Wenn ihr mit dem flirten fertig seid, können wir ja zum Thema zurück kommen

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Heute mittag den Karl-May-Klassiker(

) "Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten" geschaut. Zwar wenig Romanvorlage drin, auch wenn er immer als Remake von "Der Schatz im Silbersee" angesehen wird, aber kommt mir da wesentlich mehr 'Karl May' rüber als in den meisten anderen Filmen (vielleicht wäre das ja das Rezept für zukünftige Projekte, nicht versuchen ein Buch 1:1 zu verfilmen, sondern versuchen mit einer neuen Geschichte den besonderen Charme Karl Mays herauszukitzeln, wenn es irgendwie möglich ist. So wie roger ja so von Stewart Granger schwärmt, auch wenn sein Old Surehand so rein gar nichts mit der Figur Mays zu tun hat, oder der Schauspieler Meinolf Pape klasse in Elspe spielt, auch wenn seine Figur des "Grossen Wolfes" bei May etwas anders war, aber es kam für mich etwas Karl May rüber, vor allem die Szene in der er seinen Sohn betrauert und furchtbare Rache an alle Weißen und an Winnetou schwört, war sehr ergreifend. Schade daß er dieses Jahr angeblich nicht dabei sein wird, ansonsten hätts mich vielleicht nochmal dort hingezogen (im KMC-Forum herrschte ja letztes Jahr großes Kopfschütteln unter den eingefleischten Bühnenfans, als ich Pape lobte und meinte mit allen anderen Darstellern kaum was anfangen könnte

, da gibts in Segeberg noch bessere)). Vor allem was May vom Militär hielt, kommt hier an einigen Stellen von Shatterhand/Barker gut rüber. Wenn zum Beispiel ihm und dieser Mable-so-und-so ein paar Soldaten zum Schutz mitgegeben werden, dann hat er so seine eigene Ansicht von Strategie und dergleichen und am ende hat er sogar recht. Und wenn der Chef von der Truppe (Leutnant oder was weiß ich) arrogant trotzig meint: "Von einem Zivilisten lasse ich mir nichts befehlen!", lacht Barker nur darüber. Durch dieses trotzige dumme Verhalten, bringt er die Helden auch noch in eine prikäre Lage. Eine Falle, die die Verbrecher gelegt haben und in die man nicht geraten wäre, hätte man sich den westmännischen Gepflogenheiten angepasst, anstatt sich streng nach militärischen 08/15-Gepflogenheiten zu richten (Den Film "08/15" kennt man ja sicher noch).
