Ein schöner, teilweise bezaubernder Film mit einem berührenden Schluß ist „Rooster Cogburn“ (der deutsche Titel „Mit Dynamit und frommen Sprüchen“ ist so albern und völlig unpassend, daß ich mich sträube, ihn an erster Stelle zu nennen). Ich habe zunehmend Freude an der nostalgischen Wayne-Edition, wobei ich mich immer wundere, wenn ich begleitend Dinge lese wie (sinngemäß) „seine Zeit war vorbei“, „das Genre war tot“ u.ä., solche Filme sind doch zeitlos gut ... (heutzutage gehe ich kaum noch ins Kino ...) „Rooste Cogburn“ ist eine Art Fortsetzung zu „Der Marshall“, von dem es interessanterweise gerade eine Neuverfilmung im Kino zu sehen gibt („True Grit“; wie ich mich kenne wird mir die alte Version besser gefallen...)
Die Rolle des Fährmannes (in "Rooster Cogburn“) wäre etwas für mich ...
Die vorige Folge der Edition („Die grünen Teufel“) fand ich eher deprimierend, Krieg ist Krieg, und immer begehen beide Seiten Grausamkeiten, albern die der einen Seite als böse und die der anderen als gerechtfertigt hinzustellen (was durchaus auch für andere Kriege gilt ...). In einer Szene am Schluß wurde immerhin deutlich daß Wayne nicht nur ein „starker Typ“, sondern auch ein überzeugender Darsteller war. Als er die Verzweiflung des kleinen Jungen sieht, sieht man in Waynes Augen, wie das ihn, will sagen, den Mann, den er darstellt, mitnimmt, als er dann zu dem Jungen geht und ihn aufzumuntern versucht, sieht man es nicht mehr, eben weil man (auch der Junge) es dann auch nicht mehr sehen soll ... (und sowas kannst du halt nicht "spielen", das muß in dir sein, dargestellt, nicht gespielt sein ...)