Von Turandot und Foren

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rodger
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Von Turandot und Foren

Beitrag von rodger »

Gestern sah ich im Fernsehen eine wirklich hervorragende, beeindruckende 'Turandot' - Aufführung aus Bregenz. Dazu las ich nun heute in einem Forum in verschiedenen Beiträgen folgendes: "unglaublich schlechten Turandot-Produktion [...] das ganze Elend [...] Was für ein unsäglicher Blödsinn [...] wer engagiert eigentlich immer wieder diesen schrecklichen Marelli?"; "Marelli nichts daraus macht"; "diesen unsäglichen Kitsch" ...

Was lernen wir daraus [weil sehr exemplarisch] ? Man lasse es sein mit den Foren ... und [man] sei nicht traurig darüber, daß es in Sachen Karl May damit eh vorbei ist. Auch wenn es vorher einige Jahre lang sozusagen eine ordentliche Portion vom Lebensinhalt war. Halt im 'falschen Film' gewesen ... ("War Pech, war Pech"; Herbert Wehner)

8)
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Wolfgang Sämmer
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Re: Von Turandot und Foren

Beitrag von Wolfgang Sämmer »

Lieber Herr Wick,

es scheint tatsächlich so zu sein, daß die Zeit der Foren vorbei ist. Aus vielerlei Gründen sei das so, mußte ich mich belehren lassen; ein gewichtiger: heute sei man „auf Facebook“. Nun, ich bin nicht „auf Facebook“ und ich werde es mir auch nicht nehmen lassen, immer mal wieder, wenn ich kann und darf, einen Beitrag für dieses Forum zu liefern. Denke noch gerne zurück an die Zeit, als hier so manches Sträußchen ausgefochten wurde, und vor allem an die große Zahl derer, die sich an den Diskussionen beteiligten. Soll das nun alles vorbei sein? :( Das will ich doch nicht hoffen! :!:

In diesem Sinne die besten Grüße,
Ihr Wolfgang Sämmer
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rodger
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Re: Von Turandot und Foren

Beitrag von rodger »

Wolfgang Sämmer hat geschrieben: wenn ich kann und darf
"Noch habe ich das Recht hier zu reden", Helmut Schmidt im Oktober 1982 im Bundestag :mrgreen:
heute sei man „auf Facebook“
Wir können ja eine eigene Gruppierung gründen und vielleicht 'Alphabook' nennen ... :wink:

(bliebe dann abzuwarten, welche Gruppierung auf Dauer sich als interessanter erweist ... vielleicht doch die anderen ? (interessante Themen kriegt man doch immer wieder irgendwie unter ... :mrgreen: ))
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Helmut
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Re: Von Turandot und Foren

Beitrag von Helmut »

Es könnte vielleicht auch andere Gründe geben:
vielleicht ist auch das meiste mittlerweile schon genügend ausdiskutiert; ich weiß z.B. ziemlich genau bei welchen Punkten Rüdiger und ich die gleiche Meinung haben, und bei welchen nicht; und das wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nach dem 125. Meinungsaustausch darüber nicht ändern.
Außerdem bekomme ich immer mehr den Eindruck, dass immer weniger bereit sind, Argumente vollständig zu lesen, meist fällt schon vorher "die Schublade zu", manchmal schon Namen des Schreibers; und dies z.B. ist bei facebook eher noch mehr der Fall als in Foren.

(Facebook hat im m.E. übrigens (nur) 2 Vorteile:
- man kann schneller regieren, sodass leichter ein Dialog aufkommt
- ich kann leichter selber entscheiden, von wem ich nichts hören und lesen will ;-) )


Helmut
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giesbert
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Re: Von Turandot und Foren

Beitrag von giesbert »

Das legt wohl weniger an der Form als am Thema. Ich bin zB in zwei Apple-Foren unterwegs, die sind sehr aktiv. Aber zu Computern gibt es halt ständig etwas Neues - bei May ist das nicht der Fall, da ist - wie Helmut richtig anmerkt - irgendwann einfach mehr oder weniger alles erschöpfend behandelt worden. Neue Teilnehmer kommen praktisch nicht mehr dazu, und die Alteingesessenen haben sich halt irgendwann nichts mehr zu sagen.

Facebook ist für Diskussionen in Gruppen ist wegen der fehlenden Strukturen imho eher ungeeignet, auch wenn es dort viele Gruppen gibt (die Leut’ wissen es halt nicht besser ;-)).

Nachtrag: Es gibt auch recht aktive Literatur-Foren, aber da geht es dann um mehrere, verschiedene Autoren und Themen, und es findet keine thematische Engführung wie in diesem Forum statt. Eine ähnliche Erfahrung mache ich übrigens mit meiner Mailingliste zu Arno Schmidt. Da ging es vor einigen Jahren noch hoch her, inzwischen gibt es nur noch gelegentliche Hinweise auf Neuerscheinungen, Quellen Arno Schmidts oder Veranstaltungen. Diskussionen gibt es praktisch keine mehr (und wenn, dann gleiten die ärgerlich oft in Beleidigungen ab, und ich muss einschreiten).
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rodger
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Re: Von Turandot und Foren

Beitrag von rodger »

giesbert hat geschrieben: zu Computern gibt es halt ständig etwas Neues - bei May ist das nicht der Fall, da ist - wie Helmut richtig anmerkt - irgendwann einfach mehr oder weniger alles erschöpfend behandelt worden.
Für die Jagdgründe der Fahrkartenkontrolleure, Ansichtskartenauswerter, Familienforscher und Entdecker nicht erschienener Auflagen in Westhawaii oder Sindelfingen-Süd mag das zutreffen ...

Zu sagen, in Sachen Karl May wäre alles erschöpfend behandelt worden, ist so, als sage man, in Sachen Welt und Menschen wäre alles erschöpfend behandelt worden ... das ist zwar bei Lichte betrachtet auch wieder wahr, da es in der Tat nichts Neues gibt unter der Sonne, andererseits, es läßt sich immer noch trefflich darüber schnacken ... aber es muß auch nicht sein, wie schon verlautet.

(Allerhand ließe sich z.B. schreiben über einige treffliche Anmerkungen D. Spotos zu Hitchcocks Filmen, Anmerkungen, die fast eins zu eins auch auf Karl May passen, wie mir heute auffiel ... aber irgendwann kann man auch die Lust verlieren ... im Wagnerforum schrieb kürzlich jemand sinngemäß, er habe sich jahrelang sehr eingebracht, jetzt schreibe er nur noch Blödsinn ... Nachvollziehbar ...)
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giesbert
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Re: Von Turandot und Foren

Beitrag von giesbert »

rodger hat geschrieben:Zu sagen, in Sachen Karl May wäre alles erschöpfend behandelt worden,
Das hab ich wohl missverständlich formuliert: Es ist alles unter denjenigen besprochen worden, die hier mitreden. Die haben sich praktisch nichts Neues mehr zu sagen, da ist halt einfach irgendwann die Luft raus. Es müssten neue Impulse von neuen Teilnehmern kommen. Aber das es keine neuen Teilnehmer gibt …
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rodger
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Re: Von Turandot und Foren

Beitrag von rodger »

giesbert hat geschrieben: Es ist alles unter denjenigen besprochen worden, die hier mitreden. Die haben sich praktisch nichts Neues mehr zu sagen, da ist halt einfach irgendwann die Luft raus. Es müssten neue Impulse von neuen Teilnehmern kommen.
Ich glaube nicht, daß neue Impulse immer von außen kommen müssen ... Impulse gäb's noch genug einzubringen, nur haben die Teilnehmer hier, mich eingeschlossen, aus unterschiedlichen Gründen offenbar keine rechte Lust mehr ...

Den einen wird zwischendrin zuviel geblödelt, den anderen zu viel über den Tellerrand hinausgeschaut ... Jenun, auf beides hätte Karl May höchstselbst lebenslänglich nicht verzichtet ... Eigenartig daß es in Foren in denen es um ihn geht moniert wird ...

Unser alter spezieller Freund verschiedener Identitäten z.B. brachte jede Menge reizvolle Impulse ein ... und er mag gewesen sein wie er will, weit interessanter als irgendweche sturen Faktenkrämer war er halt schon ... Dazu gehen die Ansichten freilich auseinander, und so macht sich halt die Unverträglichkeit mehrerer Menschen auf einem Haufen auf Dauer doch immer bemerkbar, im Leben wie im Forum ...
markus
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Re: Von Turandot und Foren

Beitrag von markus »

Ich fand's hier immer schön :P
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rodger
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Re: Von Turandot und Foren

Beitrag von rodger »

Ich eigentlich auch. Naja, 'schön' ist vielleicht einer zuviel, sagen wir, 'annehmbar' ...

:D
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Helmut
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Re: Von Turandot und Foren

Beitrag von Helmut »

Weisst Du Rüdiger, das über den "Tellerrand sehen" hat nun mal auch so seine Grenzen; wenn Du da z.B. Vergleiche mit Hitchcock (der ist mir jetzt spontan eingefallen) ziehst, da kann (und will ich auch) nicht mitdiskutieren, weil ich da nichts davon verstehe. Ich weiß, viele sehen das anders, aber ich versuche mich doch immer an den Spruch zu halten "Halte Dein Maul so lange, bis Du (selbst) verstehst was Du sagst!"
Und meine Interessen sind hauptsächlich "ev. Kirche", "Karl May" und "SPD" (die Reihung ist alfabetisch und nicht gewichtet). Zu all diesen 3 Punkten "unterhalte" ich mich mit "Freunden" (und Gruppen) in facebook, und eben in Foren.
Ansonst weiss ich noch ein wenig über Musik (weitgefächert von Gregorianik bis Frank Zappa, aber nicht sehr tief), Literatur (da sinds i.w. englische Krimis, ich habe zwar noch rel. viele Bücher von Arno Schmidt, aber in die habe ich schon seit Jahrzehnten nicht mehr hineingeblickt.
Was ich damit sagen will, sage ich am besten mit einem Zitat (meines ehemaligen Chefs) "was neues dazu zu lernen ist meist schmerzhaft".

Helmut

PS.: obwohl (um den Satz fortzusetzen, ich doch etwas Neues "dazu gelernt" habe, ich war nämlich vor 3 Wochen erstmals in meinem Leben bei einer "Karl-May"-Freilichtaufführung und zwar in Rathen, und demnächst bin ich dort
http://www.eash.de/uploads/media/ProgrammKarlMay.pdf
und da ist eine Exkursion nach Segeberg inclusive.
Zuletzt geändert von Helmut am 27.7.2015, 16:25, insgesamt 1-mal geändert.
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rodger
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Re: Von Turandot und Foren

Beitrag von rodger »

a.) Auf Einzelschicksale kann keine Rücksicht genommen werden ... :mrgreen:

b.) Hast Du nicht bemerkt, daß, selbst wenn einer das Wort Hitchcock noch nie gehört hätte, die ganze Sache [auf die Du anspielst; wieso steht dieses hier plötzlich in einem anderen Thread als vorhin ...] letztlich [ganz bewußt] bei Karl May landete ? :roll:

(ich dachte Du würdest zumindest schreiben der 'Anhang' sei nur ein Abklatsch von in Band 3 schon erzähltem ... ich war's so gewöhnt ... :mrgreen: )
Zuletzt geändert von rodger am 27.7.2015, 16:46, insgesamt 2-mal geändert.
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Helmut
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Re: Von Turandot und Foren

Beitrag von Helmut »

rodger hat geschrieben:a.) Auf Einzelschicksale kann keine Rücksicht genommen werden ... :mrgreen:

b.) Hast Du nicht bemerkt, daß, selbst wenn einer das Wort Hitchcock noch nie gehört hätte, die ganze Sache letztlich [ganz bewußt] bei Karl May landete ? :roll:

(ich dachte Du würdest zumindest schreiben der 'Anhang' sei nur ein Abklatsch von in Band 3 schon erzähltem ... ich war's so gewöhnt ... :mrgreen: )

Ein mißratener Abklatsch ...
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rodger
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Re: Von Turandot und Foren

Beitrag von rodger »

Was meinst Du was ich von Deiner SPD halte ... :mrgreen:
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Helmut
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Re: Von Turandot und Foren

Beitrag von Helmut »

Du weißt ja nicht mal, was ich von der Partei halte, in der ich (aus welchen Gründen auch immer) Mitglied bin; z.B. würde ich nie behaupten, dass es meine Partei ist.

Helmut
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