Re: Karl May und Sterbehilfe?
Verfasst: 22.7.2011, 19:16
Du warst unser bester Lehrer.
Online-Café aus der sächsischen Heimat des Dichters
https://www.reisen-zu-karl-may.de/diskussionsforen/
https://www.reisen-zu-karl-may.de/diskussionsforen/viewtopic.php?t=1449
Im Waldröschen steht dann noch der Satz:»Töte mich, töte mich!« forderte der Gefangene im dringendsten Tone, denn auch er sah ein, daß ein schneller Tod eine Gnade für ihn sei.
»Nein!« antwortete Hammer fest.
Einen schönen Gruß in die Runde,»Der Mensch soll erst dann sterben, wenn Gott ihn ruft.«
(Quelle: http://www.charlymay.npage.de)Die „Gottlosigkeit“ Verdejos „ertödtete den letzten Funken von Mitgefühl in Sternau's Brust“, und wir lesen „Nun gut, so sollst Du auch keine Gnade haben, [...] wenigstens bei mir nicht. Gott hat Dich gestraft, und diese Strafe sollst Du auskosten bis zum letzten Tropfen. Du gehörst in die Hölle und sollst eine Hölle haben, eine Hölle voll unbeschreiblicher Qualen und Schmerzen bereits hier auf Erden. Ich werde Dich untersuchen und dann Alles thun, Dich mitsammt Deinen Schmerzen am Leben zu erhalten.“ Dem Autor gelingt es hier und im Folgenden, sowohl Sternau als auch sich selber reichlich unsympathisch herüberkommen zu lassen, in ungewöhnlich weitgehender Weise.
„Er bückte sich nieder und begann seine Untersuchung. Er gab sich keine Mühe, zart und behutsam zu sein, und so entfuhr dem Munde des Verruchten ein Schmerzgeheul, welches geradezu unmenschlich war.“ [...] „Du wirst leben, aber den Schmerz, der Dich jetzt zerfrißt, nie los werden. Eine solche Strafe kann nur Gott, oder der Teufel ersinnen, und Du, Du sollst sie leiden, dafür will ich sorgen.“ Abstoßend.