Ich weiß nicht was eine „Winnetou-Welt“ sein soll, irgendwelcher Schnutziputzi-Kitsch ? Der hat mit Karl May nichts zu tun ...Sie hob mehr das Glück und die Schönheit der Winnetou-Welt, als deren Eingrenzung/Festlegung hervor. Bei dem immerwährenden Blick nach hinten ergab sich freilich auch so etwas wie ein Suchen nach neuen Zugängen zu dieser Welt.
Als Kind (DDR) habe ich jeden Film-Bild-Zeitungs-Schnippsel wie einen Schatz gesucht. Hier war es schön, sozusagen diesem Schatz wiederzubegegnen, auch mit dem erwachsenen Blick hinter den Horizont des Silbersees.
Karl Mays Geschichten sind zeitlos und übertragbar. Insofern kann auch von einem „Blick nach hinten“ nicht die Rede sein.
„Neue Zugänge“ muß man nicht suchen und gewinnt sie gewiß nicht durch Kitsch-Nostalgie auf der einen oder zweifelhafte zeitgenössische 'Events' oder sonstiges verständnisfreies Drumherum aller Art auf der anderen Seite, sondern sie ergeben sich jedesmal aufs Neue: beim wiederholten Lesen seiner Texte. Das genügt.