Rückbearbeitungen von Hans Wollschläger
Rückbearbeitungen von Hans Wollschläger
Um 1960 begann Hans Wollschläger, damals hervorragender Mitarbeiter des KMV und "Zauberlehrling" von Arno Schmidt, auf Veranlassung Roland Schmids mit der Rückbearbeitung der Bände 28 - 33 mit dem Ziel, wieder den Orignaltext Karl Mays dem Leser anzubieten.
Da Vergleichslesungen nicht unbedingt mein Herz und meine Seele erfreuen und es bei mir durchaus auch ein von Kandolf bearbeiteter Band des KMV sein kann, würde es mich dennoch interessieren, ob die Rückbearbeitungen Wollschlägers dem Originaltext Karl Mays entsprechen?
Viele Grüße
Kurt
Da Vergleichslesungen nicht unbedingt mein Herz und meine Seele erfreuen und es bei mir durchaus auch ein von Kandolf bearbeiteter Band des KMV sein kann, würde es mich dennoch interessieren, ob die Rückbearbeitungen Wollschlägers dem Originaltext Karl Mays entsprechen?
Viele Grüße
Kurt
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Re: Rückbearbeitungen von Hans Wollschläger
inwiefern kann man bei (rück-)bearbeitungen überhaupt den originaltext erwarten? dann hätte der KMV doch einfach den text der freiburger ausgabe unbearbeitet nachdrucken lassen können.Kurt Altherr hat geschrieben:Um 1960 begann Hans Wollschläger (...) mit der Rückbearbeitung der Bände 28 - 33 mit dem Ziel, wieder den Orignaltext Karl Mays dem Leser anzubieten. Da Vergleichslesungen nicht unbedingt mein Herz und meine Seele erfreuen (...) würde es mich dennoch interessieren, ob die Rückbearbeitungen Wollschlägers dem Originaltext Karl Mays entsprechen?
Wie aber, lieber Kurt, soll denn eine Antwort auf Deine Frage aussehen? Voraus gehen müßte ja auf jeden Fall eine Vergleichslesung. Man müßte alle Varianten notieren und diese auch noch gewichten. Denn es ist ein Unterschied, ob ich aus "Thür" "Tür" mache oder aus "recognoscieren" "erkunden". Setzen wir uns doch an einem trüben Novemberwochenende vor den offenen Kamin eines netten Landhotels, ich bringe meine Fehsenfelder mit, Du Deine Bamberger, und dann machen wir eine Vergleichslesung. Mit Hilfe von zwei netten Protokollantinnen und einigen Flaschen Bordeaux könnte das sicherlich ein interessantes Experiment werden.
Viele Grüße
Rolf
Viele Grüße
Rolf
Hallo Rolf,
gesetzt der Fall, es gäbe heute noch den Fehsenfeld-Verlag und Mays "Winnetou I" in der Fassung von 1893, könnten wir von der Tatsache ausgehen, daß schon vor Jahrzehnten aus der "Thür" eine "Tür" gemacht worden wäre (schreckliche Formulierung).
Das ist der Punkt, was ich in etwa mit den Rrückbearbeitungen von Wollschläger meine.
Aber Du hast recht, wir sollten uns in der Tat zusammensetzen und eine Vergleichslesung einer Fehsenfeld-Ausgabe und einer von Wollschläger rückbearbeitenden Bamberger Ausgabe durchführen.
Allerdings würde ich statt eines "Bordeaux" eine Spätlese von Schloß Wackerbarth aus Radebeul vorziehen.
Viele Grüße
Kurt
gesetzt der Fall, es gäbe heute noch den Fehsenfeld-Verlag und Mays "Winnetou I" in der Fassung von 1893, könnten wir von der Tatsache ausgehen, daß schon vor Jahrzehnten aus der "Thür" eine "Tür" gemacht worden wäre (schreckliche Formulierung).
Das ist der Punkt, was ich in etwa mit den Rrückbearbeitungen von Wollschläger meine.
Aber Du hast recht, wir sollten uns in der Tat zusammensetzen und eine Vergleichslesung einer Fehsenfeld-Ausgabe und einer von Wollschläger rückbearbeitenden Bamberger Ausgabe durchführen.
Allerdings würde ich statt eines "Bordeaux" eine Spätlese von Schloß Wackerbarth aus Radebeul vorziehen.
Viele Grüße
Kurt
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falls bei diesem vergleichlesungshappening auf meine anwesenheit wert gelegt würde, könnte man mich durchaus mit einem brunello oder einem vino nobile di montepulciano locken. oder einem guten carbio aus umbrien
neben der frakturschrift sind es gerade altertümliche formen wie der dativ mit "e", "recognoscieren" oder schreibweisen wie "Thür", "Thor", "thun" usw., die bei mir einen großteil des lesevergnügens bei may ausmachen.
neben der frakturschrift sind es gerade altertümliche formen wie der dativ mit "e", "recognoscieren" oder schreibweisen wie "Thür", "Thor", "thun" usw., die bei mir einen großteil des lesevergnügens bei may ausmachen.
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sicherlich nicht als originaltext. höchstens als eine weitere bearbeitung, die etwas näher am originaltext stehen mag. insofern ziemlich überflüssig.Kurt Altherr hat geschrieben:Liebe karmaqueen, als was darf man dann die Rückbearbeitungen Hans Wollschlägers betrachten?
aber ich bekenne mich schuldig! ich bin ein "textpurist" im besten sinne des wortes. und ich erkenne die leistungen des KMV, die originaltexe in form von reprints wieder zugänglich zu machen, durchaus an!Kurt Altherr hat geschrieben:Ihre Antwort ist leider wie der allseits bekannten Textpuristen, aber Sie haben doch sicher etwas mehr an Argumenten zu bieten. Viele Grüße
Kurt