Der Fall sollte wenige Jahre später im Sommer 1866 eintreten, wo zwar Sachsen den Krieg an der Seite Österreich-Ungarns verlor, aber sich wacker geschlagen hatte und letztlich im Rahmen des "Norddeutschen Bundes" eine gewisse Teilsouveranität sich erhalten konnte.
Seine Eingabe im sächsichen Landtag hatte zur Folge, dass das sächsiche Mitlitär wesnetlich aufgesrockt und Ausrüstung und Ausbildung nachhaltig verbessert wurde.
Hatte das für den jungen Karl May Konsequenzen? Wenn ich mich richtig erinnere wurde May auch für das Militär gemustert und für "untauglich" befunden, was nicht verwundert.
Sinnigerweise verbrachte May dann die Zeit der Einigungskriege von 1866 und 1870/71 im Arbeitshaus und Zuchthaus. Immerhin, so wie ich Karl May einschätze hat er auf Fragen wie "Was haben Sie im Krieg 1866 gemacht?" wohl geantworten "Ich war auf Reisen."

Doch welche innere Einstellung hatte Karl May zum Militär überhaupt?
Ein US-Leutnant in "Der Schatz im Silbersee" wird als arrogant und inkompetent geschildert, eine Einstellung die man bei May öfters vorfindet, wenn es um Militär geht.
Andererseits hat May bereits 1875 ein für meine Begriffe recht schönes Gedicht auf Sachsens großen König verfasst und in wesentlich erweiterter Form zu König Alberts Tod 1902.
Als May ab 1900 den Pazifisten heuchelt, kommt das Militär dann weit weniger gut weg. Aber das ist eine ganz andere Geschichte.