News of the week
News of the week
Nicht nur Karl May wurde und wird zurecht gebogen, nein, auch die Geschichte der USA muß wohl bald neu geschrieben haben. Gestern stand folgender Artikel in meiner Zeitung:
http://www.wz-newsline.de/sro.php?redid=911774
http://www.wz-newsline.de/sro.php?redid=911774
Re: News of the week
Man muß die Geschichte von Texas genau kennen um zu verstehen, dass die Geschichte da den texanischen Gegebenheiten einfach etwas angepasst wird.markus hat geschrieben:Nicht nur Karl May wurde und wird zurecht gebogen, nein, auch die Geschichte der USA muß wohl bald neu geschrieben haben. Gestern stand folgender Artikel in meiner Zeitung:
http://www.wz-newsline.de/sro.php?redid=911774
Texas ist, auf einen einfachen Nenner gebracht, in den USA das, was für Deutschland Bayern ist. Auch Bayern hat trotz Reichsgründunge 1871 eine gewisse Eigenständigkeit und historisches Bewusstsein entwickelt.
Dazu kommt, dass das Eintreten für christliche Werte nichts schlechtes und die beiden Präsidenten Bush und Bush jr. Leute sind auf die Texas stolz sein kann. Ronald Reagan gehört sowieso zu den ganz großen Präsidenten der USA, war es doch, der den Ostblock in die Knie gezwungen hat.
Dazu kommt abschliessend, das Reagan und Bush sen. viel für Deutschland und dessen Wiedervereingung getan haben. Unser Land verdankt diesen beiden Präsidenten sehr viel.
Betrachtet man die Präsidentschft Obamas näher, so wird auch einmal mehr deutlich, dass auch Bush jr. nicht der schlechtste Präsident war.
Ich finde es jedenfalls gut, dass Texas seine Geschichte neu interpretiert.
Zuletzt geändert von Zwockel am 13.8.2010, 16:10, insgesamt 2-mal geändert.
Re: News of the week
Sehr schön. Der Helmut hat neulich auch schon so eine hübsche Formulierung gefunden ... Und von Karl May wissen wir ja, Texas ist nicht nur in Texas.Zwockel hat geschrieben: Man muß die Geschichte von Texas genau kennen um zu verstehen, dass die Geschichte da den texanischen Gegebenheiten einfach etwas angepasst wird.
Re: News of the week
Schön und gut. Aber Tatsachen gehören nicht so zurecht gebogen wie mans grad gern hätte (obwohls natürlich (leider) immer so gemacht wird).Zwockel hat geschrieben:Texas ist, auf einen einfachen Nenner gebracht, in den USA das, was für Deutschland Bayern ist. Auch Bayern hat trotz Reichsgründunge 1871 eine gewisse Eigenständigkeit und historisches Bewusstsein entwickelt..
Behauptet keiner. Das Gegenteil ist aber erstmal auch nichts schlechtes.Dazu kommt, dass das Eintreten für christliche Werte nichts schlechtes...
Viel mehr Leute gibts ja nicht die auf die beiden Stolz sind....und die beiden Präsidenten Bush und Bush jr. Leute sind auf die Texas stolz sein kann.
Lassen Sie das mal nicht den Ostblock hören, der weiß das nämlich noch gar nicht (auch daß er in die Knie gezwungen wurde).Ronald Reagan gehört sowieso zu den ganz großen Präsidenten der USA, war es doch, der den Ostblock in die Knie gezwungen hat.
Ohne Gorbatschow, Thatcher und "Wir sind das Volk", wäre da gar nichts gelaufen.Dazu kommt abschliessend, das Reagan und Bush sen. viel für Deutschland und dessen Wiedervereingung getan haben. Unser Land verdankt diesen beiden Präsidenten sehr viel.
Es ist gut daß er (Bush jr.) Amerikaner ist.Betrachtet man die Präsidentschft Obamas näher, so wird auch einmal mehr deutlich, dass auch Bush jr. nicht der schlechtste Präsident war.
Von Ihnen gar nicht anders zu erwarten (der andere dem das gefällt, sitzt sicher schon in den Startlöchern).Ich finde es jedenfalls gut, dass Texas seine Geschichte neu interpretiert.
Re: News of the week
Texas erstritt 1835 seine Unabhängigkeit von Mexiko und war bis 1845 ein unabhängiger souveräner Staat, der sich auch nach seiner Zugehörigkeit zu den USA etwas anders entwickelte als der Rest der USA, mal salopp formuliert.
Als ich 1994 mich für einige Wochen in New Braunfels aufhielt um auf den Spuren des Mainzer Adelvereins und den von mir sehr geschätzten Schriftsteller Armand zu wandeln, lernte ich die Texaner als herzliche patriotische Menschen kennen, wo auch neben dem US-Sternenbanner die texanische Nationalflagge vor dem Haus wehte. Das gefiel mir. Auch die Kinder lernten schon früh mit der Waffe umzugehen und sich angemessen zu verteidigen wenn es mal drauf ankommt.
In Texas erfuhr ich was es heisst in Freiheit zu leben. Das ist dort kein leerer Begriff.
Wie anders Deutschland, wo man sich in der U-Bahn von durchgeknallten Comasäufern fast totprüglen lassen muß, nur weil es in diesem Land verboten ist, eine Waffe zu tragen.
Als ich 1994 mich für einige Wochen in New Braunfels aufhielt um auf den Spuren des Mainzer Adelvereins und den von mir sehr geschätzten Schriftsteller Armand zu wandeln, lernte ich die Texaner als herzliche patriotische Menschen kennen, wo auch neben dem US-Sternenbanner die texanische Nationalflagge vor dem Haus wehte. Das gefiel mir. Auch die Kinder lernten schon früh mit der Waffe umzugehen und sich angemessen zu verteidigen wenn es mal drauf ankommt.
In Texas erfuhr ich was es heisst in Freiheit zu leben. Das ist dort kein leerer Begriff.
Wie anders Deutschland, wo man sich in der U-Bahn von durchgeknallten Comasäufern fast totprüglen lassen muß, nur weil es in diesem Land verboten ist, eine Waffe zu tragen.
Re: News of the week
Der Vergleich von Texas mit Bayern ist gar nicht übel. Und trotz meiner, sagen wir mal, eher linksliberalen Einstellung habe ich mich in dem deutschen Südstaat stets sehr wohl gefühlt. Ich denke mal, daß das in Texas nicht viel anders sein würde (ich kann bezüglich Politik auch mal mein Maul halten). Was nun die Schulbuchsache betrifft, so ist das schon ziemlich übel und ist nicht anders als rechte Indoktrination zu bezeichnen. Hat schon etwas Totalitäres an sich.
Remember The Alamo!
Rolf
Remember The Alamo!
Rolf
Re: News of the week
Die Deutschen haben 1945 nach ihrer Umerziehung ihre Geschichtsbücher auch, nicht zum Vorteil, umgeschrieben. Gewiß, manches gehörte da schon raus, aber unsere Geschichte besteht ja nicht nur aus jenen 12 unseeligen Jahren. Aber wegen der Jahre 1933 - 1945 meinte man unsere Geschichte auch davor umzuschreiben, obwohl da nicht mal im Ansatz diese Notwendigkeit bestand.Dernen hat geschrieben:Der Vergleich von Texas mit Bayern ist gar nicht übel. Und trotz meiner, sagen wir mal, eher linksliberalen Einstellung habe ich mich in dem deutschen Südstaat stets sehr wohl gefühlt. Ich denke mal, daß das in Texas nicht viel anders sein würde (ich kann bezüglich Politik auch mal mein Maul halten). Was nun die Schulbuchsache betrifft, so ist das schon ziemlich übel und ist nicht anders als rechte Indoktrination zu bezeichnen. Hat schon etwas Totalitäres an sich.
Remember The Alamo!
Rolf
Linksliberale haben natürlich ihre Probleme, wenn die Texaner ihre Geschichte den nationalen Bedürfnissen anpassen.
Zuletzt geändert von Zwockel am 13.8.2010, 18:01, insgesamt 1-mal geändert.
-
- Beiträge: 1619
- Registriert: 4.7.2006, 18:23
- Wohnort: Minnesota USA
Re: News of the week
Also unter den Herren Diskutanten bin ich wohl der einzige der in Texas gelebt und gearbeitet hat und dessen Frau Texanerin ist.
Mit dem Vergleich von Texas und Bayern hat Zwockel recht.
Austin ist im uebrigen eher liberaler (wobei das auf deutsch links) im Gegensatz zu Houston oder gar Fort Worth.
Linke Geschichtsfaelschung wird weithin akzeptiert, aber wenn mal ein Schulbuch Werte wie Patriotismus,Verantwortungsgefuehl und Leistungsbereitschaft preissen soll, wird es verdammt.
Der Artikel zitiert stimmt so auch nicht.
Das Textbuch hat einen Schwerpunkt in texanischer Geschichte und da kommt im uebrigen die mexikanische Geschichte nicht zu Kurz.
Natuerlich muss so ein Textbuch texanische US-Presidenten enthalten und seit Obama wissen wir das die Bushs so schlecht nicht waren.
Reagan war als President beliebt ,durchsetzungsfaehig und erfolgreich undzweifellos einer der besten Presidenten des 20.Jhs.
Von Jefferson habe ich noch nie viel gehalten der Mann hat Freiheit fuer alle Menschen gepredigt selbst aber seine Sklavin geschwaengert.Dass ihm weniger Text eingeraeumt wird verstehe ich gut.
Wobei ich seine Meinung,dass Kirche und Staat absolut getrennt werden muessen teile.Genau hier liegt das Problem mit dem Textbuch.
Mit dem Vergleich von Texas und Bayern hat Zwockel recht.
Austin ist im uebrigen eher liberaler (wobei das auf deutsch links) im Gegensatz zu Houston oder gar Fort Worth.
Linke Geschichtsfaelschung wird weithin akzeptiert, aber wenn mal ein Schulbuch Werte wie Patriotismus,Verantwortungsgefuehl und Leistungsbereitschaft preissen soll, wird es verdammt.
Der Artikel zitiert stimmt so auch nicht.
Das Textbuch hat einen Schwerpunkt in texanischer Geschichte und da kommt im uebrigen die mexikanische Geschichte nicht zu Kurz.
Natuerlich muss so ein Textbuch texanische US-Presidenten enthalten und seit Obama wissen wir das die Bushs so schlecht nicht waren.
Reagan war als President beliebt ,durchsetzungsfaehig und erfolgreich undzweifellos einer der besten Presidenten des 20.Jhs.
Von Jefferson habe ich noch nie viel gehalten der Mann hat Freiheit fuer alle Menschen gepredigt selbst aber seine Sklavin geschwaengert.Dass ihm weniger Text eingeraeumt wird verstehe ich gut.
Wobei ich seine Meinung,dass Kirche und Staat absolut getrennt werden muessen teile.Genau hier liegt das Problem mit dem Textbuch.
Re: News of the week
Liberal ist nicht automatisch links (umgekehrt auch nicht).
Übrigens sind die linken Spießer schlimmer als die rechten Spießer (das sagt ein linker).
Übrigens sind die linken Spießer schlimmer als die rechten Spießer (das sagt ein linker).
-
- Beiträge: 1619
- Registriert: 4.7.2006, 18:23
- Wohnort: Minnesota USA
Re: News of the week
Markus in den USA bedeutet liberal etwas anderes als in Deutschland,naemlich links.markus hat geschrieben:Liberal ist nicht automatisch links (umgekehrt auch nicht).
Übrigens sind die linken Spießer schlimmer als die rechten Spießer (das sagt ein linker).
Re: News of the week
Mir schon klar, aber kann ich irgendwie nicht verstehen, denn liberal bedeutet ja freiheitlich und das wird ja eher weniger mit links in Verbindung gebracht (obwohl das auch wieder Schwachsinn ist, denn zwischen linksliberal und linksradikal gibt es einen Riesenunterschied).
Re: News of the week
Ein Linker kann durchaus liberal und freiheitlich eingestellt ein.markus hat geschrieben:Mir schon klar, aber kann ich irgendwie nicht verstehen, denn liberal bedeutet ja freiheitlich und das wird ja eher weniger mit links in Verbindung gebracht (obwohl das auch wieder Schwachsinn ist, denn zwischen linksliberal und linksradikal gibt es einen Riesenunterschied).
Liberal wird in Deutschland und den USA eben unterschiedlich gewichtet.
Jedenfalls freue ich mich, dass das neue texanische Geschichtsbuch einmal wohl damit Schluß macht, diesen Martin Luther King überzuwerten.
Ich habe zu Hause ein Buch "Heimatgeschichte des Fürstentums Schaumburg-Lippe" aus dem Jahre 1912 und da kommen auch erst mal die Lippischen Fürsten und dann der Kaiser. So wird es wohl auch mit dem texanischen Geschichtsbuch sein, dass die Präsidenten, die aus Texas hervorgingen, etwas herausgehoiben werden. Ganz normaler Vorgang eines selbstbewussten Staates Texas.
Mal schauen, ob ich das Buch bei Amazon kaufen kann.
Re: News of the week
Solche Unterschiede pflegen gemeinhin nicht gemacht zu werden, statt dessen wird die Welt in Schwarz und Weiß und Gut und Böse eingeteilt ... wenn z.B. einer in Dresden des Brandbombenterrors gedenken will, gilt er als Nazi, und in Sachen sozusagen gegenüberliegender Lager geht's genauso zu, da wird gleich die gesamte DDR in Bausch und Bogen verteufelt ... (aber wem erzähl' ich das ...)Markus hat geschrieben:obwohl das auch wieder Schwachsinn ist, denn zwischen linksliberal und linksradikal gibt es einen Riesenunterschied
Zu liberal usw. ist mir noch eingefallen, daß in Peter Steins "Sommergäste" einer an einer Stelle sagt "Aber das war so ein fuchsroter Spitzbube, ein 'Liberaler' ..." und das halbe Kino seinerzeit (um 1975) darüber gelacht hat ...
Re: News of the week
Herr Zwockel hat den Artikel wohl nicht richtig gelesen. Nicht die Präsidenten die aus Texas stammen im allgemeinen werden hervorgehoben, sondern die Präsidenten der Republikaner im besonderen.
Das ist übrigens auch wieder ein Unterschied zwischen Amerika und Deutschland: In den USA sind die Republikaner eine konservativ-demokratische Partei, in Deutschland sind sie eine rechtsradikale Partei.
Überhaupt, in den USA bedeutet es nicht, daß die "Demokraten" nicht republikanisch sind und die "Republikaner" nicht demokratisch. Aber ich denke mal der Schwerpunkt beider Parteien ist jeweils im Namen zu finden (war bei den deutschen Parteien früher auch immer so (das mit dem Schwerpunkt), aber bis auf "Die Linken" hält sich fast keine Partei mehr dran).
Das ist übrigens auch wieder ein Unterschied zwischen Amerika und Deutschland: In den USA sind die Republikaner eine konservativ-demokratische Partei, in Deutschland sind sie eine rechtsradikale Partei.
Überhaupt, in den USA bedeutet es nicht, daß die "Demokraten" nicht republikanisch sind und die "Republikaner" nicht demokratisch. Aber ich denke mal der Schwerpunkt beider Parteien ist jeweils im Namen zu finden (war bei den deutschen Parteien früher auch immer so (das mit dem Schwerpunkt), aber bis auf "Die Linken" hält sich fast keine Partei mehr dran).
Re: News of the week
Es gibt ein Wort dafür: Etikettenschwindel. Womit wir fast wieder bei Karl May wären. - Wie ich das meine, verrat' ich nicht ...