Seite 8 von 15

Re: Helmut als Mathematiker

Verfasst: 20.4.2010, 20:30
von Thomas Math
Das war keine Glatteisfrage sondern ernst gemeint,wobei ich Markus' Definition von reich ganz einleuchtend fand.Natuerlich war hier ausschliesslich materieller Reichtum gemeint.
Flat Tax bedeutet,das jeder auf jedes Einkommen (also auch Dividenden,Erbschaft etc etc) eine bestimmten gleichbleibenden Prozentsatz von sagen wir mal 15-20% zahlt.Ohne steuerliche Schlupfloecher,Ausnahmen oder aehnliches.
Wohlhabende zahlen also immer noch mehr aber eine Progression ist nicht vorhanden auserdem wird jede Art von Einkommen gleich besteuert.
Was die Steuerfluechtigen in die Schweiz angeht,ich nehme mal an das die bereits so ausgepresst werden,das man ihnen das Exil ihres nicht des Staates Geldes nicht uebelnehmen kann.
Wenn sie nun gar keine Steuern zahlen ,mag das anders sein.
Wie ich das jetzt verstanden haben zahlen in D.auch Menschen die mehr als ca.4000 Euro pro Monat verdienen in eine Sozialversicherung nur eben freiwillig.
Also 48000 Euro brutto im Jahr ist ja nun wirklich nicht gerade wohlhabend.Von mangelnder Solidaritaet kann ja keine Rede sein.

Re: Helmut als Mathematiker

Verfasst: 20.4.2010, 20:49
von markus
Stichwort Schlupflöcher, Ausnahmen usw. Ich wäre mit den Steuersätzen der FDP vielleicht einverstanden (10, 25 und 35 Prozent (die FDP als die freiheitliche Partei ist ja noch sozialer als Sie Herr Math :lol: )), wenn auch wirklich jeder auf jedes seiner Einkommen Steuern zahlt und es keine Ausnahmen und Subventionen mehr gäbe. Dann hätte der Staat vermutlich mehr in der Kasse als bei den den derzeitigen Steuersätzen.
Übrigens, bei der letzten konservativ-liberalen Regierung in den 90ern unter Kohl lag der Spitzensteuersatz noch bei 55%, der wurde dann unter Schröder, Regierungschef einer sozial-ökologischen Regierung, Anfang dieses Jahrhunderts auf 45% gesenkt. Soviel zu schwarz/weiß und Schubladen denken :wink: .

Re: Helmut als Mathematiker

Verfasst: 20.4.2010, 22:28
von Thomas Math
Also 45 % ist natuerlich unverschaemt, ich denke maximal 20% waere ok.Auch die dt.FDP kann nicht jahrzehntelange Konditionierung in einem Versorgungsstaat ueberwinden.
Im uebrigen hiesse weniger Geld in den Staatskassen einfach auch weniger Ausgaben.Was mit Berufspolitikern schwer zu machen die ja geradezu eine Wissenschaft daraus gemacht haben fremdes Geld auszugeben.
Ab welchem Einkommen gilt den der Spitzensteuersatz ?

Re: Helmut als Mathematiker

Verfasst: 20.4.2010, 23:52
von markus
Laut Wikipedia liegt der Spitzensteuersatz seit Jahren sogar nur noch bei 42% und er lag in den 70er/80er Jahren sogar mal bei 56%, zu Zeiten also als wir zumindest in den 70ern noch reichlich Arbeit hatten, d.h. jetzt wo es weniger Steuerzahler gibt, senkt der Staat noch die Steuern. Für einen Unternehmer mag die Rechnung vielleicht aufgehen, daß, wenn er weniger verkauft, die Preise senkt um wieder neue Käufer anzulocken, aber der Staat gewinnt damit nicht neue Steuerzahler (aber auf diese Milchmädchenrechnung baut ja der Herr Westerwelle, der übrigens nicht unser Finanz- oder Wirtschaftsminister ist, sondern Außenminister, um das mal klar zu stellen (wenn Herr Math uns Deutschen diesmal Blödheit vorwirft, kann ich ihn klar verstehen :wink: )). Laut Wiki gilt der Spitzensteuersatz, wenn ich das richtig sehe, ab einem zu versteuernden Einkommen von knapp 53000Euro.

http://de.wikipedia.org/wiki/Einkommens ... schland%29

Re: Helmut als Mathematiker

Verfasst: 21.4.2010, 8:19
von Thomas Math
Auch ein Staat darf auf Dauer nicht mehr ausgeben als er einnimmt da geht's einem Staat nicht anders wie dem Buerger natuerlich kann ein Staat die Notenpresse anwerfen aber die enstehende Inflation hat dann wieder einen negativen Effekt auf die Buerger.Im Grunde gibt es nur zwei Moeglichkeiten mehr einnehmen oder weniger ausgeben wenn sieht das der Spitzensteuerssatz satte 42% betraegt wozu noch Sozialabgaben kommen und das schon bei
relativen geringen Einkommen von 53000 brutto kann man die Steuerschraube eigentlich nicht noch mehr anziehen ohne Ambition Innovation Fleiss zu zerbrechen also bleibt nur die Ausgabenkuerzung.Will man dann auch noch die Wirtschaft ankurbeln muss man Steuern senken und dank resultierendem Wirtschaftswachstum trotz niedriger Steuern mehr Einkommen erzielen.Ansonsten sieht man an Griechenland gerade was passiert wenn man ueber seine Verhaeltnisse lebt.

Re: Helmut als Mathematiker

Verfasst: 21.4.2010, 8:25
von markus
Ausgabenkürzung ist schön und gut, wenn man sieht wie in Afghanistan grad die Steuergelder verballert werden, Deutsche Soldaten dabei ums Leben kommen, aber die Deutschen Kommunen nicht mal Geld für Schlaglöcher ihrer Straßen haben.

Re: Helmut als Mathematiker

Verfasst: 21.4.2010, 15:39
von Helmut
Nur zum (besseren) Verständnis:
Das der Spitzensteuersatz von 42 % ab 53000 Euro gilt, bedeutet natürlich nur, dass (nur) für den Teil des Einkommens, der nach allem was da so von der Steuer "absetzbar" (und das da gerade für die Vielverdiener massenhaft absetzbar ist, dafür sorgen schon die immens vielen Steuerberater, die hier tätig sind) ist, immer noch über 53000 Euro liegt, dieser Höchststeuersatz gilt. Für alles darunter die entsprechend niedrigeren Sätze, die ja z.B. für den geringsten Teil auch hier 0% beträgt.
Dies relativiert all dieses Gerede von den "armen" Reichen, die ja angeblich so leistungswidrig viel Steuern zahlen müssen, und entlarvt das Gerede von der "Umverteilung von Reich zu Arm" zum puren Geschwätz.

Helmut

Re: Helmut als Mathematiker

Verfasst: 21.4.2010, 16:01
von Thomas Math
Nichts gegen Stuerberater,meiner hat mir schon Unsummen gespart.
Aber auch das ist ein Argument fuer die Flat Tax.
Ich habe auch anderes gehoert,ein Freund von mir ist Chefarzt in Hessen und verdient ganz gut.Der hat zwar eine ganze Menge absetzen,koennen Auto Dienstreisen etc aber das waren tatsaechlich Ausgaben,die er hatte und am Ende musste er auf seinen eigentlichen Verdienst ie. das Geld das ihm wirklich zur Verfuegung steht den Spitzensteuersatz zahlen was ich eine gelinde gesagt Unverschaemtheit finde.Warum soll jemand fast die Haelfte seines Einkommens abgeben muessen.Schliesslich hat er es verdient nicht sein Nachbar.
Was die Schlagloecher angeht,ich falle immer fast in Ohnmacht wenn ich die Benzinpreise in D.sehe,ich dachte diese Steuer plus die KFZ Steuer die ja auch unverschaemt hoch ist wuerde zumindest fuer den Unterhalt der Strassen bezahlen.
Im uebrigen muss ein Staat wie D.ein Militaer unterhalten ob man es auch in Afghanistan verheizen muss,koennte man ja diskutieren.
Wie gesagt Infrastruktur,Innere und Aeussere Sicherheit sind hoheitliche Aufgaben jedes Staatswesens.Sogenannte Soziale Gerechtigkeit nicht.

Re: Helmut als Mathematiker

Verfasst: 21.4.2010, 16:29
von Helmut
Thomas Math hat geschrieben:Nichts gegen Stuerberater,meiner hat mir schon Unsummen gespart.
Aber auch das ist ein Argument fuer die Flat Tax.
Ich habe auch anderes gehoert,ein Freund von mir ist Chefarzt in Hessen und verdient ganz gut.Der hat zwar eine ganze Menge absetzen,koennen Auto Dienstreisen etc aber das waren tatsaechlich Ausgaben,die er hatte und am Ende musste er auf seinen eigentlichen Verdienst ie. das Geld das ihm wirklich zur Verfuegung steht den Spitzensteuersatz zahlen was ich eine gelinde gesagt Unverschaemtheit finde.
Diese Behauptung ist die Unverschämtheit und eine Lüge.
Ich kann mich nur wiederholen:
nur auf den Teil des Einkommens, der über diese Grenze liegt, ist der Spitzensteuersatz zu bezahlen, und eben (bei weitem) nicht auf das gesamte Einkommen.
Ist das denn wirklich so schwer zu verstehen?
Ich glaube da eher an Polemik als an "Falsch Verstehen"!

Helmut

Re: Helmut als Mathematiker

Verfasst: 21.4.2010, 16:35
von Helmut
Thomas Math hat geschrieben: Was die Schlagloecher angeht,ich falle immer fast in Ohnmacht wenn ich die Benzinpreise in D.sehe,ich dachte diese Steuer plus die KFZ Steuer die ja auch unverschaemt hoch ist wuerde zumindest fuer den Unterhalt der Strassen bezahlen.

Auch das ist wieder so ein "polemisches Missverständnis", es gibt in Deutschland (bis auf ganz, ganz wenige Ausnahmen) keine zweckgebundene Steuern (auch wenn der ADAC das noch so oft herbeibetet)!
(Von welcher Art der Steuern sollten denn dann die Armee und Polizei bezahlt werden?)

(Ausserdem ist die KFZ-Steuer nun wirklich alles andere als "unverschämt hoch", auch das ist wieder pure "Polemik".)

Helmut

Re: Helmut als Mathematiker

Verfasst: 21.4.2010, 21:11
von markus
Die KFZ-Steuer sollte umgelegt werden auf die PKW-Maut (Ach nee, doch nicht...nicht gut für meine Frau :mrgreen: (man ist ja immer in einem Interessenskonflikt :lol:) .).

Re: Helmut als Mathematiker

Verfasst: 21.4.2010, 22:40
von Thomas Math
Lassen wir doch mal die sozialistisch-demokratische Kirche im Dorf.Ich komme jetzt zum Beispiel zurueck.Ein Freund von mir Chefarzt in Hessen.Jahreseinkommen ungefaehr 450.000 Euro davon muss er nach eigener Auskunft fast 300.000 Euro versteuern,er ist Angesellter einer Kliniksbetriebsgesellschaft kann also nicht alles was ein freiberuflicher Arzt absetzen koennte von der Steuer absetzen.Dann zahlt er 120.000 Euro Steuern,das ist doch eine Unverschaemtheit.
As mag ja sein das Steuern nicht zweckgebunden sind sondern nur der generellen Bereichung des Moloch Staats genuegen.Aber Unsummen an Benzinsteuer einnehmen und die Strassen nicht reparieren spricht schon von Arroganz der Politik.
Was die KFZ Steuer angeht,so zahle ich 65 Dollar im Jahr fuer meinen BMW M5 waehrend das in D.400 Euro waeren,also sieben mal soviel.

Re: Helmut als Mathematiker

Verfasst: 21.4.2010, 22:57
von rodger
Der arme Mann ... 120 000 € Steuern ... ich zahle keine 5000 € Steuern. So gut geht's mir. Hurra !

:mrgreen:

Re: Helmut als Mathematiker

Verfasst: 21.4.2010, 23:27
von Zwockel
Sie bezahlen knapp 5.000 € an Steuern im Jahr. Da verdienen Sie ja garnicht schlecht, Herr Wick. Was machen Sie denn so beruflich, wenn ich mir diese Frage erlauben darf?

Re: Helmut als Mathematiker

Verfasst: 21.4.2010, 23:38
von rodger
Trompeter bei der Feuerwehr. Verzeihung, das ist aus einem Lied von Jupp Schmitz ("Was war er dann ?"). Mir fehlt heute der sittliche Ernst. Gute Nacht.

:wink: