Referent für Vortrag gesucht
Referent für Vortrag gesucht
Liebe Karl May Freunde,
im nächsten Jahr finden in Sinzig bei Bonn die 10. Perry Rhodan Tage Rheinland-Pfalz statt. Für diese Veranstaltung wird noch ein Referent gesucht zum Thema "Ardistan und Dschinnistan" ein Sciene Fiction Roman von Karl May?!" Für Vorschläge wären die Veranstalter sehr dankbar
im nächsten Jahr finden in Sinzig bei Bonn die 10. Perry Rhodan Tage Rheinland-Pfalz statt. Für diese Veranstaltung wird noch ein Referent gesucht zum Thema "Ardistan und Dschinnistan" ein Sciene Fiction Roman von Karl May?!" Für Vorschläge wären die Veranstalter sehr dankbar
Re: Referent für Vortrag gesucht
Hallo zusammen!
Ardistan und Dschinnistan = Science Fiction? Wohl kaum. Ausser, man subsummiere das Ganze unter den grösseren Begriff "Phantastische Literatur".
Grüsse
Sandhofer
Ardistan und Dschinnistan = Science Fiction? Wohl kaum. Ausser, man subsummiere das Ganze unter den grösseren Begriff "Phantastische Literatur".
Grüsse
Sandhofer
Sei mal nicht so spießig. ;-) Christian Heermann hielt bei uns in Leipzig mal einen Vortrag über "Karl May und die Außerirdischen". Da kommt einiges zusammen.
Jenny Florstedt
Jenny Florstedt
Der Freundeskreis Karl May Leipzig e.V. online:
www.karl-may-leipzig.de
www.karl-may-leipzig.de
Zweifellos - nur sind "Außerirdische" nicht zwingend ein Zeichen für Science Fiction. Sie sind ein möglicher Bestandteil, nicht mehr, nicht weniger. Weder tauchen in einem Science-Fiction-Text zwingend Außerirdische auf, noch ist ihr Auftauchen ein zwingendes Indiz für Science Fiction. Als jahrezeitliches Beispiel bietet sich da die Bibel an -: Engel sind zweifellos Außerirdische: Ist die Weihnachtsgeschichte deshalb Science Fiction?KML hat geschrieben:Sei mal nicht so spießig. Christian Heermann hielt bei uns in Leipzig mal einen Vortrag über "Karl May und die Außerirdischen". Da kommt einiges zusammen.
Solange man sich darauf verlässt, dass Gattungsbegriffe keine bloß willkürlichen Bezeichnungen sind, sondern dabei helfen sollen, Strukturen & Gemeinsamkeiten, Spezifika & Trennendes unterschiedlicher Geistesprodukte zu erkennen, solange kann man die formulierte Vortragsfrage nur verneinen: Nein, A&D ist keine Science Fiction. (Sehr viel tragfähiger scheint mir da Arno Schmidts Hinweis, der A&D mit Bunyans The Pilgrim's Progress in einem Atemzug nennt.)
Schön bin ich sowieso.giesbert hat geschrieben:Dernen hat geschrieben:Dann einigen wir und doch auf Sandhofers Vorschlag "Phantastische Literatur".Dir vielleicht. Mir reicht's durchausgiesbert hat geschrieben:[das ist mir zu schwammig
Und freuen uns darüber, daß Karl May bei den Perry-Rhodan-Tagen berücksichtigt wird.Warum nicht, um Himmelswillen? Karl May kann Öffentlichkeit gut gebrauchen. Von mir aus kann der Verein der Windhundzüchter über Kara Ben Nemsis Dojan ein ganzes Wochenendseminar abhalten.giesbert hat geschrieben:Warum noch mal?;-)
giesbert hat geschrieben:Aber mei - wenn's sche' macht
schwammig
Hallo zusammen!
Grüsse
Sandhofer
Natürlich ist das schwammig - aber anders als unter einem schwammigen Oberbegriff sehe ich die beiden Phänomene nicht. (Ich muss allerdings zugeben, dass ich Perry Rhodan nach der Lektüre eines Heftes nie mehr angerührt habe. Obwohl ich seinerzeit SF durchaus verschlungen habe, aber: sprechende Kuscheltiere sind und waren mein Ding nicht.)giesbert hat geschrieben:das ist mir zu schwammigDernen hat geschrieben: hat folgendes geschrieben:
Dann einigen wir und doch auf Sandhofers Vorschlag "Phantastische Literatur".
Vor allem die Art der Allegorisierung von Tugenden und Lastern in Personen und deren Namen deutet auf eine Abhängigkeit Mays hin. Gibt's darüber eigentlich schon Untersuchungen?giesbert hat geschrieben:Sehr viel tragfähiger scheint mir da Arno Schmidts Hinweis, der A&D mit Bunyans The Pilgrim's Progress in einem Atemzug nennt.
Grüsse
Sandhofer
Das hast du schön gesagt und ich stimme dir absolut zu.Dernen hat geschrieben:Und freuen uns darüber, daß Karl May bei den Perry-Rhodan-Tagen berücksichtigt wird.Warum nicht, um Himmelswillen? Karl May kann Öffentlichkeit gut gebrauchen. Von mir aus kann der Verein der Windhundzüchter über Kara Ben Nemsis Dojan ein ganzes Wochenendseminar abhalten.giesbert hat geschrieben:Warum noch mal?;-)
Gruß
andrea
andrea
Re: schwammig
Ich antworte mal an passenderer Stelle (sonst muss ich am Ende noch meine eigenen Beiträge verschieben )Sandhofer hat geschrieben:Vor allem die Art der Allegorisierung von Tugenden und Lastern in Personen und deren Namen deutet auf eine Abhängigkeit Mays hin. Gibt's darüber eigentlich schon Untersuchungen?
So ernst war das eigentlich nicht gemeint - aber um mal die Frage mal ein wenig ernsthafter zu stellen: Ist es um Mays Popularität wirklich so übel bestellt, dass er "Öffentlichkeit gut gebrauchen" kann? Braucht May Öffentlichkeit gar um jeden Preis? Ist es wirklich völlig wurscht, in welchen Kontexten sein Name und sein Werk auftaucht, Hauptsache, er bzw. es taucht überhaupt auf?Dernen hat geschrieben:Warum nicht, um Himmelswillen? Karl May kann Öffentlichkeit gut gebrauchen. Von mir aus kann der Verein der Windhundzüchter über Kara Ben Nemsis Dojan ein ganzes Wochenendseminar abhalten.
Ist das eine Fangfrage? ;-)Zweifellos - nur sind "Außerirdische" nicht zwingend ein Zeichen für Science Fiction. [... ] Als jahrezeitliches Beispiel bietet sich da die Bibel an -: Engel sind zweifellos Außerirdische: Ist die Weihnachtsgeschichte deshalb Science Fiction?
Neee, Christian Heermann blieb auch brav bei Karl May: Sitara als Gegenwelt, Spekulationen Mays über bewohnte Sterne, aber auch Ardistan & Dschinnistan...
Ich signalisiere hiermit Zustimmung.Solange man sich darauf verlässt, dass Gattungsbegriffe keine bloß willkürlichen Bezeichnungen sind, sondern dabei helfen sollen, Strukturen & Gemeinsamkeiten, Spezifika & Trennendes unterschiedlicher Geistesprodukte zu erkennen, solange kann man die formulierte Vortragsfrage nur verneinen: Nein, A&D ist keine Science Fiction.
Jenny Florstedt,
die bei Perry Rhodan nach etwa drei Dutzend Silberbänden ohne Bedauern abgebrochen hat...
Der Freundeskreis Karl May Leipzig e.V. online:
www.karl-may-leipzig.de
www.karl-may-leipzig.de
[quote="giesbertSo ernst war das eigentlich nicht gemeint - aber um mal die Frage mal ein wenig ernsthafter zu stellen: Ist es um Mays Popularität wirklich so übel bestellt, dass er "Öffentlichkeit gut gebrauchen" kann? Braucht May Öffentlichkeit gar um jeden Preis? Ist es wirklich völlig wurscht, in welchen Kontexten sein Name und sein Werk auftaucht, Hauptsache, er bzw. es taucht überhaupt auf?[/quote]
Nicht um jeden Preis, wobei ich aber als jemand, der sich ein paar Jahre mit Öffentlichkeitsarbeit beschäftigt hat, den Satz "Every news ist a good news" nicht verkehrt finde. Ich glaube, daß über Karl May nach wie vor die übelsten Vorurteile bestehen, gegen die man - ohne missionarisches Geeifere und Gegeifere wohlgemerkt - als Freund dieses Autors Stellung beziehen sollte. Ein Beispiel: Im Online-Forum des "Spiegel" ging es um das Thema "naher Osten", und ein Diskussionsteilnehmer meinte, daß der Durchschnittsdeutsche da sein "Karl-May-Vorurteil" pflegen würde und wurde dann "konkret" indem er von Kara Ben Nemsi und seinem "trottligen" Hadschi Halef sprach. Also entweder hat er nie May gelesen oder nur die idiotischen Filme mit Ralf Wolter als Halef gesehen, der dort in der Tat die Knallcharge ist. Halef ist, wie wir wissen, alles andere als ein Trottel. Weiter schrieb der Forumsteilnehmer, daß diese Halef der einzige Araber gewesen sei, den der Herrenmensch KBN als Freund akzeptiert habe, ansonsten ginge es dem deutschen Helden nur darum, dunkeläugige Sheiks etc. platt zu machen. - Je nun, ich muß das alles nicht aufführen, ich habe in jenem Forum mal ein paar contra-Zeilen geschrieben, die allerdings keine Antwort erhielten. - Ich könnte jede Menge Beispiele nennen, belasse es aber bei diesem einen, möchte aber wirklich dazu aufrufen, Karl May - ohne ihn zu glorifizieren - in der Öffentlichkeit etwas mehr Gerechtigkeit erfahren zu lassen. Und wenn dazu ein Vortrag bei den Perry Rhodan-Leuten dienen kann, ist das meiner Minung nach völlig in Ordnung und wünschenswert.
Nicht um jeden Preis, wobei ich aber als jemand, der sich ein paar Jahre mit Öffentlichkeitsarbeit beschäftigt hat, den Satz "Every news ist a good news" nicht verkehrt finde. Ich glaube, daß über Karl May nach wie vor die übelsten Vorurteile bestehen, gegen die man - ohne missionarisches Geeifere und Gegeifere wohlgemerkt - als Freund dieses Autors Stellung beziehen sollte. Ein Beispiel: Im Online-Forum des "Spiegel" ging es um das Thema "naher Osten", und ein Diskussionsteilnehmer meinte, daß der Durchschnittsdeutsche da sein "Karl-May-Vorurteil" pflegen würde und wurde dann "konkret" indem er von Kara Ben Nemsi und seinem "trottligen" Hadschi Halef sprach. Also entweder hat er nie May gelesen oder nur die idiotischen Filme mit Ralf Wolter als Halef gesehen, der dort in der Tat die Knallcharge ist. Halef ist, wie wir wissen, alles andere als ein Trottel. Weiter schrieb der Forumsteilnehmer, daß diese Halef der einzige Araber gewesen sei, den der Herrenmensch KBN als Freund akzeptiert habe, ansonsten ginge es dem deutschen Helden nur darum, dunkeläugige Sheiks etc. platt zu machen. - Je nun, ich muß das alles nicht aufführen, ich habe in jenem Forum mal ein paar contra-Zeilen geschrieben, die allerdings keine Antwort erhielten. - Ich könnte jede Menge Beispiele nennen, belasse es aber bei diesem einen, möchte aber wirklich dazu aufrufen, Karl May - ohne ihn zu glorifizieren - in der Öffentlichkeit etwas mehr Gerechtigkeit erfahren zu lassen. Und wenn dazu ein Vortrag bei den Perry Rhodan-Leuten dienen kann, ist das meiner Minung nach völlig in Ordnung und wünschenswert.
utopische Literatur
Hallo zusammen!
Allenfalls käme noch der Begriff "utopische Literatur" in Betracht. Ich meine: Ich hätte ja keine Bedenken an der PR-Tagung da in Bonn (bei Bonn, um genau zu sein) zum Thema "May" zu referieren. Wenn das Thema allerdings wie vorgeschlagen lauten müsste, wäre mein Referat äusserst kurz: "Nein."
Grüsse
Sandhofer
Allenfalls käme noch der Begriff "utopische Literatur" in Betracht. Ich meine: Ich hätte ja keine Bedenken an der PR-Tagung da in Bonn (bei Bonn, um genau zu sein) zum Thema "May" zu referieren. Wenn das Thema allerdings wie vorgeschlagen lauten müsste, wäre mein Referat äusserst kurz: "Nein."
Grüsse
Sandhofer