Helmut als Mathematiker

markus
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Re: Helmut als Mathematiker

Beitrag von markus »

rodger hat geschrieben:Ich dachte es wäre was mit Zug und Nichtraucherabteil oder sowas in der Art gewesen.
So eine Geschichte kenne ich nun wieder nicht. Kann sein daß es sowas gab. Du liest ja mehr den Spiegel als ich das die letzten fast 40 Jahre tat :wink: :mrgreen: .
Mir ging's darum, daß wenn eine Regelung allgemein gilt, sie auch für alle gelten sollte.
Da stimme ich mit dir natürlich überein. Gesetze sind für alle da. Aber manchmal wird mir das alles ein wenig zu bürokratisch. Da komme ich dann mit der Kirche und dem Dorf. Es gibt Zeitgenossen die haben manchmal nichts anderes zu tun als andere anzuschei..., kennen die Gesetze auswendig und warten nur darauf daß einer sich mal nicht dran hält.

Man sollte sich auch mal vor Augen führen für wen diese Gesetze gemacht wurden. Lediglich für einen kleinen Prozentsatz der Bevölkerung der keine Ahnung hat von "Gesunder Menschenverstand", der ansonsten (fast) alles regeln könnte.

Wie Abraham Lincoln sinngemäß sagte: "Freiheit bedeutet tun und lassen zu können was man will, ohne die anderen in ihrer Freiheit einzuschränken.". Wenn sich jeder daran hielte, bräuchte man keine Gesetze mehr.

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markus
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Re: Helmut als Mathematiker

Beitrag von markus »

rodger hat geschrieben:Ich dachte es wäre was mit Zug und Nichtraucherabteil oder sowas in der Art gewesen.
Ah jetzt weiß ichs. Es war was mit einem Zug aus einer Zigarette im Nichtraucherabteil :mrgreen: .

Gabs da nicht auch eine Szene in "Der Hauptmann von Köpenick", als Rühmann, inzwischen als Hauptmann verkleidet, im Nichtraucherabteil sitzt, eine dicke Zigarre qualmt und der dicke Herr gegenüber zwar die Nase rümpft, aber nichts sagt wegen der Uniform? Und Rühmann ganz süffisant zu sich sagt: "Na also."? :?:
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markus
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Re: Helmut als Mathematiker

Beitrag von markus »

Thomas Math hat geschrieben:
markus hat geschrieben:Jetzt unterscheidet er schon zwischen 'guten' und 'schlechten' Wissenschaften. Es wird immer doller :mrgreen:
Das habe ich nicht gesagt, ich meinte "harte" und "weiche" Wissenschaften.
So wie "harte" und "weiche" Drogen? :mrgreen:

Das ist wie mit dem Unterschied zwischen E- und U-Musik (in Sachen Literatur macht mans genauso). Das hab ich noch nie verstanden und wird auch nie von mir verstanden werden. Alles ist für mich erstmal gleichwertig. Es gibt von mir lediglich Vorlieben und Ablehnungen (mit Zwischentönen natürlich). Wenn Sie das so sagen "...ich mag die Naturwissenschaften lieber als die Geisteswissenschaften.", dann ist das OK für mich. Keines ist erstmal besser oder schlechter.

(jetzt bin ich Erbsenzähler und grade eben habe ich noch für die Kirche im Dorf plädiert :lol: )

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Ich halte ehrlich gesagt von der WHO nicht besonders viel das ist mehr oder weniger eine politische nicht wissenschaftliche Organisation aber mit dem Rauchverbot hat sie wenig zu tun auch der mangelnde volkswirtschaftliche Erfolg ist nicht der Grund,sondern das Zeug ist suechtigmachend und bringt massenhaft Leute fruehzeitig ins Grab.
Oekonomisch gesehen ist Rauchen neutral.
Auf der Habenseite die Steuern und der fruehere Tod damit die kuerzere Rente auf der Sollseite chronische Lungen und Herzerkrankungen die zwar alle zum Tode fuehren aber bis dahin viel Geld kosten koennen.
Das ist ein Zynismus der mir sogar etwas symphatisch ist (bitte nicht falsch verstehen!).

:D
Zwockel

Re: Helmut als Mathematiker

Beitrag von Zwockel »

Markus schreibt:
Gabs da nicht auch eine Szene in "Der Hauptmann von Köpenick", als Rühmann, inzwischen als Hauptmann verkleidet, im Nichtraucherabteil sitzt, eine dicke Zigarre qualmt und der dicke Herr gegenüber zwar die Nase rümpft, aber nichts sagt wegen der Uniform? Und Rühmann ganz süffisant zu sich sagt: "Na also."? :?:
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Der Fim entstand 1956 zur Zeit der Einführung der Bundeswehr und sollte darauf hinweisen, dass die Deutschen nicht wieder stramm stehen und sich ducken, wenn sie nur eine Uniform sehen. Na gut, die Bundeswehr ist nach wie vor das Stiefkind der Nation, dass diese nicht verdient hat, aber in den letzten 10 Jahren nimmt der Obriskeitsstaat wieder durchaus bedenkliche Formen an, dem es sich zu erwehren gilt.
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rodger
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Re: Helmut als Mathematiker

Beitrag von rodger »

markus hat geschrieben: Gabs da nicht auch eine Szene in "Der Hauptmann von Köpenick", als Rühmann, inzwischen als Hauptmann verkleidet, im Nichtraucherabteil sitzt, eine dicke Zigarre qualmt und der dicke Herr gegenüber zwar die Nase rümpft, aber nichts sagt wegen der Uniform? Und Rühmann ganz süffisant zu sich sagt: "Na also."? :?:
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Kann ich mich nicht dran erinnern, habe ich offenbar verdrängt ... (dafür sehe ich seinen Augenausdruck bei der ‚Fußmattenarie’ noch vor mir. Den habe ich nicht verdrängt. Großartig. Well. Auch wenn ich den Kerl nicht mehr sonderlich abkann, diesen weinerlichen Schmierlapp. (Gern geschehen. Jetzt ist der Gordon wieder sauer, falls er hier mitliest. Sein Problem.) Aber ein hervorragender Darsteller. Yes.)

Das würde zu ihm passen, das mit der Zigarre im Nichtraucherabteil ... weiß nicht ob es im Stück steht oder im Drehbuch stand, vielleicht ist’s eine Rühmann-Idee (das gibt’s ja auch, wenn sie einen Namen haben quatschen sie der Produktionsleitung mit hinein ...) ... Kleiner Mann ganz groß ... Radfahrermentalität ... in irgendeinem der Filme, ich glaube „Briefträger Müller“ oder sowas ähnliches, kommt das dermaßen penetrant herüber, daß es einem übel werden kann ...

Den „Clown“ von Pierre Brice vorgetragen (Maybezug ... :lol: ) finde ich übrigens besser als von Rühmann. Bei Brice ist mehr Haltung dabei, bei Rühmann Selbstmitleid und Galligkeit ... Ansonsten ist Rühmann der bessere Schauspieler von den beiden, th’is clear, aber bei der Nummer ist halt der Brice besser ...
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rodger
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Re: Helmut als Mathematiker

Beitrag von rodger »

markus hat geschrieben: Das ist ein Zynismus
Wobei es nicht unbedingt der Zynismus von Thomas Math sein muß, sondern WHO u.dgl. denken / planen halt so ... wenn wir immer meinen, die meinen es alle gut mit uns, irren wir uns gewaltig ...
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Re: Helmut als Mathematiker

Beitrag von markus »

Rühmann hat mir sehr gut gefallen in "Es geschah am hellichten Tag". Gerd Fröbe natürlich auch. Und zwar waren die beiden so gut, daß ich, als ich den Film mit ca. 10 Jahren das erstemal bei meiner Oma sah (Großeltern sind ja im allgemeinen liberaler und großzügiger wenns um sowas geht), nachts Albträume bekam. Wenn man so einen Film heute, als inzwischen Vater eines eigenen Kindes, schaut, wird einem schon anders. Und da braucht es nicht so viel Blut und direkte äußerliche Gewalt wie es in heutigen Filmen oft der Fall ist, weil man glaubt die Menschen heutzutage wären so bewußtlos und hätten keine eigene Fantasie mehr.

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Re: Helmut als Mathematiker

Beitrag von markus »

rodger hat geschrieben:
markus hat geschrieben: Das ist ein Zynismus
Wobei es nicht unbedingt der Zynismus von Thomas Math sein muß, sondern WHO u.dgl. denken / planen halt so ... wenn wir immer meinen, die meinen es alle gut mit uns, irren wir uns gewaltig ...
Das meinte ich ja auch. Herr Math hats nur mit seinen Worten zitiert. Die Welt ist halt so, wir wollens nur nicht wahr haben (ich auch nicht :wink: ).

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Re: Helmut als Mathematiker

Beitrag von markus »

Zwockel hat geschrieben:Markus schreibt:
Gabs da nicht auch eine Szene in "Der Hauptmann von Köpenick", als Rühmann, inzwischen als Hauptmann verkleidet, im Nichtraucherabteil sitzt, eine dicke Zigarre qualmt und der dicke Herr gegenüber zwar die Nase rümpft, aber nichts sagt wegen der Uniform? Und Rühmann ganz süffisant zu sich sagt: "Na also."? :?:
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Der Fim entstand 1956 zur Zeit der Einführung der Bundeswehr und sollte darauf hinweisen, dass die Deutschen nicht wieder stramm stehen und sich ducken, wenn sie nur eine Uniform sehen. Na gut, die Bundeswehr ist nach wie vor das Stiefkind der Nation, dass diese nicht verdient hat, aber in den letzten 10 Jahren nimmt der Obriskeitsstaat wieder durchaus bedenkliche Formen an, dem es sich zu erwehren gilt.
Und das sagt ein ehemaliger Offizier des Zweiten Weltkriegs...? Aber das dazulernen sei jedem vergönnt.

:)
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rodger
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Re: Helmut als Mathematiker

Beitrag von rodger »

markus hat geschrieben:Rühmann hat mir sehr gut gefallen in "Es geschah am hellichten Tag". Gerd Fröbe natürlich auch. Und zwar waren die beiden so gut, daß ich, als ich den Film mit ca. 10 Jahren das erstemal bei meiner Oma sah (Großeltern sind ja im allgemeinen liberaler und großzügiger wenns um sowas geht), nachts Albträume bekam. Wenn man so einen Film heute, als inzwischen Vater eines eigenen Kindes, schaut, wird einem schon anders.
Meine Lebensgefährtin hat noch nach vielen Jahren ein Problem mit Fröbe, wegen dessen Darstellung in dem Film ... dann war einer gut, wenn es sowas auslöst ... finde ich übrigens auch gut wenn einer neben gefälligen Hotzenplotzereien sich auch mal von einer ganz anderen Seite zeigt ...
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rodger
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Re: Helmut als Mathematiker

Beitrag von rodger »

markus hat geschrieben: nicht so viel Blut und direkte äußerliche Gewalt wie es in heutigen Filmen oft der Fall ist, weil man glaubt die Menschen heutzutage wären so bewußtlos und hätten keine eigene Fantasie mehr.
Naja, man treibt ihnen Bewußsein und Phantasie halt gezielt aus und muß dann halt die groberen Bedürfnisse bedienen ...
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Re: Helmut als Mathematiker

Beitrag von rodger »

Hab’ ich ja schon mal gesagt, was da z.B. zwischen Carl Raddatz und Hannelore Schroth abgeht in „Unter den Brücken“, obwohl sie nur am Tisch sitzen und gar nichts „machen“, finde ich viel spannender als wenn er sie überm Kühlschrank flachlegen würde, wie das in einer zeitgenössischen Inszenierung vermutlich der Fall wäre ...
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Re: Helmut als Mathematiker

Beitrag von markus »

rodger hat geschrieben:
markus hat geschrieben:Rühmann hat mir sehr gut gefallen in "Es geschah am hellichten Tag". Gerd Fröbe natürlich auch. Und zwar waren die beiden so gut, daß ich, als ich den Film mit ca. 10 Jahren das erstemal bei meiner Oma sah (Großeltern sind ja im allgemeinen liberaler und großzügiger wenns um sowas geht), nachts Albträume bekam. Wenn man so einen Film heute, als inzwischen Vater eines eigenen Kindes, schaut, wird einem schon anders.
Meine Lebensgefährtin hat noch nach vielen Jahren ein Problem mit Fröbe, wegen dessen Darstellung in dem Film ... dann war einer gut, wenn es sowas auslöst ... finde ich übrigens auch gut wenn einer neben gefälligen Hotzenplotzereien sich auch mal von einer ganz anderen Seite zeigt ...
Da ist deine Lebensgefährtin (schweres Wort) nicht alleine. Ich habe heute noch Probleme wenn ich im Fernsehen oder Kino Anthony Hopkins sehe, seit ich ihn damals so vor 20 Jahren das erstemal als Hannibal Lecter in "Das Schweigen der Lämmer" sah. Mag es auch ein heiterer Film sein, ich sehe ihn immer als den psychopathischen Kanibalen vor mir. Einesteils vielleicht gut, andererseits aber auch schade daß man ihn immer mit dieser Rolle vergleicht.

So ähnlich siehts auch mit seinem Namensvetter Anthony Perkins aus. Immer denke ich an Psycho wenn ich ihn sehe.

Meine Mutter hatte mal lange Zeit Probleme mit dem Schauspieler Günter Lamprecht, ich weiß aber nicht mehr welchen Film sie meinte.

Ich habe mal gelesen, ein Schauspieler ist erst dann richtig gut, wenn man ihm abnimmt, er wäre die Rolle selber die er verkörpert und nicht daß man den Eindruck gewinnt, er "spiele" bloß die Rolle.

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Re: Helmut als Mathematiker

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rodger hat geschrieben:
markus hat geschrieben: nicht so viel Blut und direkte äußerliche Gewalt wie es in heutigen Filmen oft der Fall ist, weil man glaubt die Menschen heutzutage wären so bewußtlos und hätten keine eigene Fantasie mehr.
Naja, man treibt ihnen Bewußsein und Phantasie halt gezielt aus und muß dann halt die groberen Bedürfnisse bedienen ...
Man nimmt also dem Zuschauer jegliche Arbeit ab, er braucht nichtmal mehr zu denken. Da geht man lieber zu den Büchern, wo man alles noch selber machen muß (oder kann).
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Doro
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Re: Helmut als Mathematiker

Beitrag von Doro »

rodger hat geschrieben:...obwohl sie nur am Tisch sitzen und gar nichts „machen“, finde ich viel spannender ...
Da muss man aber hinschauen, sprich, wahrnehmen, nicht bloß gucken...
Bei den Meisten schwierig, derzeit...

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