Zwockel hat geschrieben:und etwas, was Sie sich gerne innerlich vergeistigen
Sie drücken sich manchmal so seltsam aus daß ich nicht genau weiß was gemeint ist ...
Aber das Thema ist wirklich sehr interessant. Mir ist gestern im HKA-Band "Das Vermächtnis des Inka" aufgefallen, daß man dort an einer Stelle ein "denselben" einfach auf "den Schacht" korrigiert hat, obwohl vorher gar nicht von einem Schacht, sondern von einem Stollen die Rede war ... und heute fand ich dann im "Waldröschen" eine Stelle, wo man ein "den seinigen" stehengelassen hat, was im Kontext durchaus einen gewissen komischen Effekt hatte ... natürlich hätte in
beiden Fällen die ursprüngliche Formulierung stehen bleiben müssen.
Und im editorischen Bericht des "Inka" machen die Herausgeber an dessen Beginn einen Scherz, indem sie Worte vertauschen (ich kann das im Moment nur aus der Erinnerung schreiben und daher nicht konkret zitieren, ich meine die Sache mit reich und arbeitsam), da ist mir umgehend die Sache mit "getötet oder gar verwundet" aus dem "Ölprinzen" eingefallen, siehstewoll, habe ich gedacht, wenn sie schon selber einen Wortverdreherscherz machen, können ihre Nachfolger das auch Autor May zubilligen ... Die Sache mit dem August bei Kleist ist doch noch "abgefahrener" ...
Schludereien, Umgangssprache, Wortspielchen, eigenwillige Zeichensetzung usw. usf. (womit wir auch Ihre zitierte Zeile zumindest streifen ...)
können Absicht sein,
müssen es aber auch nicht ... ist schwierig, klar ... insofern sollten Lektoren solche Dinge tunlichst stehen lassen, es sei denn, sie einigen sich in Absprache mit dem Autor.