Indonesische Diplomarbeit erschienen

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Günther Wüste
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Indonesische Diplomarbeit erschienen

Beitrag von Günther Wüste »

Federica Garcia: Karl May und die Menschenrechte der Indianer.

Examensarbeit erschienen. Großes Lob an die Verfasserin zu diesem Thema. Gruss nach Indonesien Günther Wüste


Akhirnya, ada anak Indonesia yang S1 nya mengambil tema HAM dengan memakai buku Winnetou I sebagai tesisnya, dan dibimbing oleh salah seorang pakar utama Perkarlmayan di Jerman, DR Christian Heerman. Penulisannya dilakukan selama beberapa bulan di Leipzig, Jerman. Sungguh usaha PKMI selama ini tidak sia-sia, dan ada sedikit gemanya di masyarakat. Selamat dan syabas!

gono

STAATSUNIVERSITÄT MALANG

LITERATURWISSENSCHAFTLICHE FAKULTÄT

DEUTSCHABTEILUNG

April 2005

AUSZUG


Garcia, Federica. 2005. Karl May und die Menschenrechte der Indianer

damals und heute- Seine Aussagen im Roman „Winnetou I“. Diplomarbeit, Deutschabteilung, Literaturwissenschaftliche Fakultät Staatsuniversität Malang.

Eingereicht bei: Dr. Christian Heermann (Universität Leipzig),

Dra. Sawitri Retnantiti, M.Pd und Dra. Rosyidah, M. Pd

(Staatsuniversität Malang)


Schlüsselwörter: Karl May, Menschenrechte, indigene Völker, Indianer,

ILO- Konvention169.


Nach einer Einleitung im Abschnitt I wird im Abschnitt II der Begriff „indigene Völker“ und für dieses Thema wichtige Teile aus der ILO- Konvention 169 erklärt. Es folgen Aussagen zur Biografie Karl Mays und zu seiner wichtigsten Romanfigur Winnetou, unter anderem zu dessen Namen und Entwicklung.

Abschnitt III bildet den Hauptteil. Hier wird die Situation der Indianer im 19. Jahrhundert dargestellt. Es beginnt mit Erörterungen der Indianerpolitik in den USA im 19. Jahrhundert beziehungsweise zu Karl Mays Zeiten. Es folgen Darstellungen zum Büffelmord, zum Widerstand der Indianer und insbesondere zu den Kämpfen der Apachen. Karl Mays Aussagen zu den allgemeinen Menschenrechten der Indianer in „Winnetou I“ untersucht die Verfasserin getrennt zur „Einleitung“ und zu anderen Romanfiguren im Text. Wo es möglich ist, stellt die Verfasserin Verbindungen zur ILO- Konvention 169 dar.

Der Hauptabschnitt endet mit Vermutungen, wie Karl May heute darauf reagieren würde. Am Ende folgt die übliche Schlussbetrachtung im Abschnitt IV.

V O R W O R T

Karl Mays Werke wurden in rund 40 Sprachen übersetzt. Am Anfang standen schon 1881 französische Texte. In jüngster Zeit sind Ausgaben in Chinesisch hinzugekommen. Den Spitzenplatz behaupten die Niederlande: Seit 1890 sind in über 55 Verlagen etwa 500 Titel erschienen; dabei wurden nur Erst-, nicht aber Nachauflagen gezählt.

In Indonesien, einst unter niederländischer Kolonialherrschaft, erscheinen Karl-May-Bücher seit 1950 in der Nationalsprache Bahasa Indonesia. Bisher sind rund 50 verschiedene Ausgaben bekannt. Zuerst wurde aus dem Niederländischen ins Indonesische übersetzt, später lieferten deutsche Editionen die Grundlage.

Karl May erfreut sich in Indonesien noch immer und sogar wachsender Beliebtheit. Im August 2004 erschien im Verlag Pustaka Primatama in Jakarta sogar ein erster biografisch-bibliografischer Sekundärtitel : „Menjelajah Negeri Karl May“. Autor Pandu Ganesa ist Vorsitzender der indonesischen Karl-May-Gesellschaft.

Federica Garcia, Jahrgang 1982, kam schon in ihrem Elternhaus in Pontianak auf Kalimantan in Berührung mit Karl-May-Büchern. Während ihres Germanistikstudiums an der Staatsuniversität Malang auf Java wurde die „alte Bekanntschaft“ neu belebt. An die Stelle indonesischer Übersetzungen rückte jetzt die Lektüre deutscher Ausgaben.



Durch ein Stipendium des deutschen Akademischen Austausch-dienstes (DAAD) wurde Federica Garcia während des Wintersemesters 2004/2005 (Oktober 2004 bis Januar 2005) der Aufenthalt an der Universität Leipzig zum Schreiben ihrer Bachelorarbeit ermöglicht. Sie hatte sich für ein Thema in Zusammenhang mit Karl May entschieden. Motiviert worden dazu war sie durch geschichtliche Ereignisse in ihrer Heimat und die May-typischen Werte wie Freiheit, Gerechtigkeit und Humanität.

Die im Laufe von Jahrzehnten entstandene Literatur über Karl May ist schon wesentlich umfangreicher als das Werk von Karl May selbst. Es gibt zahlreiche biografische, juristische, theologische, medizinische und andere Untersuchungen und Darstellungen, die von Federica Garcia selbst gewählte Thematik zur Menschenrechtssituation der Indianer in Verbindung mit Karl May wurde hingegen bisher nur wenig beachtet. Das wird unter anderem mit Schwierigkeiten zur Quellenlage zusammenhängen :

- Der Kenntnisstand zur Lage der Indianer, auf den May sich seinerzeit stützen konnte, ist nur schwer zu beurteilen. Unser heutiges Wissen ist vergleichsweise viel umfangreicher.

- Unbefriedigend – etwa für vergleichende Betrachtungen – sind auch die Informationsmöglichkeiten zur aktuellen Situation der Indianer in den jüngsten zwei bis drei Jahren.

Etwas Abhilfe brachten Recherchen im Internet und auch die freundliche Bereitschaft des Generalkonsulats der USA in Leipzig zur Unterstützung.

Die Schwierigkeiten haben die Autorin nicht gehindert, mit Fleiß, Gründlichkeit und Enthusiasmus das Thema zu bearbeiten.

Dass sie gerade Leipzig als Arbeitsort wählte, hat symbolische und praktische Bedeutung. Hier, in Sachsen, lagen die Hauptstationen von Mays Leben und Werk. Gleich am Anfang des „May-Semesters“ wurden das Karl-May-Haus in der Karl-May-Geburtsstadt Hohenstein-Ernstthal und das Karl-May-Museum in Radebeul besucht. Beide Institutionen bekundeten sofort ihre Bereitschaft zur Unterstützung des Projektes.

Auch die Stadt Leipzig bietet etliche Berührungspunkte zum sächsischen Fabulierer. Heute arbeitet hier ein recht aktiver Freundeskreis Karl May e.V. Federica Garcia nahm viermal an den monatlichen Veranstaltungen teil. Im Dezember 2004 berichtete sie in einem kleinen Vortrag über „Karl May in Indonesien“ und ihre Bachelorarbeit.

Mit ihrer Untersuchung hat sie auf ein bisher stiefmütterlich behandeltes Problem aufmerksam gemacht und dazu selbst einen schönen Beitrag geleistet.

Dr. Christian Heermann


DANKSAGUNGEN



Dieser Beitrag verdankt sich zahlreichen Personen und Institutionen. Am wichtigsten ist allerdings Dr. Christian Heermann für seine unschätzbare Geduld und Unterstützung durch Hinweise, unermüd-liche Lektüre über Karl May und Indianer sowie seine Begleitung nach den Spuren von Karl May in Sachsen, damit ich mit Karl May viel gespaßt habe. Ich möchte mich auch speziell bei Frau Martina Heermann für ihre Gastfreundlichkeit ganz herzlich bedanken.

Frau Tina Claussen von der Universität Leipzig für ihre entgegen-kommende und freundschaftliche Unterstützung möchte ich auch meinen großen Dank sagen.

Zu besonderem Dank bin ich auch dem Deutschen Akademischen Austausch Dienst verpflichtet, durch dessen Stipendium ich einen schönen Aufenthalt in Deutschland erleben konnte, um dort meine Arbeit zu schreiben. Mein großes Dankeschön geht auch an André Neubert, der Leiter des Karl- May- Hauses in Hohenstein- Ernstthal und nicht zuletzt Hans Grunert und René Wagner vom Karl- May- Museum in Radebeul für ihre Gastlichkeit, Freundschaft und Begleitung. Für die freundliche Bereitschaft des Generalkonsulats der USA in Leipzig, dessen etliche nützliche Materialien für diesen Beitrag zur Verfügung stellte, sage ich herzlichen Dank. Danken möchte ich auch den Mitgliedern und Freunden des Freundeskreises Karl May in Leipzig für ihren herzlichen Empfang und ihre Freundlichkeit.

In Liebe und Herzlichkeit möchte ich Dank sagen für die großzügige Hilfe und Freundlichkeit der liebevollen Familie Arndt in Zwenkau Gunter, Heidrun, Markus, Julia und auch die Oma, die meine Tage in Deutschland versüßt haben. Darüber hinaus bedanke ich mich bei der Familie Hanstein in Leipzig Thoralf und Esi für ihre redaktionelle Hilfe und freundschaftliche Unterstützung, bei ihren süßen Kindern Sastra und Raden für die liebenswürdige Freundlichkeit.

Meinen beiden Beraterinnen von der Staatsuniversität Malang

Dra. Sawitri Retnantiti, M.Pd und Dra. Rosyidah. M.Pd, die mit mir Geduld haben, möchte ich meinen tiefempfundenen Dank aussprechen. Mein herzlicher Dank gilt auch Ingo Sauerbrey für seine Hinweise und entgegenkommende Hilfe. Für die unschätzbare Aufmerksamkeit und Unterstützung bin ich Frau Primardiana Hemilia Wijayati Dank schuldig.

Mein besonderer Dank geht auch an Deutschdozenten an der Staatsuniversität Malang für ihre großzügige Unterstützung. Außerdem möchte ich mich bei meinen Kommilitonen vom Jahrgang 2000 für die Freundschaft und Unterstützung bedanken. Ich wünsche euch allen alles Gute für die Zukunft. Schließlich muss ich mich bei meiner Familie in Pontianak bedanken: bei meinen Eltern für ihre lebenslängliche Ermutigung und Unterstützung und bei meinen beiden Geschwistern Paulus und Ria.

Die Verfasserin
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