Im ursprünglichen Nachwort zu Winnetou III ging es seinerzeit zunächst um Leserzuschriften und dann um eben dieses leidige Thema der Textänderungen („Oh diese Herren Redakteure“), also vor über hundert Jahren schon, und Karl May nutzte die Gelegenheit des Sich-zu-Recht-Beklagens mal eben, um auch alle anderen Unstimmigkeiten in seinem Werk Redakteuren in die Schuhe zu schieben (nicht die feine Art).
Später ersetzte Karl May selber dieses Nachwort durch ein anderes, in dem es um eine Leserreise der besonderen Art ging, aus den Niederungen hinauf zu Dschebel Marah Durimeh und Mount Winnetou.
Das gefiel späteren Bearbeitern nun wohl alles nicht so recht, und so lasen wir denn eine zeitlang unter anderem von Til-Lata als neuem Apachenhäuptling und dem grimmigen Geronimo, was bei gutgläubigen Lesern unter anderem den Eindruck erweckte, Karl May habe hier eine Brücke in die neuere Zeit schlagen wollen (so nachzulesen in einem nicht May-geprägten Bücher-Forum, booklooker.)
In der aktuellen Bamberger Ausgabe (in der übrigens Old Shatterhand immer noch nicht mit Brille schießen darf) steht nun wieder etwas anderes, es wird nämlich die Geschichte um Silberbüchse und Grabraub diesmal mit einem geringfügig überarbeiteten Text aus Old Surehand III erzählt („Ich halte noch heute meine Waffen hoch“ usw.).
Hat vielleicht jemand noch eine Idee ? Die Möglichkeiten scheinen unerschöpflich …
![zwinkern :wink:](./images/smilies/icon_e_wink.gif)