiendes, kein vorfindliches Objekt innerhalb des Weltalls (so wie der Läufer oder der König auf dem Schachbrett). Gott ist vielmehr der geheimnisvolle GRUND allen Seins.
Die Frage nach Gott tangiert die Frage nach dem Sinn des Lebens. Der Sinn kann sich nicht ›zeigen‹, wie eine menschliche Person oder ein Gegenstand sich zeigt. Der Sinn des Lebens ERWEIST sich vielmehr im Prozess des Geschehens. Ich hoffe und vertraue darauf, dass Gott sich als treu erweisen wird – indem er alles zum Guten führt.
Womit ich freilich nicht sagen will, dass sich die Gottesfrage in der Sinnfrage erschöpft. Gott ist weit MEHR als ›nur‹ der Sinn des Lebens und der Evolution. Er ist, nach biblischem Verständnis, die Liebe, die alles umfängt. Ob es diese Liebe wirklich gibt und ob sie von mir beantwortet wird oder nicht, ist, wie schon tausendmal gesagt, nicht eine Frage des naturwissenschaftlichen Wissens, sondern eine Frage meiner persönlichen Grundentscheidung.
Re: Gott ist tot.
Verfasst: 25.5.2010, 23:20
von Thomas Math
Hermann Wohlgschaft hat geschrieben:Den Gott, den Th. M. so vehement ablehnt, den gibt es wirklich nicht. Das Problem ist nur, dass Herr Math offensichtlich gar nicht versteht – oder nicht verstehen WILL –, was mit der biblisch-christlichen Gottesrede überhaupt gemeint ist.
Gott ist kein Seiendes, kein vorfindliches Objekt innerhalb des Weltalls (so wie der Läufer oder der König auf dem Schachbrett). Gott ist vielmehr der geheimnisvolle GRUND allen Seins.
Die Frage nach Gott tangiert die Frage nach dem Sinn des Lebens. Der Sinn kann sich nicht ›zeigen‹, wie eine menschliche Person oder ein Gegenstand sich zeigt. Der Sinn des Lebens ERWEIST sich vielmehr im Prozess des Geschehens. Ich hoffe und vertraue darauf, dass Gott sich als treu erweisen wird – indem er alles zum Guten führt.
Womit ich freilich nicht sagen will, dass sich die Gottesfrage in der Sinnfrage erschöpft. Gott ist weit MEHR als ›nur‹ der Sinn des Lebens und der Evolution. Er ist, nach biblischem Verständnis, die Liebe, die alles umfängt. Ob es diese Liebe wirklich gibt und ob sie von mir beantwortet wird oder nicht, ist, wie schon tausendmal gesagt, nicht eine Frage des naturwissenschaftlichen Wissens, sondern eine Frage meiner persönlichen Grundentscheidung.
Um mich klarer auszudruecken es gibt KEINEN noch so gearteten Gott.
Falls man unter Gott ein unsterbliches Wesen das ueber den Naturgesetzen steht versteht.
Wenn Gott nur ein anderes Wort fuer Liebe zum Partner,Kindern oder aehnliches ist.Dann sollte man ihn/es/sie treffender Oxytocin nennen.
Re: Gott ist tot.
Verfasst: 25.5.2010, 23:22
von Thomas Math
Helmut Prodinger hat geschrieben:Ich habe mich, in anbetracht des Themas "Gott ist tot" heute durch einige
Wikipedia-Seiten gearbeitet, Auferstehung, heiliger Geist, Paulus, ...
Kennt wer den 1957 Aufsatz von Arno Schmidt "Warum ich kein Christ bin"?
Ich habe ihn mal abgetippt und kann ihn privat zusenden, natuerlicherweise nicht
oeffentlich.
Wie soll man sich den Himmel vorstellen, in den Jesus den Leib mit hinaufnahm
(alte Predigt von Ratzinger), in dem Jesus zur Rechten Gottes sitzt, und Jungfrau
Maria auch 1 wichtige Rolle spielt? Oder sind es nur Legenden, und alles ist, wie
bei May, symbolisch? Wenn man diese Geschichten mit nuechternem Blick sieht/hoert, dann kommt einem (=mir) das ziemlich absurd vor. Auch, dasz
ein Wanderprediger von sich verkuendet "Ich bin der Sohn Gottes". Stellen Sie sich vor, der kommt zu Ihnen ins Dorf damit ... Na also!
Hatte May eigentlich im Alter Prostataprobleme, wie viele Maenner?
Da nur etwas 2/3 solche mit 70 haben,hatte er vielleicht Glueck.
Re: Gott ist tot.
Verfasst: 25.5.2010, 23:23
von Hermann Wohlgschaft
Liebe Doro, dass Rüdigers Gleichnis vom Läufer auf dem Schachbrett »sehr nahe amThema« ist, wollte ich nicht bestreiten! Im Gegenteil, ich finde dieses Gleichnis sehr passend!
Re: Gott ist tot.
Verfasst: 25.5.2010, 23:27
von Thomas Math
Hermann Wohlgschaft hat geschrieben:Gott ist kein Seiendes, kein vorfindliches Objekt innerhalb des Weltalls (so wie der Läufer oder der König auf dem Schachbrett). Gott ist vielmehr der geheimnisvolle GRUND allen Seins.
.
Jetzt weiss ich auch wofuer das Studium der Theologie gut ist, damit mit unergruendlichen Worten die groessten Absurditaeten wider jede wissenschaftliche Vernunft ausdruecken kann.Man sollte das Wort geheimnisvoll mit imaginaer ersetzen.
Re: Gott ist tot.
Verfasst: 25.5.2010, 23:28
von rodger
Thomas Math hat geschrieben: oder bezweifeln hier welche zum Beispiel die Existenz der Schwerkraft ?
Die Existenz der Schwerkraft wird nicht bezweifelt. Aber deren Unaufhebbarkeit.
