Im Urteil der Leser
Karl May und seine
Münchmeyer-Romane
»Sie haben etwas
geleistet, was vor Ihnen noch keiner fertigbrachte. … Die unsagbare
Detailarbeit, die in Ihren Untersuchungen steckt, kann kaum gewürdigt werden.
Nachdem ich dank Ihrer Freundlichkeit über weite Strecken hin während des
Entstehens der Niederschrift von Ihnen ›Zwischenberichte‹ erhielt, konnte ich
alles fortlaufend nachvollziehen und kann nun, da alles fertig ist, sagen, daß
alles exakt zusammenpaßt.«
Walther Ilmer (12.7.1996)
»Es gibt in
Mays Münchmeyer-Romanen Ohrfeigen für den Verlags-Inhaber; diese sind nur
denkbar dann, wenn May sicher war, daß sie Münchmeyer nicht merkte, und das kann
zwei Gründe haben: er und niemand mit Verstand im Verlag las die Texte, es wurde
vielmehr ›besinnungslos gedruckt, was May lieferte – oder alle waren zu dumm,
die Ohrfeigen zu merken: dann aber war auch keiner intelligent genug für
Interpolationen. … Harders Ergebnis ist eindeutig.«
Ernst Seybold (M-KMG 110, Dezember 1996, S. 63)
»Schon
das Eingangskapitel der etymologischen Eigentümlichkeiten hat mich fasziniert
... Besonders gelungen finde ich die Art, wie Sie durch die vielen Zitate alles
das deutlich gemacht haben, was zu beweisen war, und eigentlich nur durch klug
gewählte eigene Zwischentexte immer May selbst den Beweis antreten ließen.
... und bin voll der
Bewunderung für das Ergebnis.«
Hedwig Pauler (8.2.1997)
»…
Dank für das fabelhaft gemachte Harder-Buch – für Inhalt und Gestaltung und
Einband. Supergut!
... fast jeder Dichter, Schriftsteller, Maler und Zeichner hat seinen
erotischsexuellen Träumen Freiraum gegeben – von Goethe (z.B. Faust II) bis
Zille, zu Rodin usw. Auch eben May ... Und seit ›Buch der Liebe (???)‹ ist
jawohl May als ›mit allen Wassern gewaschen‹ bekannt geworden ...
Harder sieht's nicht wollüstig, er seziert es auf Literaturbasis ...
›Seiteneinsteiger‹
... haben's ... schwer. Zur May-Forschung aber gehören ... Phantasten ... und
eben Leute, die sich vom May-Leben anstecken lassen und ihn nicht nur
wissenschaftlich sezieren.
Beim Harder hat mich nicht so sehr die ›sexuell-erotische‹
Untersuchung gereizt (um die es ja vordergründig zu gehen schien) – mehr, viel
mehr faszinieren mich Harders exakte Untersuchungen über das Nachdenken und
–forschen um das nachwirkende Sehen eines einstmals Blinden – das Tasten
lebenslang durch Szenen des erhellten Alltags und in den Niederschriften.
Und solche Aspekte machen Harders Manuskript – das Buch – zu einer erstklassigen
Arbeit!
... Rundherum also eine herausgeberische und verlegerische Großtat (nicht nur in
›Sachen May‹ – weit darüber hinaus!) ...«
Carl-Heinz Dömken (4./5.2.1997)
»Hut ab vor
der Arbeit! Die Ihrerseits investierte Zeit und Mühe war nicht vergebens. Das
Aufklären der chronologischen Zusammenhänge ist Ihnen hervorragend geglückt. So
recht Kritik kann ich gar nicht üben.«
Volker Griese (25.12.1997)
»Es ist
denkbar, daß die erfahrenen Kenner von Mays Münchmeyer-Romanen beim Studium von
Ralf Harders Studie zufolge unterschiedlicher wissenschaftlicher Provenienz,
verschiedener erkenntnistheoretischer Grundpositionen, literatur- und
textanalytischer Methoden und Erfahrungen zu divergierenden Urteilen gelangen
können. Der Berichterstatter sieht sich in der Lage, zufolge seiner
naturwissenschaftlich (und mathematisch) geprägten Denkweisen die Erkenntnisse
und Schlüsse des Autors als gültig anzuerkennen, wenngleich zunächst mit dem
›Geschrei der Böotier‹, um ein berühmtes Beispiel aus der Geschichte der
Wissenschaften zu nennen, gerechnet werden muß, das dem endgültigen Anerkenntnis
einer wissenschaftlichen Einsicht schon oft vorangegangen ist und auch künftig
vorangehen wird.«
Professor Dr. rer. nat. habil. Klaus Ludwig (M-KMG 113, September 1997,
S. 34)
»... am
Wochenende habe ich trotz großer Arbeitsüberlastung mit Spannung und Bewunderung
Ihr Buch über die Münchmeyer-Romane gelesen. Die 6.000 Arbeitsstunden haben sich
gelohnt. Es handelt sich um ein literarisch-detektivisches Meisterstück, das
sicher als Grundlagenwerk über die Kolportage-Romane in die Literatur eingehen
wird. Ihre Hauptthese, daß May in diesen Romanen jede Zeile selbst geschrieben
habe, ist recht überzeugend. Die Bedeutung Ihrer Arbeit geht aber weit darüber
hinaus: Denn Sie liefern erstmals eine genaue Datierung und können so manches
Rätsel lösen; ich denke nur an den Einschub ›Ulane und Zuave‹ und die
biographischen Geschehnisse um den Tod von Vater und Mutter. Also herzlichen
Glückwunsch!«
Professor Dr. Dr. h.c. mult. Claus Roxin (9.7.1996)
»Da ich immer
schon vermutete, daß May die Münchmeyer-Romane komplett selbst geschrieben hat,
stimme ich Ihrem zentralen Befund aus tiefster Überzeugung zu. Ich finde es aber
gut, daß diese Sicht nun einmal im Rahmen einer derart detaillierten Arbeit
dargelegt wird, die zum größten Teil so plausibel argumentiert, wie das heute
überhaupt noch möglich ist. Eine Minderung des Ansehens Mays kann daraus nach
meiner Überzeugung bei vernünftig urteilenden Menschen nicht resultieren.«
Professor Dr. Helmut Schmiedt (10.12.1996)